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Bille und Zottel 04 - Applaus fuer Bille und Zottel

Bille und Zottel 04 - Applaus fuer Bille und Zottel

Titel: Bille und Zottel 04 - Applaus fuer Bille und Zottel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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sie sicher im Sattel saßen. Würde er es ihr überhaupt erlauben? Nun, eines stand fest: Wenn sie sich meldete, mußten es Simon und Daniel auch tun. Allein würde sie sich auf keinen Fall in ein solches Abenteuer stürzen. Aber mit den beiden Freunden an der Seite — darüber ließ sich reden.
    „Bille, komm doch bitte schnell mal her!“ rief Hubert verärgert aus dem Stall. „Dein Schätzchen empfängt schon wieder Privatbesuche!“
    Du lieber Himmel, sie hatte Zottels Box offenstehen gelassen, als Krüger mit Nathan auf den Hof fuhr. Bille rannte in den Stall und sah schon von weitem neben Zottels rotgesprenkeltem Fell das blauschwarz glänzende von Black Arrow. Hatte er es also wieder geschafft.
    „Er hat mich glatt überrumpelt!“ empörte sich Hubert. „Ich bin aus seiner Box, da hat er mich zur Seite gedrängt und ist rübergelaufen.“
    „Er wird nicht eher ruhen, als bis die beiden in ein und dieselbe Box kommen“, meinte Petersen kopfschüttelnd. „Dabei habe ich schon gehofft, er wäre über den Tick weg. Weil Zottel jetzt doch meistens in Wedenbruck gestanden hat Und dann wegen Sindbad, weil er eifersüchtig war. Aber seit das Pony wieder ganz hier ist, hat er seine Gefühle neu entdeckt, scheint mir.“
    Black Arrow und Zottel fraßen fröhlich schnaubend aus der gleichen Krippe, wie zwei Freunde, die sich nach einem arbeitsreichen Tag in der Eckkneipe zum Abendessen treffen. Bille klopfte beiden zärtlich den Hals. War es nicht schön, daß es solche Freundschaften zwischen den Pferden gab? Und daß es in Groß-Willmsdorf keine Feindschaften gab. Wie oft hatte sie aus anderen Ställen gehört, daß zwei Pferde sich nicht ausstehen konnten. Hier gab es zwar Einzelgänger, die sich nicht viel aus der Gesellschaft der anderen machten, aber alle hielten Frieden miteinander.
    Bille stand zwischen Zottel und dem schönen, großen Rappen und legte ihre Arme um die Pferdehälse. Meine beiden Pferde! dachte sie und wurde sich gleich darauf bewußt, was es bedeuten würde, wenn Black Arrow ihr Pferd wäre. Wieviel mußte man aufwenden, um eine solche Kostbarkeit zu erwerben? Konnte man sich das Geld zusammensiegen? Und wie lange würde das dauern?
    Nein, ein solches Pferd zu besitzen, mußte für immer ein Wunschtraum bleiben. Onkel Paul verwöhnte sie zwar ungemein und förderte ihre Pferdeleidenschaft nach Kräften, aber er war kein Millionär, der seiner Tochter ein Pferd für fünfzigtausend Mark kaufen konnte.
    „Na?“ sagte der alte Petersen und schaute in die Box.
    „Was ist, wenn wir die beiden zusammen hier drin lassen?“
    „Ne, ne, mein Deern, so gern ich das täte — aber die Verantwortung kann ich nicht übernehmen. Die Box ist zu klein für zwei. Und wenn der Amerikaner sich verletzt, bin ich dran.“
    „Schon gut, ich bring ihn rüber. Na komm, Königliche Hoheit, wir danken für den Besuch.“

    Noch am Abend rief Bille in Peershof an und erzählte von Klaus Krügers Einladung zum Turnier des Reitvereins Neukirchen.
    „Klar machen wir das!“ sagte Simon sofort. „Daniel und ich wollten schon voriges Jahr dort starten — aber es gab einen elterlichen Einspruch. Wegen schlechter Noten in der Schule. Genauer gesagt: Daniel hatte die schlechten Noten, ich hab dann seinetwegen auch verzichtet.“
    „Dachte ich mir doch. Ich weiß doch, daß du ein Musterschüler bist. Und du meinst, ich sollte mich melden? Ich bin gut genug?“
    „Klar, da gibt’s viel schlechtere als dich.“
    „Oh, danke!“
    „So war’s doch nicht gemeint, ich wollte sagen . .
    „Immer Kavalier“, brüllte Daniel in die Muschel.
    „Also — am besten, wir sprechen mit Herrn Tiedjen darüber, wenn er wieder da ist. Oder wir schreiben ihm ins Krankenhaus und bitten ihn um seinen Rat.“
    „Tiedjen! Menschenskind, das hätte ich ja beinahe vergessen euch zu erzählen! Er läßt euch grüßen. Und in drei Wochen ist er wieder da.“ Bille erzählte lang und breit, was sie von Klaus Krüger gehört hatte. „Wenn ich nur wüßte, wie man ihm eine Freude machen könnte“, überlegte sie.
    „Es müßte irgendwas sein, was ihn erheitert. Was ihn seine Krankheit vergessen läßt“, überlegte Simon. „Ein Fest veranstalten? Den Stall neu anstreichen — oder neue Hindernisse bauen? Aber nein, das würde ihn erst recht an sein Pech erinnern.“
    „Wir könnten ja was dichten?“ rief Bettina, die dicht danebenstand, um alles mitzuhören. „Ein Heldenepos auf Hans Tiedjen!“
    „Warum nicht gleich eine

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