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Big Bill Kriegt Sie Alle

Titel: Big Bill Kriegt Sie Alle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wilfert
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in der Eile sind Fehler!«, warf Wring Lei ein.
    »Zum Glück für uns«, meinte der Sheriff. »Ich hab eben noch mal genau überlegt, was die Einzelnen gesagt haben. Jeder war ja im Büro. Das haben sie zugegeben. Bei Rustys und Johns Aussage ist mir nichts Besonderes aufgefallen. Aber Pitcher Pit sagte etwas«, Big Bill trank seine Tasse leer und Luke schenkte nach, »das mich aufhorchen ließ. Er sagte, was er denn mit Geld und mit einem Buch soll.Vor allem mit einem Buch, das über Hotelbadezimmer und über Pinguine berichtet. Ich habe aber gar nicht gesagt, dass das Buch geklaut wurde. Ich habe nur vom Geld gesprochen. Vielleicht hatte er das gehört, was Dick Butter Wring Lei über die Hotelbadezimmer erzählte. Aber das mit den Pinguinen kann man nur im Buch lesen. Davon hat niemand etwas gesagt. Also ist Pitcher Pit der Schuldige!«
    Big Bill zog seine Beine vom Schreibtisch und richtete sich auf.
    »Hast du ihn in die Zelle gebracht, Luke?«
    Luke nickte. »Ich hab ihn zu Hause beim Geldzählen erwischt. Und das Buch lag auch auf dem Tisch. Da hat er gleich gestanden und mich ein verlaustes Stinktier genannt, aber jetzt sitzt er und atmet gesiebte Luft.«
    Wring Lei sagte lächelnd: »Weiser Hu Tsu sagen, Verbrechen so nützlich wie stinkender Fisch in Pfanne. Wring Lei voll Bewunderung für Gaben von Sheriff. Werde von jetzt an Denkkräfte besser anstrengen!«
    Luke ließ seinen Revolver um einen Finger wirbeln und hängte ihn dann an den Garderobenständer.
    »Eines hab ich nicht verstanden. Wie hat er denn den Safe aufgekriegt?«, fragte er Big Bill.
    Der schaute Wring Lei an.
    »Nichts leichter als das. Mein lieber Wring Lei, Siehaben ja das Codewort mehr als deutlich in Ihr Büro geschrieben!«
    »Was? Wie? Wo?« Luke verstand gar nichts.
    »Jeder, der ins Büro kommt und den Safe sieht, fragt sich doch sofort, wie man den aufkriegt. Und dann sind da die Schubladen, die mit Kundennamen beschriftet sind: Hungerford, Unicorn, Topper, Shoe-Eating, Upper.«
    »Na und«, sagte Luke.
    »Dann lies mal die Anfangsbuchstaben dieser Namen.«
    »H-U-T-S-U. Hu Tsu! Donnerwetter!«, staunte Luke. »Na, zum Glück haben Sie ja jetzt das Geld und das Buch wieder«, sagte er zu Wring Lei.
    »Weiser Hu Tsu sagen, Glück ist: Weisheit im Kopf, saubere Wäsche und gute Verdauung!«

[ Menü ]
    WELLS FARGO BRAUCHT DICH!

    »Und warum meinen Sie, dass Sie geeignet wären für diesen Job?«
    Der Mann hinter dem Schreibtisch sah bedeutsam auf sein Gegenüber. Sie saßen im Büro von Wells Fargo, der größten und wichtigsten Transportgesellschaft im Wilden Westen.
    »Wells Fargo transportiert alles, immer und überallhin«, hieß es. Und das Geschäft blühte. Immer neue Kutschen mussten bestellt, Pferde angeschafft und Wells-Fargo-Stationen eingerichtet werden. Das hieß aber auch, man brauchte neue Leute. Leute, die sich nicht scheuten, auch mal unter sengender Sonne, im heißen Sandsturm oder im winterlichen Blizzard loszufahren. Solange es eben die Pferde mitmachten. Denn die Pferde zu schonen war oberstes Gebot bei Wells Fargo. Ohne die ging gar nichts. Aber die Kutscher waren natürlich auch wichtig.
    Der Mann, der sich um neue Leute kümmern sollte, hieß Portland Slotterbick. Seit gestern war er in Fox Town. Ein Plakat hatte ihn angekündigt.
    Her mit dir!
    Der beste Platz der Welt ist der Kutschbock
    bei Wells Fargo! Frische Luft garantiert,
    Revolver wird geliefert, Patronen auch.
    Wells Fargo braucht dich!
    Aber anscheinend wollte kaum jemand zu Wells Fargo. Es gab nur zwei Bewerber. Der erste war Willi Topking, ein kräftiger Kerl mit einer wilden Mähne, aber einer piepsigen Stimme.
    »Also, warum soll es ausgerechnet dieser Job sein?«, wiederholte Portland Slotterbick seine Frage. »Wir brauchen zwar Leute, aber wir brauchen ganze Kerle. Sind Sie so einer?«
    »Yes, Sir, ich hab schon Blumen transportiert. Und das ganze letzte Jahr war ich Kutscher bei ’ner Honigfirma!«, piepste er.
    »Bei ’ner Honigfirma! So, so.« Slotterbick schaute Willi an. »Wie weit war denn da Ihre weiteste Fahrt? Und wie lang hat die gedauert?«
    Willi überlegte. »Also die weiteste Fahrt war von einem Ortsende zum anderen. Und gedauert . . . ja, gedauert hat das etwa . . . na ja, ein paar Minuten. Aber auch bei Schneesturm, Sir! Und ich war nie krank!«, fügte er noch schnell hinzu.
    Slotterbick nickte. »Das ist ja immerhin schon was. Also, mein lieber Willi, Sie wissen, dass wir nur die Besten der Besten brauchen. Ich werde

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