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Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)

Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)

Titel: Big Sky Country - Das weite Land (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Haaren. Slades Herz machte erst einen merkwürdigen kleinen Sprung und setzte dann einen Schlag lang aus.
    „Oh.“ Joslyn sah ihn mit großen Augen an und errötete. „Du bist es.“
    Heiser lachte Slade. „Ich bin’s, genau. Ist Kendra da?“
    Joslyn schüttelte den Kopf. Dabei schien ihr weiches braunes Haar um ihr herzförmiges Gesicht regelrecht zu tanzen. Ihre Lippen waren voll …
    Warum dachte er über ihre Lippen nach?
    „Sie hat endlich die Hühnerfarm verkauft“, erzählte Joslyn. „Sie bringt den Leuten gerade die Verträge.“ Sie zögerte und befeuchtete ihre Lippen mit der Zunge – eine Geste, die sofort ein Feuer in Slade entfachte. „Kann ich dir irgendwie helfen?“
    Und ob, stellte Slade grimmig fest. Aber wahrscheinlich ist es nicht die Art von Hilfe, die du im Sinn hast.
    „Ich wollte mit ihr über das Kingman-Haus reden und mich erkundigen, ob sie die Besitzer schon gefragt hat, ob sie es an mich vermieten würden. Aber ich rufe sie einfach später an.“
    Joslyn schluckte. Nickte. Er wollte seinen Mund auf die pulsierende Ader an ihrem Hals pressen.
    Slade war froh, dass er seinen Hut mitgenommen und nicht im Auto gelassen hatte. Er hielt ihn mit beiden Händen auf Höhe seiner Gürtelschnalle und hoffte, dass es ungezwungen wirkte.
    „Ich richte ihr aus, dass du da warst“, bot Joslyn an.
    Es tröstete ihn ein wenig, dass er ganz offensichtlich nicht der einzige nervöse Mensch hier war.
    „Das wäre toll“, antwortete er. Es war der perfekte Zeitpunkt zu gehen, doch aus vermutlich demselben Grund, der ihn seinen Hut in dieser strategisch wichtigen Position halten ließ, rührte er sich nicht.
    „Ich weiß nicht, wie die Eigentümer zu erreichen sind. Aber wenn du das Ranchhaus noch einmal besichtigen willst, kann ich den Schlüssel für den kleinen Kasten, in dem vor Ort die Schlüssel für das Haus hinterlegt sind, suchen. Dann kann ich dir aufsperren.“
    Sie wirkte plötzlich verlegen – als hätte sie nicht vorgehabt, so etwas vorzuschlagen.
    Slade brauchte nicht noch einen Rundgang durch das Ranchhaus. Er war mit Kendra ein Dutzend Mal dort gewesen, kannte jeden Zentimeter des Hauses und wusste, welche Holzdielen quietschten und in welchem Zustand die Rohrleitungen waren. Er hatte auch schon klare Vorstellungen davon, wie jeder Raum aussehen würde, wenn er mit den notwendigen Renovierungsarbeiten fertig war, die er bereits im Detail geplant hatte.
    „Das wäre fantastisch.“ Slade achtete darauf, seinen Blick nicht von ihrem Hals abwärts schweifen zu lassen. Er war der Situation ohnehin schon nicht mehr gewachsen. Es hatte keinen Sinn, alles noch schlimmer zu machen.

5. KAPITEL
    J oslyn war keine Immobilienmaklerin; sie war, ermahnte sie sich streng, als eine Art Assistentin angestellt – ein Job, mit dem sie außerdem offiziell noch nicht einmal begonnen hatte. Dennoch hatte sie gerade die Schlüssel an einem Haken in der kleinen Kammer gefunden, in dem Kendras Büromaterial lagerte. Und sie war im Begriff, Slade Barlow ein Haus zu zeigen. Ein Haus, das er wahrscheinlich schon unzählige Male besichtigt hatte.
    Sie hätte ihm einfach die Schlüssel in die Hand drücken und ihn allein zu dem Kingman-Haus schicken können. Immerhin war er hier der Sheriff. Also jemand, den man vertrauensvoll in ein leer stehendes Haus lassen konnte. Aber ihn ohne Begleitung loszuschicken schien Joslyn auch irgendwie unpassend. In jedem Unternehmen gab es schließlich bestimmte Abläufe und Richtlinien, die man zu beachten hatte.
    „Es wäre unsinnig, mit zwei Autos zu fahren“, sagte Slade pragmatisch, machte die Beifahrertür seines Pick-ups auf und schob Jasper, der vorne gesessen hatte, vorsichtig zwischen den Sitzen nach hinten auf die Rückbank. Dann errötete er und wischte rasch den Sitz ab, wobei eine kleine goldene Wolke aus Hundehaaren aufwirbelte.
    Joslyn fand die Geste amüsant und merkwürdig rührend. Einen Moment lang vergaß sie ihre eigenen Bedenken. Mit einer Handbewegung gab sie zu verstehen, dass sie ein T-Shirt und alte Jeans anhatte und ihr ein bisschen Schmutz nichts ausmachte.
    Slade, der seinen Hut immer noch in einer Hand hielt, trat einen Schritt zurück und wartete, bis sie eingestiegen war.
    Als sie Probleme beim Angurten hatte, errötete sie bis unter die Haarwurzel.
    Jasper stupste ihr zur Begrüßung mit seiner feuchten, kalten Nase an die Wange. Er freute sich sichtlich, sie wiederzusehen. Und das, obwohl er Joslyns vorübergehende Betreuung

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