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Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)

Big Sky Country - Das weite Land (German Edition)

Titel: Big Sky Country - Das weite Land (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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irgendjemandem gehört. Lucy-Maude ist gesund und wohlgenährt. Sogar stubenrein. Und …“
    „Und…?“
    Tja, jetzt kam der problematische Teil der ganzen Sache … Doch Joslyns Gewissen erlaubte ihr nicht, es zu verschweigen. „Sie bekommt Junge. Vermutlich schon bald.“
    „Ach du Schande!“, rief Kendra erschrocken. Aber dann strahlte sie übers ganze Gesicht. „Vielleicht nehme ich eines. Ich liebe junge Katzen.“
    Sie standen jetzt ein wenig abseits der hektischen Vorbereitungen im Schatten eines der vielen alten, knorrigen Ahornbäume. Als Kind war Joslyn auf jeden dieser Bäume geklettert und hatte sich dabei regelmäßig die Knie aufgeschürft. Einmal, da war sie acht gewesen, war sie vom Baum gepurzelt und hatte sich den linken Arm gebrochen.
    Sie hatte deshalb in diesem Jahr nicht ins Schwimmcamp gedurft und deswegen tagelang Trübsal geblasen – bis Elliott den kleinen Spunky nach Hause gebracht hatte. Spunky, einen tollpatschigen, hilflosen Welpen, der zu früh von seiner Mutter und dem Rest des Wurfs getrennt worden war.
    Elliott hat nicht nur schlechte Seiten gehabt, dachte Joslyn. Manchmal vermisste sie ihn sogar. Sie vermisste den witzigen, liebevollen, großzügigen Mann, der er einmal gewesen war.
    Kendra riss Joslyn aus ihren Gedanken, indem sie den Kopf schief legte und sie erwartungsvoll anlächelte. „Was denkst du?“
    „Hin und wieder“, gestand Joslyn leise, „fällt mir etwas vonfrüher ein, und dann bin ich eine Weile ganz in dieser Erinnerung gefangen.“
    „Geht es uns nicht allen so?“ Kendra seufzte. Dann sah sie auf ihre Uhr, ein elegantes Teil mit winzigen Diamanten, die hinter dem Uhrglas funkelten. Im Gegensatz zu Joslyn, die Jeans und ein Top anhatte, trug Kendra eine schicke Leinenhose und eine gelbe, schulterfreie Bluse mit Rüschen. „Wir beide sind hier mit der Arbeit fertig – vorerst jedenfalls. Und ich muss in zehn Minuten im ‚Curly-Burly‘ sein. Kommst du mit?“
    Lächelnd schüttelte Joslyn den Kopf. „Nein danke.“ Dann musterte sie ihre Freundin von oben bis unten. „Was könntest du denn in Callies Salon an dir machen lassen? Du bist doch schon perfekt.“
    Kendra musste wieder lachen. „Strähnchen.“ Sie warf den Kopf zurück, und ihr blondes Haar, das sie heute ausnahmsweise offen trug, glänzte in der Sonne. „Ich lasse sie jeden Monat auffrischen, und heute ist es wieder so weit.“
    Kendra ging zu ihrem Auto, in dem bereits ihre Handtasche lag, stieg ein und fuhr los.
    Joslyn eilte zum Gästehaus und holte ihre Tasche. Die Katze sonnte sich gerade auf dem breiten Fensterbrett im Wohnzimmer.
    Dann machte Joslyn sich auf den Weg zum großen Discounter außerhalb der Stadt, da es bei „Mulligan’s“ nicht alles gab, was sie brauchte.
    Später musste sie sich noch die Haare waschen und föhnen und sich überlegen, was sie zur Grillparty anziehen sollte. Sie hatte beschlossen, dass es nichts zu Elegantes, aber auch nichts zu Legeres sein sollte.
    Etwas dem Anlass Angemessenes eben.
    Aber was? Sie trug praktisch immer Jeans und Tops. Außerdem hatte sie einen großen Teil ihrer Kleidung einer wohltätigen Einrichtung gespendet, bevor sie Phoenix verlassen hatte.
    Der Parkplatz des Discounters war fast voll. Wahrscheinlich kamen Leute aus dem ganzen Land zum Einkaufen hierher. Außerdem war heute natürlich Samstag.
    Joslyn beschloss, es schnell hinter sich zu bringen. Sie schloss ihr Auto ab, ging in den Laden und schnappte sich einen Einkaufswagen.
    Für Lucy-Maude besorgte sie rasch Trockenfutter sowie Katzenstreu und die dazugehörige Katzentoilette. Sie suchte auch ein paar Spielzeuge und ein weich gepolstertes Körbchen aus, das mit einem rosafarbenen Stoff mit Blümchenmuster ausgekleidet war.
    Als sie ihr Wägelchen in den vorderen Teil des Ladens schob, kam sie an der Abteilung für Damenmode vorbei. Ihr Blick fiel auf ein paar ärmellose Sommerkleider, deren schwarz-weißes geometrisches Muster ihr gut gefiel.
    Joslyn nahm ein Kleidungsstück in Größe M von der Stange, hielt es an und betrachtete es. Sie würde sich die Beine rasieren und die Zehennägel lackieren müssen, aber das Kleid war hübsch und der Preis vernünftig.
    „Du wirst fantastisch darin aussehen“, hörte sie eine vertraute Stimme sagen.
    Sie schaute auf und erblickte Hutch Carmody, der im Gang stand und sie anlächelte. Er schob keinen Einkaufswagen vor sich her, sondern hielt ein gebundenes Buch und eine Dose Rasierschaum in den Händen. Mit seinen

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