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Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)

Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)

Titel: Big Sky Country - Das weite Land (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Hutchs Richtung zu gehen. Er schien zu hoffen, dass der Hund ihm folgen würde. Jasper blieb sitzen.
    Es lief wohl darauf hinaus, dass Hutch den Hund hochheben und eigenhändig durch das Tor zu seinem Pick-up schleppen musste.
    „Ich fasse es nicht“, brummte er.
    Gleichgültig zuckte Slade mit den muskulösen Schultern, und prompt stellte sich Joslyn vor, wie er wohl ohne Hemd aussehen mochte.
    Um die Situation zu entspannen, beugte sie sich vor und klopfte mit den Händen auf ihre Oberschenkel, da sie Jasper zum Herkommen bewegen wollte.
    „Zeit, nach Hause zu gehen!“, rief sie fröhlich.
    Jasper starrte sie bloß an und wedelte wieder kurz mit dem Schwanz. Doch er rührte sich nicht von der Stelle.
    „Am besten, ich bringe Jasper später selbst auf die Ranch zurück“, schlug Slade gelassen vor. Es war offensichtlich, dass er die absurde Situation genoss – und das ärgerte Joslyn. Nicht, dass es ihn gekümmert hätte, ob sie verärgert war oder nicht … Er schaute Hutch an, nicht sie. Sie hätte genauso gut unsichtbar sein können. „Ich würde mich dort ohnehin gern ein wenig umsehen.“
    Joslyn nahm aus den Augenwinkeln wahr, dass Hutch neben ihr erstarrte. „Sicher würdest du das gern tun“, stellte er scheinbar ruhig fest. Aber der scharfe Unterton war nicht zu überhören.
    Slade verzog keine Miene. Wenn ihm überhaupt irgendetwas anzumerken war, dann nur, dass er die Situation trotz der angespannten Atmosphäre äußerst faszinierend zu finden schien.
    Die Szene erinnerte Joslyn an die berühmte Schießerei in O. k. Corral in Tombstone. Mit dem Unterschied, dass momentan niemand bewaffnet war.
    Gott sei Dank.
    „Ich bringe den Hund dann also nach Whisper Creek“, wiederholte Slade.
    Hutch gab keine Antwort. Er nickte nur flüchtig, drehte sich um und marschierte zu dem Tor in der hässlichen Gartenmauer. Wenn er insgeheim gehofft hatte, dass Jasper ihm nachgehen würde, hatte er sich getäuscht.
    Jasper hatte ganz offensichtlich beschlossen zu bleiben.
    Joslyn sah erst Hutch nach, dann wieder zu Slade.
    Hutch mochte zwar weg sein, dennoch war die Atmosphäre immer noch aufgeheizt. Ein kaum wahrnehmbares Donnern vibrierte in der Luft – wie der Vorbote eines Sommergewitters.
    Slade ließ den Blick schweifen und betrachtete das Herrenhaus hinter Joslyn. In seinen tiefen, unglaublich dunklen blauen Augen blitzte etwas auf. „Sind wir Nachbarn?“, erkundigte er sich wie nebenbei.
    Joslyn spürte, wie ihre Wangen zu glühen begannen. „Sieht ganz so aus. Ich habe Kendras Gästehaus gemietet.“
    „Aha!“, sagte Slade, als würde ihre Antwort alles erklären. Die globale Erderwärmung beispielsweise oder die Konflikte in Nordafrika.
    Sie wollte ohne Hund nicht verschwinden. Deshalb war sie ja schließlich hier. Also startete sie noch einen letzten Versuch.
    „Jasper?“ Es klang fast schon wie ein Betteln.
    Jasper legte den Kopf schief und blickte sie irgendwie entschuldigend an, blieb jedoch, wo er war. Es wirkte fast so, als hätte der Hund die ganze Zeit niemand anderen als Slade Barlow gesucht. Und jetzt, da er ihn gefunden hatte, war er am Ziel.
    Er war in Sicherheit.
    Joslyn fragte sich, warum sie selbst so verunsichert war. Innerlich bebte sie, was sowohl nervtötend als auch ausgesprochen angenehm war. Sie lächelte Slade zögerlich zu. „Tja, da ich bald Besuch bekomme, sollte ich jetzt wohl besser gehen …“
    „Bis dann“, sagte Slade.
    Sie drehte sich um und lief durch das Tor. Für den Fall, dass Jasper es sich vielleicht doch noch anders überlegte, ließ sie es offen.
    Darauf bestand herzlich wenig Aussicht.
    Als Joslyn durch die Blumenbeete und den Rosengarten zurückeilte,entdeckte sie, dass Kendra gerade in ihrem blauen Cabrio eingetroffen war. Hutch, der wahrscheinlich sauer war, weil der Hund seines Vaters ihn zurückgewiesen und ausgerechnet Slade den Vorzug gegeben hatte, stand neben seinem Pick-up.
    Kendra stieg samt ihrer gigantisch großen Handtasche aus ihrem BMW.
    In der Tasche klirrten Weinflaschen.
    „Hallo, Hutch“, begrüßte sie ihn. Es klang schüchtern.
    Hutchs Anspannung ließ deutlich nach, als er Kendra sah. „Hi.“
    Da war es wieder, dachte Joslyn. Diese aufgeladenen Schwingungen in der Luft.
    Sie kam sich plötzlich überflüssig vor. Fast wie ein Eindringling.
    „Hutch ist nur vorbeigekommen, um Jasper abzuholen“, erklärte sie Kendra, die gar nicht danach gefragt hatte; die, genauer gesagt, den Blick die ganze Zeit keine Sekunde von Hutch

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