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Bibi Blocksberg - 13 - Bibi und die Vampire

Bibi Blocksberg - 13 - Bibi und die Vampire

Titel: Bibi Blocksberg - 13 - Bibi und die Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Schwartz
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Vampire müssen für ihre Gäste so tun, als ob sie schrecklich vampirisch und gruselig wären. In Wirklichkeit sind sie ganz normale Menschen. So habe ich es jedenfalls verstanden.“
    ,,Sehr richtig“, bestätigte Frank Frankenstein. ,,Aber da Ihr Herr Gemahl nun leider kein Hexer ist, muss er sich gruseln. So steht es in den Regeln.“
    Bibi blickte ihn verwirrt an. Sie verstand jetzt überhaupt nichts mehr. Deshalb erklärte der GruselReiseleiter den beiden Hexen noch einmal alles ganz genau: Das Schlosshotel Dracula war natürlich kein echtes Vampirschloss, und er selbst war ein ganz normaler Mensch. Na ja, nicht ganz normal, denn er war ein Hexer, und davon gab es nur ein paar auf der Welt. Seine Kinder Vampirella, Vampirino und Vampinchen waren Junghexen, die sich ein bisschen Taschengeld dazuverdienten, indem sie Gäste erschreckten.
    ,,Tja, meine Damen, so ist das also“, schloss er. ,,Du siehst müde aus, mein Kind“, sagte er dann zu Bibi.
    ,,Bin ich auch! Fliegen ist anstrengend.“ Bibi gähnte herzzerreißend. ,,Ich will jetzt ins Bett. Es ist ja auch schon dunkel draußen.“
    „ Natürrrlich! Natürrrlich! Ich habe eine schwarrrze Nacht mit Mondfinsterrrnis gehext! Hähähä!“, sagte Frank Frankenstein und rollte wieder das R. „Nun denn, nehmen Sie sich Fackeln aus den Wandleuchterrrn und folgen Sie mirrr bitte, meine Herrrschaften. Ich werrrde Sie zu Ihrrrem Gemach geleiten. Hähähä! Ich meine, in Ihrrre Grrruft natürlich!“

    Barbara und Bibi standen auf. Doch Bernhard Blocksberg blieb sitzen. Er war nämlich sanft und selig in seinem Sessel eingeschlummert und schnarchte leise vor sich hin. Bibi verbiss sich ein Lachen.
    „ Darf ich Papi tragen?“, bat sie ihre Mutter. „Oder schweben lassen? Bitte, Mami!“
    „ Nein, trage ihn lieber nicht!“ Barbara Blocksberg schmunzelte. „Er ist viel zu schwer. Aber von mir aus kannst du ihn schweben lassen.“ Das ließ sich Bibi nicht zweimal sagen.
    „ Eene meene schwarzer Kater“, begann sie feierlich, „ schwebe hoch, mein lieber Vater! Schweb mir immer hinterher, denn du bist für mich zu schwer! Hex-hex!“
    Da erhob sich Bernhard Blocksberg wie von Geisterhand getragen aus seinem Sessel. Er wackelte ein paar Mal mit dem Kopf, schnaufte einmal tief durch und schnarchte weiter. Als sich Bibi und Barbara dem Grusel-Reiseleiter anschlossen, der sie zu ihrer Unterkunft brachte, schwebte Herr Blocksberg hinter ihnen her. Frank Frankenstein führte sie durch das Schloss und erklärte ihnen unterwegs die verschiedenen Räumlichkeiten. Sie kamen auch in den Keller, wo sich die Folterkammer befand.

    „ Hier, bitte!“ Herr Frankenstein machte eine einladende Handbewegung. Ein wenig beklommen betraten Barbara Blocksberg und ihre Tochter den Raum. „Zur Linken befinden sich Streckbänke, Morgensterne und alle nötigen Grausamkeiten, die man zum Gruseln benötigt. Zur Rechten ist unser Kostümfundus mit allen nötigen Gruselkostümen.“
    „ Was für Kostüme gibt es denn da?“, fragte Bibi interessiert.
    Der Grusel-Reiseleiter zählte an den Fingern auf: „Gespensterklamotten, Vampirzähne, Hexenkleidung, Henkersbeile, Rasselketten, Totenköpfe mit Beleuchtung, grüne Wasserleichenhemden und so weiter und so fort.“
    Schnell verließen Barbara und Bibi wieder den unheimlichen Ort. Schließlich kamen sie zu der Gruft, die für die Familie Blocksberg zum Schlafen gedacht war. Als Frank Frankenstein die schwere Tür aus Eichenholz öffnete, wehte ihnen kalte Luft entgegen, und ein schauriges Gelächter ertönte.
    „ Wie scheußlich!“, rief Bibi und schüttelte sich. „Wo kommt denn das Lachen her?“
    „ Das ist in die Tür eingebaut“, lautete die Antwort, „und dass hier nicht geheizt wird, ist Vorschrift. Wenn wir keine Gäste haben, lagern wir hier nämlich unsere Kartoffeln. Aber in den Särgen haben Sie es ja warm.“ Er deutete auf drei Särge, die mitten im Raum standen. Die schweren Deckel waren zugeklappt. Es sah sehr, sehr gruselig aus.
    „ Gibt’s hier keinen Fernseher?“ Bibi rümpfte die Nase.
    „ Lass es gut sein“, sagte Frau Blocksberg schnell. „Wir können uns doch alles hexen, was wir benötigen.“
    Frank Frankenstein wurde noch blasser, als er es ohnehin schon war.
    „ Nein! Nein! Bitte nicht!“, sagte er erschrocken. „Ich kriege sonst Schwierigkeiten. Und Ihr Herr Gemahl muss sich doch ordentlich gruseln, vergessen Sie das nicht. Vorschrift ist Vorschrift! Sonst bin ich am Ende meinen Job los, und

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