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Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)

Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)

Titel: Big Sky Country - Das weite Land (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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vor Wut, während er jetzt daran dachte.
    Was es für ihn bedeutet hatte, in ärmlichen Verhältnissen aufzuwachsen, damit hatte er längst Frieden geschlossen. Dank Callie war er ein glücklicher und ausgeglichener Junge gewesen. Aber sie selbst hatte sich jahrelang kein neues Paar Schuhe geleistet und die meisten ihrer Kleider im Secondhandladen gekauft. Wo war John Carmody mit seinem ganzen Geld gewesen, als Callie so dringend Unterstützung gebraucht hätte?
    „Wir sehen uns auf der Grillparty“, schaffte Slade schließlich zu sagen. „Gegen drei Uhr, falls ich nicht zu viel zu tun habe.“
    „Gut. Um drei.“
    Das Gespräch war beendet, Slade legte auf. Seine kalte Dusche hatte er mittlerweile total vergessen. Dafür merkte er, dass das Rumoren in seinem Magen nicht nur mit den Neuigkeiten zu tun hatte, die ihm Maggie gerade mitgeteilt hatte, sondern zumindest teilweise auch damit, dass er hungrig war. Glücklicherweise hatte er heute bei „Mulligan’s“ eingekauft. Dort hatte er zufällig auch Kendra getroffen und erfahren, dass die Kingman-Erben ihm das Haus vermieten wollten.
    Er erhitzte in der Mikrowelle ein Fertiggericht – „Hackbraten“, laut Verpackung – und bot Jasper etwas davon an. Der Hund schnüffelte kurz daran, seufzte sichtlich angeekelt und zog ab.
    Joslyn stand auf einer Leiter hinter dem Herrenhaus und befestigte bunte Papierlampions an den Ästen der Ahornbäume, in deren Mitte der Grill aufgebaut war. Wenn Kendra eine Party gibt, dachte sie, dann macht sie definitiv keine halben Sachen.
    Auch wenn es noch früher Morgen war und das Essen erst in ein paar Stunden serviert werden würde, glommen im riesigen Grill bereits die Kohlen. Die Mitarbeiter des „Butter Biscuit Café“, die erst nachts wieder Dienst im Café hatten, waren ebenfalls schon da und stellten – unter Kendras Aufsicht – die gemieteten Tische und Klappstühle auf.
    Die Frau hatte sogar eine Band engagiert! Das deutete darauf hin, dass der Verkauf der Hühnerfarm möglicherweise bisin die frühen Morgenstunden gefeiert werden würde. Eine erschreckende Vorstellung – zumindest für Joslyn.
    Obwohl sie Partys an und für sich gern mochte, graute ihr vor dem heutigen Fest. Und nicht nur deshalb, weil sie mit Sicherheit ein paar Leute treffen würde, die ihr Stiefvater betrogen hatte. Sie wusste, dass Slade kommen würde, und das machte sie nervös.
    „Die sehen toll aus.“ Kendra blieb vor der Leiter stehen, während Joslyn herunterstieg, und bewunderte die Lampions.
    Joslyn lächelte ihr zu und betrachtete ihr Werk von unten. Dann blickte sie ihre Freundin an. „Das muss ja eine sensationelle Provision sein, die du gekriegt hast. Wie hoch war denn der Verkaufspreis dieser Hühnerfarm?“
    Kendra kicherte. „Sehr hoch. Man darf nicht vergessen, dass zu der Farm ein eigenes Flüsschen, ein kleiner Teich und ungefähr fünfhundert Morgen Land gehören.“
    „Feierst du immer so groß, wenn du eine Immobilie an den Mann gebracht hast?“
    Kendra schüttelte den Kopf. Sie lächelte immer noch. „Nur, wenn der Käufer neu in der Stadt ist. Es ist eine nette Art, jemanden willkommen zu heißen und ihm – oder ihr – zu helfen, die zukünftigen Freunde und Nachbarn kennenzulernen.“
    „Kein Wunder, dass du so erfolgreich bist“, stellte Joslyn anerkennend fest. „Du gibst einfach immer 200 Prozent, meine Kleine.“
    Kurz schien ein Schatten über Kendras Gesicht zu huschen. Doch er war so schnell wieder verschwunden, dass Joslyn sich nicht sicher war, ob sie ihn tatsächlich gesehen hatte.
    „Ich habe eine Frage an dich als meine Vermieterin“, sagte Joslyn, währenddessen sie und Kendra die Leiter zusammenklappten. „Sind Haustiere erlaubt?“
    Sie trugen die Leiter durch den Garten zu dem großen Geräteschuppen. Zwei junge Männer der „Butter Biscuit Café“-Crew liefen zu ihnen und nahmen ihnen die Leiter ab.
    „Haustiere?“, wollte Kendra wissen, nachdem sie den beiden Helfern dankbar zugenickt hatte.
    „Es scheint so, dass ich mir eine Katze als vorübergehenden Mitbewohner zugelegt habe.“
    „Was ist das bloß mit dir und diesen vielen streunenden Tieren?“, neckte Kendra. Ihre grünen Augen leuchteten. „Sie fühlen sich anscheinend magisch von dir angezogen.“
    „Es waren genau zwei , Kendra“, wandte Joslyn ein. „Zähl mal nach. Ein Hund, eine Katze.“
    „Dein vorübergehender vierbeiniger Mitbewohner darf gerne bleiben.“
    „Ich bin überzeugt, dass die Katze

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