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Bille und Zottel 04 - Applaus fuer Bille und Zottel

Bille und Zottel 04 - Applaus fuer Bille und Zottel

Titel: Bille und Zottel 04 - Applaus fuer Bille und Zottel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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Pferde-Oper“, meinte Bille lachend.
    „Moment mal — die Idee ist gar nicht so schlecht!“ mischte sich Daniel ins Gespräch. „Wolltet ihr ihn nicht zum Lachen bringen? Da wär doch eine Pferde-Oper genau das Richtige!“
    „Wie willst du denn das machen — in so kurzer Zeit?“
    „Laß mich eine Nacht darüber schlafen. Mir fällt schon was ein.“
    „Okay, dann bis morgen. In der großen Pause kannst du uns erzählen, was dir über Nacht eingefallen ist. Tschüß!“
    Bille hängte ein.
    „Ich wüßte schon was“, sagte Onkel Paul verschmitzt, der das Gespräch mitangehört hatte.
    „Wirklich? Schieß los!“
    „Ihr braucht dazu ein Tonbandgerät mit guten Lautsprechern und ein paar Kostüme und Requisiten, weiter nichts.“
    „Das müßte sich doch machen lassen.“
    „Eben. Allerdings müßten die Kostüme den Pferden passen.“
    „Da wird’s schon schwieriger. Aber vielleicht genügen Andeutungen...“
    „Sicher. Euch fällt bestimmt was ein.“
    „Und weiter?“
    „Nun ja — ich habe mir das so gedacht: Aufführungen macht doch jeder. Ich meine, Aufführungen, die von Kindern oder Erwachsenen gespielt werden. Das ist nichts Besonderes. Aber wenn ihr nun die Pferde spielen laßt - in Kostüm und Maske -und die Stimmen dazu vom Tonband abspielt? Jeder von euch müßte ein Pferd führen, ohne selbst gesehen zu werden. Das ist nicht schwierig, ich kenne da einen Trick. Aber wie bringt ihr sie dazu, im richtigen Moment das Maul aufzusperren?“
    „Hm — man müßte ihnen aufs Stichwort ein Stück Zucker geben — oder Honig auf die Lippen schmieren. Vielleicht funktioniert es auch mit einem Stück Mohrrübe oder Apfel. Menschenskind, Onkel Paul, du bist einfach genial! Das ist die Idee! Die anderen werden Augen machen, wenn ich ihnen das erzähle!“
    „Weißt du, den Trick, von dem ich eben sprach, habe ich einmal in einem Varietetheater gesehen. Auf der Bühne bewegten sich Stoffpuppen, ausgestopfte Tiere und alle möglichen Gegenstände durch die Luft, als seien sie lebendig.“ Onkel Paul redete sich in Begeisterung. „Es war wie Zauberei — ich konnte nicht begreifen, wie so etwas möglich war. Aber schließlich kam ich hinter das Geheimnis: sie wurden von Spielern bewegt, die von Kopf bis Fuß schwarz angezogen waren — so daß sie im grellen Scheinwerferlicht, mit dem die Puppen angestrahlt wurden, einfach nicht zu sehen waren!“
    „Und das klappt wirklich?“
    „Ja. Ihr müßt natürlich jemanden haben, der mit Scheinwerfern geschickt umgehen kann. Dann braucht ihr nur noch ein gutes Stück.“
    „Juhu!“ Bille sprang auf und stimmte ein Indianergeheul an. Dann fiel sie Onkel Paul um den Hals. „Du, das wird ein Superspaß! Ich kann’s kaum erwarten, bis es soweit ist! Bis dahin ist auch Moischele wieder gesund und kann mitspielen.“
    „Ach je, Moischele — unser Hofhund“, seufzte Onkel Paul und legte seine Stirn in Dackelfalten. „Du weißt noch nicht, was deine Mutter ausgebrütet hat.“
    „Sie will ihn doch nicht etwa weggeben?“
    „Im Gegenteil. Sie will einen zweiten Stall neben der Garage bauen lassen. Für Zottel — damit Moischele der Schock erspart bleibt, noch einmal umziehen zu müssen.“
    „Ist das wahr?“ sagte Bille vergnügt. „Alle Achtung, dein guter Einfluß auf Mutsch ist unbezahlbar. Früher wäre ihr so was zu teuer gewesen.“
    „So ändern sich die Zeiten — jetzt ist es mir zu teuer. Na, eigentlich nicht direkt“, verbesserte er sich schnell. „Er ist ja so ein lieber Kerl, unser Moischele. Und Mutsch hängt so an ihm.“
    „Du sagtest es ja schon: Er ist unser Hofhund. Nur das Bellen muß er noch lernen. Ich bin gespannt, wie Zottel sich mit ihm verträgt. Und was den zweiten Pferdestall betrifft — wenn unser Stück ein Erfolg wird, geben wir noch eine öffentliche Vorstellung. Vielleicht reichen die Einnahmen für die Baukosten von Zottels neuer Herberge.“

Das Willkommensfest

    So schwer es Bille fiel, sie ließ sich nichts anmerken. Als sie an Bettinas Seite am nächsten Tag in der großen Pause den Schulhof betrat und die Jungen am Zaun warten sah, setzte sie die unschuldigste Miene auf, die sie zustande brachte. Neugierig ging sic auf Daniel zu.
    „Na? Schieß los! Was hast du ausgebrütet?“
    „Ja, weißt du...“ Daniel kratzte sich verlegen am Kopf, „das ist gar nicht so leicht. Ich denke an einen flotten Western mit Saloon und Schießerei und so. Aber wie wir das auf die Beine stellen wollen, ist mir noch ein

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