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Biest: Thriller (German Edition)

Biest: Thriller (German Edition)

Titel: Biest: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenk Saborowski
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Rechnung zurückkehrte. Sie unterschrieb, und Wayne wollte schon aufstehen, als sie ihm bedeutete, noch kurz sitzen zu bleiben. Sie musste, Alkohol hin oder her, noch eine Nachricht an Eddy schreiben, damit er anfing, die Wohnungen in dem Hochhaus zu überprüfen. Es war eher eine Frage der Zeit, bis sie seinen Namen herausfanden. Sicherlich ließen sich die meisten Mieter als legitime Mitglieder unserer Gesellschaft ohne dubiose Vergangenheit mit einer Lücke so tief wie der Grand Canyon identifizieren. Das war ein Ansatz. Sie tippte die E-Mail mit zittrigen Fingern:
    Von: Solveigh Lang
    An: Eddy Rames
    Cc: Will Thater
    Eddy,
    angebliche Adresse: 800 Boardwalk, London E14, 5SF, UK. Kreditkarte lautet auf John Edwards, kein Treffer in der Datenbank. Lieferungen immer an die Lobby. Haus hat 80 Bewohner.
    Alles Weitere morgen,
    Slang
    Sie las die Mail noch einmal, bevor sie sie abschickte, und natürlich fiel ihr auf, dass die Angabe mit achtzig Bewohnern nicht ganz korrekt war, es hätte Wohnungen heißen müssen. Aber das würde Eddy auch ohne sie herausfinden, und sie hatte keine Lust, es noch zu korrigieren. Ihre Finger kamen auf dem kleinen Touchscreen vor Müdigkeit nicht mehr so gut zurecht. Sie klickte auf Senden und trank auch noch den letzten Schluck ihres Rotweins, nachdem sie gesehen hatte, dass der sich mit über fünfhundert Pfund auf der Rechnung niederschlug. Sie hatte nicht vor, einen 60-Euro-Schluck auf dem Tisch stehen zu lassen.
    Als DI Sherwood mit ihr vor dem Hotel stand, schwankte sie leicht, aber die kalte Luft tat ihr gut, und der Alkohol, den sie im Lokal noch deutlich gespürt hatte, war verflogen. Sie verabschiedete sich von Wayne, obwohl er anbot, sie zu ihrem Hotel am anderen Ende der Innenstadt zu fahren, aber Solveigh war nach einem Spaziergang zumute. Er äußerte sich besorgt, aber sie klopfte auf ihr Schulterholster mit der Jericho.
    »Glauben Sie mir, Wayne, ich bin ein großes Mädchen, ich kann sehr gut auf mich selbst aufpassen.«
    »Ich meine ja nur …«, sagte Wayne. »Ich habe kein gutes Gefühl.«
    »Wer soll mir hier was tun? Irgendwelche Gangs?«
    »Eigentlich weniger«, gab der Inspector zu.
    »Na also«, sagte Solveigh und machte sich auf den Weg Richtung U-Bahn. Die halbstündige Fahrt würde ihr guttun, um wieder einen vollständig klaren Kopf zu kriegen. Sie vermutete, dass Eddy nicht besonders lange brauchen würde, um herauszufinden, in welchem Appartement das Biest wohnte, und dann lag eine anstrengende Observierung vor ihr. Am Himmel zogen dunkle Wolken über die Hochhäuser, als sie die Hauptstraße im Westen der Wharf überquerte. Nachts war die Gegend verlassen, wie es alle Bankenviertel von Südmanhattan bis Frankfurt gemein hatten. Tagsüber drängten sich hier die Menschen auf dem Weg zur Arbeit, zum Lunch oder zum nächsten Meeting. Nachts hingegen war zwischen dem Beton nichts als Leere. Auf einmal bemerkte man Lieferzufahrten mit angeschrammten Wänden und dreckige Tore aus Metall, die einem tagsüber in all dem Trubel nicht aufgefallen wären. Irgendwo zog ein Straßenkehrfahrzeug kreisend seine Runden, die Bürsten schrubbten über den Asphalt, und schnell drehende Motoren saugten den aufgewirbelten Staub, die Papierschnipsel und die Zigarettenkippen in das bauchige Innere. Er bog um eine Ecke, und Solveigh hörte wieder das Klackern ihrer Absätze. Die Flucht zwischen den beiden Hochhäusern warf es als Echo zurück. Sie blieb stehen. Vielleicht war die E-Mail doch etwas kurz angebunden gewesen? Sie beschloss, Eddy doch noch anzurufen. Sie wollte nicht, dass er dachte, sie drücke sich vor der Arbeit. Als es klingelte, setzte sie sich wieder in Bewegung.
    Sie spürte den Lufthauch, eine Sekunde früher als sie der Schlag auf die Schulter traf. Was für ein Anfänger, dachte sie, als ihre Nerven den stechenden Schmerz an ihre Gehirnzellen übertragen hatten. Sie griff mit der rechten Hand in ihr Schulterholster und spürte den kalten Griff der Jericho, als sie erkannte, wie sehr sie sich getäuscht hatte. Luft! Scharf schnitt der Riemen in das weiche Fleisch ihres Halses und presste ihren Kehlkopf in ihre Speiseröhre. Ihr Rücken bog sich unnatürlich nach hinten, als sie einen fremden Körper spürte, der sie mit der Hüfte brutal Richtung Wand drängte. Gleichzeitig riss der Angreifer ihren Kopf an den Haaren nach hinten. Er drückte sie an die Wand, sie spürte den rauen Beton durch den dünnen Stoff

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