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Bierleichen: Ein Fall für Kommissar Pascha (Knaur TB) (German Edition)

Bierleichen: Ein Fall für Kommissar Pascha (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Bierleichen: Ein Fall für Kommissar Pascha (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Su Turhan
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dass sie sich mit ihren fünfundfünfzig Kilogramm außerstande fühlte, die Fastenzeit einzuhalten, entschied sich aber dagegen, da auf dem Computer das Signal über eine eingehende E-Mail ertönte.

13
    M it einem Zigarillo zwischen den Lippen stand Pius Leipold vor dem Verwaltungsgebäude der Mingabräu. Wild gestikulierend wollte er gerade zwei Männern etwas deutlich machen, als Demirbilek und Cengiz das Gelände der Privatbrauerei erreichten. Der Größere von beiden im maßgeschneiderten Anzug interessierte sich offenbar nicht sehr für Leipolds Ausführungen. Gelangweilt verzog er das Gesicht. Leipold, dachte Cengiz, wirkt neben dem massigen Geschäftsmann wie ein Gartenzwerg, und wollte schon voreilen, um Leipold zur Seite zu stehen. Doch Demirbilek hielt sie zurück. Interessiert beobachtete er, wie der jüngere Mann mit pockennarbigem Gesicht seinem bayerischen Kollegen eine Visitenkarte überreichte. Genau in dem Moment entdeckte dieser seine türkischstämmigen Kollegen. Er ließ die beiden Männer stehen und ging auf sie zu.
    »Gut, dass du da bist, Zeki!«, sprudelte es aus ihm heraus. Schnell vergewisserte er sich auf der Visitenkarte nach dem Namen. »Komm, ich stelle ihn dir vor. Mein Englisch ist ein wenig eingerostet. Der da, der aussieht wie ein Tanzbär, sagt ständig, er ist der Boss und hat keine Zeit.«
    Als er sich umdrehte, waren jedoch der Geschäftsmann und sein Assistent verschwunden. Während sich Leipold darüber aufregte, warf Demirbilek einen Blick auf die Visitenkarte und reichte sie Cengiz.
    »Süleyman Bayrak ist Inhaber eines Brauereiunternehmens. Hauptsitz Izmir«, erklärte Cengiz.
    »Und seit zwei Wochen gehört ihm die Mingabräu«, ergänzte Demirbilek.
    »Das ist nicht wahr, oder?«, schnaubte Leipold und riss Cengiz die Visitenkarte aus der Hand. »Du sagst mir jetzt nicht allen Ernstes, der Türke hat unsere bayerische Brauerei gekauft?«
    »Sieht aber ganz so aus, Pius. Warum regst du dich überhaupt auf? Ist doch alles global heutzutage. Du weißt ganz genau, wem die Münchner Brauereien gehören.«
    Leipold schüttelte entsetzt den Kopf. Selbstverständlich wusste er, dass die Münchner Biere bis auf eines mit ausländischem Kapital hergestellt wurden. Dennoch fiel es ihm offenkundig schwer, den Verkauf des bayerischen Traditionsunternehmens an einen Türken zu akzeptieren. Mit theatralischer Geste sog er den Rauch seines Zigarillos tief in die Lungen. Dann bekam er sich wieder in den Griff. Der ermittelnde Kriminalbeamte in ihm meldete sich zurück.
    »Pass auf. Er und sein Aktenkofferträger sprechen nur Türkisch …«
    »Und Englisch«, berichtigte Cengiz und lächelte Leipold gespielt freundlich an. Die beiden nutzten jede Gelegenheit, sich gegenseitig zu triezen.
    Nachdem Leipold auf diese unerfreuliche Weise im Redefluss unterbrochen worden war, verzichtete er auf weitere Erklärungen, meinte jedoch: »Komm, sprich du mit ihm, Zeki. Ich habe nur ein paar Routinefragen. Mir ist schon klar, dass er mit dem Mord an Manuela Weigl nichts zu tun hat.« Kaum hatte er die Bitte formuliert, veränderte sich seine Miene. »Euch hat schon Weniger geschickt? Zur Unterstützung? Oder nicht?«, fragte er und hätte sich, wie er ahnte, die Frage gleich selbst beantworten können.
    »Nein«, antwortete Demirbilek wie befürchtet und wich Leipolds Rauchschwade aus. »Weniger hat uns nicht geschickt. Es gibt die Möglichkeit, oder sagen wir, wir haben einen Anhaltspunkt, dass dein Fall und unserer miteinander zu tun haben könnten.«
    Cengiz dachte an den ausstehenden Autopsiebericht der Bierleiche. Dennoch hielt sie sich tunlichst zurück, ihren Chef bloßzustellen. Stattdessen stupste sie Leipold an, um ihn auf den dunkelblauen 5 er BMW an der Toreinfahrt aufmerksam zu machen. Bayrak nahm im Fond Platz, der Assistent steuerte den Wagen.
    »Den schnappe ich mir später«, fluchte Leipold mit zusammengepressten Lippen und wandte sich wieder an Demirbilek. »Also, wie meinst du das? Was haben unsere Fälle miteinander zu tun?« Leipold schwante längst, dass dieser Tag kein guter mehr werden würde. Erst hatte ihn der schnurrbärtige Geschäftsmann behandelt, als sei er fremd in der eigenen Stadt. Nun drohte sein türkischer Kollege, in seinem Fall das Heft in die Hand zu nehmen. Das war Leipold zu viel an Türkischem, was zu ertragen er bereit war. Mit verbissenem Gesichtsausdruck wartete er auf seine Antwort.
    »Unser Toter hatte einen Steinkrug von der Brauerei hier in der

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