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Biest: Thriller (German Edition)

Biest: Thriller (German Edition)

Titel: Biest: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenk Saborowski
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akklimatisieren, wie sie sich ausdrückte. Sie sagte ihm dies bei einem Glas Rotwein, und wäre Peter sich nicht ganz sicher gewesen, dass das ganz und gar ausgeschlossen war, hätte er geschworen, sie hätte es wie eine Einladung an ihn klingen lassen. Beim Dessert, einem Tiramisu, erklärte sie ihm offen, dass sie noch nicht wisse, wozu sie nach ihrer Trennung schon bereit sei. Er sprach von seiner eigenen, und sie stellten fest, dass sie beide theoretisch frei wären, aber nicht recht wussten, was sie mit dieser Freiheit anstellen sollten. Sie lächelten beide und versprachen sich gegenseitig, es langsam angehen zu lassen. Als er ihr in den Mantel half und ihren schlanken Hals betrachtete, als sie zufällig den Pagenkopf zur Seite wandte, war er nicht mehr ganz so sicher, ob er dieses Versprechen würde einhalten wollen. Herrgott, es war jetzt drei Jahre her, dass Simone ausgezogen war. Als sie sich vor dem Lokal voneinander mit Küsschen auf die Wange verabschiedeten, war Peter glücklicher als während der gesamten letzten zwei Jahre zusammen. Er schaute ihr nach, ihre Silhouette spiegelte sich auf dem regennassen Asphalt, und die Absätze ihrer Stiefel erzeugten ein kleines Echo an den Häuserwänden.

KAPITEL 29
    Moskau, Russland
07. Januar 2013, 19.52 Uhr (eine Woche später)
    Am Anfang waren es nur Kleinigkeiten, aber seit Dimitrij darauf achtete, häuften sich die Anzeichen, dass etwas nicht stimmte. Das erste Mal hatte er gestutzt, als Maja ihm von zwei Heizungsinstallateuren berichtet hatte, die er nicht bestellt haben konnte. Glücklicherweise hatte sie die beiden abgewiesen, aber eine Woche später hatte Licht im Arbeitszimmer gebrannt, als er nach Hause gekommen war. Natürlich könnte es sein, dass er es angelassen hatte, aber er ging beinahe jeden Morgen noch einmal zurück, um sich davon zu überzeugen, dass er es ausgeschaltet hatte. Genährt von seinem Misstrauen, hatte er angefangen, sich Notizen über Autos zu machen, die ihm mehrfach begegneten. Es gab einen blauen Ford Focus, den er in den letzten acht Tagen viermal gesehen hatte. Okay, das konnte Zufall sein, falls ein Nachbar den gleichen Weg ins Büro nahm wie er. Aber auch noch der grüne Golf, den er mindestens zweimal hinter sich bemerkt hatte? Und der weiße Sprinter? Für den Naturwissenschaftler in ihm waren das ein paar Zufälle zu viel. Und alles hatte begonnen, nachdem er das Virus bei Anatoli abgeliefert hatte. Und bei dem Deutschen. Hinzu kam, dass er Victor seit gestern nicht mehr erreichen konnte. Er hatte zwar angekündigt, dass in ihrem Haus auf dem Land der Handyempfang miserabel sei und dass sein Vater darauf bestehe, die Weihnachtszeit vor allem trinkend und ohne Geschäftliches zu verbringen, aber trotzdem. Noch einmal wählte er seine Nummer. Es klingelte. Aber niemand hob ab. Frustriert warf Dimitrij das Telefon auf den Beifahrersitz neben seine Aktentasche, die heute etwas dicker war als sonst, denn er hatte sich im Internet ein Gerät bestellt, das ihm endlich Gewissheit verschaffen sollte. Er fuhr nervös, und mehrfach ermahnten ihn andere Autofahrer zu mehr Aufmerksamkeit oder um eine Kollision mit ihnen zu verhindern, weil er aus lauter Unachtsamkeit mit seinem BMW die Spur wechselte. Er hätte sich niemals auf diese Leute einlassen dürfen mit ihrem Geld und den verlockenden Versprechungen. Seit er die Subroutinen des Programmierers aus der Ukraine gesehen hatte, wusste er auch, dass es kein Dumme-jungenstreich war, zu dem sie ihn angestiftet hatten, sondern Industriesabotage. Mindestens. Wenn nicht Schlimmeres. Als er in die Parkbucht der Tiefgarage seines Wohnhauses schlitterte, blieb er noch einen Moment lang hinter dem Steuer sitzen und atmete tief ein. Jetzt galt es. In ein paar Stunden würde er wissen, ob an seiner Verschwörungstheorie etwas dran war. Und dann? Was sollte er dann machen? Eines nach dem anderen, Dimitrij. Finden wir erst mal raus, ob du dir nicht alles nur einbildest. Er schnappte seinen Aktenkoffer und fuhr nach oben. Die Wohnung war dunkel, Maja war nicht da. In der Küche hing ein Zettel, dass sie mit einer Freundin ins Kino gefahren war und dass er nicht mit dem Essen auf sie warten solle. Essen, lachte Dimitrij, ist nun wirklich das Letzte, wonach mir der Sinn steht. Er stellte die Tasche auf den Boden und öffnete mit einem lauten Klack die beiden Schlösser. Das Gerät, das er im Internet unter Majas Namen bestellt hatte, sah unscheinbar aus, es bestand lediglich aus einem

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