Bibi und Tina - 37 - Die Überraschungsparty
Max?«, fragte sie.
»Ja«, antwortete Bibi. »Und das Schnauben hieß: ,Guten Tag, Marina!'«
Das Mädchen lachte. »Guten Tag zurück, Max!«
Bibi und Tina zwinkerten einander zu. Das war doch ein guter Anfang! Marinas erste Scheu vor den Pferden war verflogen, und auf der Kutschfahrt zum Martinshof durfte sie schon einmal kurz die Zügel halten.
Mirko dagegen maulte und machte ein enttäuschtes Gesicht: Die Kutsche war ihm zu klein! Bibi und Tina fanden, dass Marinas Bruder ein kleines Großmaul war. Na ja, mal sehen, dachten sie. Das würde sich bestimmt noch geben.
Ein vorlauter Bengel
D ie Kutsche hielt im Hof an, und die Kinder stiegen ab. Frau Martin begrüßte Mirko und Marina herzlich und schickte alle vier zu Holger ins Haus. Tinas Bruder war nämlich inzwischen wieder aufgetaucht und in der Küche beschäftigt.
»Holger!«, rief Tina in den Flur. »Wir bringen dir die neuen Ferienkinder.« Sie wollte die Tür zur Küche öffnen, aber es gelang ihr nicht. »Nanu?« Sie rüttelte an der Klinke. »Wieso hat er denn abgesperrt?«
»Holger?« Bibi klopfte laut an. »Bist du da drin?«
»Momeeent!«, antwortete Holger aus der Küche. »Ich komme!«
Aus der Küche war Rumpeln und Scharren zu hören. Bibi und Tina blickten einander fragend an.
»Was macht der denn da?«, wunderte Tina sich.
»Keine Ahnung«, meinte Bibi.
Dann wurde von innen aufgesperrt, und Holger öffnete die Tür. »Entschuldigt«, sagte er betont lässig, »ich musste kurz was wegräumen.«
Tina stutzte. »Wegräumen?«
Doch Holger ging nicht weiter darauf ein, sondern wandte sich an die neuen Ferienkinder: »Ah! Ihr seid bestimmt Mirko und Marina!« Er gab ihnen die Hand. »Willkommen auf dem Martinshof!«
»Hallo«, sagte Marina scheu.
»Tag! Wann gibt's Abendessen?«, fragte Mirko vorlaut.
»Später«, meinte Holger. »Jetzt zeigen euch Bibi und Tina erst mal Haus und Hof.«
»Was?« Tina sah ihn verblüfft an. »Aber das machst du doch immer.« »Heute nicht«, lehnte Holger ab. »Ich muss hierdrin noch weiter... äh ... aufräumen. Also bis später.«
Mit diesen Worten drängte er die Besucher aus der Küche und schloss die Tür hinter ihnen.
»Was ist denn mit dem los?«, wunderte Tina sich.
»Ach, lass ihn«, meinte Bibi. »Heute läuft einfach alles anders.«
»Aber wir müssen doch noch mal die Sachen kaufen«, wandte Tina ein. »Die, die gefressen worden sind. Verstehst du?«
.»Fressen' sagt man nicht«, sagte Mirko besserwisserisch.
»Da hast du ausnahmsweise recht, Mirko«, stimmte Bibi ihm zu. Dann wandte sie sich an ihre Freundin: »Tina, das Einkaufen geht auch morgen.«
»Gut.« Tina nickte. »Wenn du meinst...«
Also zeigten heute einmal Bibi und Tina den Neuankömmlingen den Martinshof, die Ställe,
Scheune und Tiere. Dann brachten sie Marina und Mirko zu ihren Zimmern, halfen beim Auspacken, und Tina erklärte den beiden die Regeln und den Tagesablauf auf dem Hof.
Nach dem Abendessen gingen alle Ferienkinder auf ihre Zimmer. Hier konnten sie sich noch unterhalten oder lesen, bis es Zeit zum Schlafen war. Bibi und Tina hatten nun endlich Ruhe für weitere Vorbereitungen.
Sie riefen Alex an und weihten ihn in die »Geheimsache Überraschungsparty« ein. Er war begeistert und schlug vor, das Lassowurftraining auf der Wiese am Schloss abzuhalten. Danach gingen die Mädchen noch einmal in den Stall und sahen nach den kranken Pferden. Amadeus und Sabrina standen ruhig in ihren Boxen und schnaubten freundlich, als sie die Besucherinnen sahen.
»Mannomann, was für ein Tag!« Bibi atmete tief aus. »Dank Robert ist ja nichts Schlimmes passiert!« Sie tätschelte ihrer Stute zärtlich den Hals. »Nicht wahr, meine Süße?«
»Ja!« Tina strahlte. »Keine Spur einer Kolik.« »Ein Glück!«, sagte Bibi. »Morgen brauchen wir die beiden. Wir müssen einkaufen und trainieren.«
»Vergiss nicht, um Marina und Mirko sollen wir uns auch wieder kümmern, hat Holger gesagt«, erinnerte Tina sie.
»Hm.« Bibi nickte zustimmend. »Aber wie kriegen wir das nur hin, ohne dass die Überraschung platzt?«
»Was denn für eine Überraschung?!«, fragte eine kecke Jungenstimme hinter ihnen.
Tina fuhr herum. »Mirko! Was machst du denn hier?! Für euch Kinder ist gleich Schlafenszeit!«
»Im Bett ist's aber so langweilig!«, maulte Mirko.
»Und da belauschst du lieber heimlich fremde Leute?«, fragte Bibi.
»Ihr seid ja keine Fremden mehr«, erwiderte Mirko pfiffig. »Jetzt sagt mal, was ist das für 'ne
Weitere Kostenlose Bücher