Bier auf Wein, das lass sein!
doppelt so häufig über eine Linderung ihrer Beschwerdenbeim Liegen oder morgendlichen Aufstehen wie die der anderen Gruppe, und viele von ihnen benötigten schon bald weit weniger schmerzlindernde Medikamente.
Nach Ansicht der Forscher wird beim Liegen zwangsläufig Druck auf die Haut ausgeübt, der jedoch eine bestimmte Obergrenze nicht überschreiten darf. Und eben das passiere bei der Verwendung zu harter Matratzen. Wenn diese in der Vergangenheit oft empfohlen worden seien, so möglicherweise infolge einer unangebrachten Übertragung der Liegebedingungen, die im Krankenhaus bei der Behandlung von Patienten mit Bandscheibenleiden angewandt würden. Dabei lägen die Kranken jedoch ganz anders als im heimischen Bett.
Wichtig ist demnach vor allem, dass eine Matratze die Wirbelsäule gut abstützt und dabei einen möglichst geringen Hautdruck ausübt. Als ideale Schlafunterlage, die diese Kriterien am besten erfüllt, empfehlen die Wissenschaftler ein Wasserbett.
__ Menstruation __
Die Monatsblutung ist unvermeidbar, damit musst du dich als Frau abfinden!
Nicht wenige Männer geben offen zu, dass sie allein deswegen nicht gerne eine Frau wären, weil ihnen die monatliche Regelblutung lästig wäre. Und auch ein Großteil der Frauen empfindet die regelmäßige Menstruation als unangenehm, zumal sie nicht selten mit körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen verbunden ist. Doch seit der Pubertät hat man ihnen beigebracht, das gehöre nun einmal zum Frau-Sein, damit müsse man sich abfinden, da man »ohnehin nichts dagegen tun könne«. Doch das ist schlicht unwahr.
Jedenfalls für Frauen, die hormonelle Empfängnisverhütungsmittel verwenden, also die Pille. Denn von den 28 Tabletten einer Packung enthalten nur die ersten 21 entsprechende Wirkstoffe – anstelle der letzten 7 könnte die Frau genauso gut Würfelzucker oder gar nichts einnehmen. Die Unterbrechung der Hormonzufuhr sorgt für eine Art »Pseudomenstruation«, die schlicht den Sinn hat, der Frau das Gefühl zu geben, mit ihrem Körper sei trotz Pille alles in bester Ordnung, obwohl die auf diese Weise ausgelöste Blutung mit der »natürlichen« überhaupt nichts gemein hat und keinesfalls durch die Abstoßung der Gebärmutterschleimhaut ausgelöst wird. Entfernt die Frau die hormonlosen letzten 7 Tabletten beziehungsweise geht nach der 21. gleich zu einer neuen Packung über, so bekommt sie keine Blutung. Und das ist keinesfalls schädlich, sondern nach Meinung des brasilianischen Reproduktionsbiologen Elsimar Coutinho, der ein Buch mit dem Titel »Ist die Menstruation überflüssig?« geschrieben hat, für die betroffene Frau sogar ausgesprochen vorteilhaft. Immerhin ist sie auf diese Weise nicht nur in ihrer persönlichen Freiheit weit weniger eingeschränkt, sondern sie muss sich auch nicht Monat für Monat mit den individuell verschiedenen, aber doch vielfach höchst lästigen Menstruationsbeschwerden herumschlagen. Hinzu kommt eine nicht unerhebliche Geldersparnis, weil sie keine Binden oder Tampons mehr benötigt.
In der amerikanischen Zeitschrift Lancet berichteten zwei Autorinnen, der wirtschaftliche Schaden, der durch die weibliche Periodenblutung und den damit verbundenen Arbeitsausfall angerichtet werde, liege bei sage und schreibe8 Prozent der Gesamtlohnsumme; hinzu kommt laut einer Untersuchung der Firma Texas Instruments eine menstruationsbedingte Produktivitätseinbuße von etwa 25 Prozent.
In einer amerikanischen Fachzeitschrift für Frauenheilkunde und Geburtshilfe berichteten Forscher der Universität Seattle über eine Studie, bei der Frauen mit typischem 28-Tage-Zyklus ein Jahr lang mit Geschlechtsgenossinnen verglichen wurden, die die Pille zwei Perioden nacheinander – ohne die wirkungslosen letzten 7 der ersten Packung – einnahmen und damit auf einen 49-Tage-Zyklus kamen. Diese Versuchsteilnehmerinnen sparten nicht nur die Hälfte der Hygienekosten, sondern fühlten sich auch erheblich wohler. Negative Auswirkungen auf die Gesundheit traten jedenfalls nicht auf. Deshalb gab die Hälfte der betroffenen Frauen an, auch nach Versuchsende bei dieser vorteilhaften Art der Pilleneinnahme zu bleiben, und fast jede fünfte Frau der Kontrollgruppe wollte die Methode ebenfalls ausprobieren.
Zahlreiche Sportlerinnen, die am Wettkampftag fit sein müssen, sowie Frischvermählte, die sich nicht gerade während der Flitterwochen mit der weiblichen Periode herumschlagen wollen, haben das Verfahren schon erprobt, ohne
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