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Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)

Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)

Titel: Big Sky Country - Das weite Land (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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seufzte und ließ sich auf einen abgenutzten Gartenstuhl fallen, um sein Bier zu trinken. Während er so dasaß und den Löwenzahn betrachtete, der den Rasen überwucherte, musste er lachen. Er schüttelte den Kopf.
    Da war er also innerhalb eines einzigen Tages von einem armen Schlucker zu einem unglaublich reichen Mann geworden. Und dann war da noch Joslyn …
    Aus dem verwöhnten, kratzbürstigen Teenager von damals war eine Frau mit sehr femininer Figur geworden.
    Er hatte diesen Gedanken kaum zu Ende gedacht, als ein wohlbekannter Hund über die Gartenmauer sprang und direkt auf ihn zutrabte.

3. KAPITEL
    J oslyn verfolgte verblüfft, wie sich Jasper, der seit ihrer Begegnung bei „Mulligan’s“ die Sanftmut in Person gewesen war, plötzlich in eine Rakete auf vier Beinen verwandelte. Der Hund schoss wie ein geölter Blitz durch den Rosengarten und die Zinnienbeete und hechtete mit einem einzigen Sprung über die hintere Mauer in den Nachbargarten.
    Hutch war gerade in einem alten, mit Schlammspritzern bedeckten Pick-up eingetroffen. Er stieg aus, nahm seinen Hut ab und warf ihn in den Wagen. Dann schloss er die Autotür, stemmte die Hände in die schmalen Hüften und grinste.
    „Man könnte fast meinen, der alte Jasper freut sich nicht besonders über mein Auftauchen“, scherzte er.
    Joslyn lächelte und ging ihrem alten Freund entgegen. „Ich weiß nicht, was in diesen Hund gefahren ist“, sagte sie. „Seit wir uns auf dem Parkplatz getroffen haben, hat er sich vorbildlich benommen. Anfangs dachte ich sogar, er hat ein verletztes Bein. So viel zu dieser Theorie.“
    Sie lief Jasper hinterher. Hutch schloss sich ihr an.
    „Schön, dich wiederzusehen, alter Kumpel“, meinte sie. „Ebenfalls.“
    Im Gehen betrachtete Joslyn aus den Augenwinkeln sein markantes, attraktives Gesicht. Es überraschte sie, wie ernst er wirkte. Er schaute in die Richtung, in die Jasper abgehauen war. Sein Mund hatte einen harten Zug angenommen.
    Das Lächeln war verschwunden, und es schien, als wäre er in Gedanken meilenweit weg.
    Sowie sie zu dem Tor zwischen Kendras Garten und dem Nachbargrundstück kamen, fuhr Hutch sich durch sein dunkelblondes Haar und war plötzlich wieder im Hier und Jetzt.
    Er stieß das große Holztor mit der Schulter derart heftig auf, dass die rostigen Scharniere quietschend Protest einlegten.
    Joslyn marschierte hinter ihm her. Sie fühlte sich für Jasper verantwortlich. Immerhin war er unter ihrer Aufsicht ausgebüxt.
    Außerdem war sie neugierig.
    In ihrer Kindheit und Jugend war man durch das Tor auf ein leer stehendes Grundstück gelangt, auf dem sie und Kinder aus der Nachbarschaft immer Softball gespielt hatten. Joslyn hatte nie darüber nachgedacht, wer hier jetzt wohl wohnen mochte.
    Als sie nun Slade Barlow auf der kleinen Veranda stehen sah, erstarrte sie.
    Die geradezu explosive Spannung zwischen Hutch und Slade war deutlich spürbar.
    Jasper saß neben Slade und hechelte wegen der Hitze und der körperlichen Anstrengung, die er hinter sich hatte, und blickte sie ruhig und wachsam an.
    „Wusste ich doch, dass mir dieser Hund bekannt vorkommt“, sagte Slade leise. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und betrachtete den Sohn seines Vaters. Jeder wusste, dass Slade und Hutch Halbbrüder waren, aber man hatte sich in Parable immer nur mit vorgehaltener Hand darüber unterhalten. Soviel Joslyn mitbekommen hatte, war darüber nie offen geredet worden.
    „Ich wollte Jasper holen“, verkündete Hutch. Joslyn, die hinter ihm stand, merkte, dass jeder Muskel seines Oberkörpers angespannt war. Hutch sah den Hund an und pfiff leise. „Komm, Junge.“ Er winkte Jasper mit der Hand zu sich. „Komm, wir gehen.“
    Jasper wedelte kurz mit dem Schwanz, wich jedoch nicht von Slades Seite.
    „Ich bin mir nicht sicher, ob er schon gehen möchte.“ Slades Blick wanderte zu Joslyn. Er nickte ihr kurz zu und zog kaum merklich einen Mundwinkel hoch, als würde ihn irgendetwas an ihr amüsieren.
    Sein Lächeln ging ihr unter die Haut.
    „Er hat Hutchs Vater gehört“, versuchte sie zu erklären und wünschte sofort, sie hätte den Mund gehalten. Die angespannte Stimmung zwischen Hutch und Slade hatte nicht nur mit dem Hund zu tun, der über die Mauer gehechtet war.
    „Ich erinnere mich, dass ich ihn öfter in Carmodys Wagen auf dem Beifahrersitz gesehen habe“, erwiderte Slade.
    Jasper rührte sich nicht von der Stelle. Genau wie Hutch.
    Slade schnalzte mit der Zunge und begann in

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