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Bille und Zottel 08 - Ein Filmstar mit vier Beinen

Bille und Zottel 08 - Ein Filmstar mit vier Beinen

Titel: Bille und Zottel 08 - Ein Filmstar mit vier Beinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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davor prangte ein frisch angelegter Voltigierplatz .
    Der Bau der neuen Wohnung über dem Pferdestall machte gute Fortschritte. Der Dachstuhl war bereits fertiggestellt, ein wenig höher und steiler, als er vorher gewesen war, mit Giebeln für die Fenster und einem geräumigen Balkon auf der Südseite, von dem aus eine Holztreppe hinunter auf den Hof führte.
    Die Wohnung versprach so hübsch zu werden, daß sich sogar Bille mit dem Gedanken ausgesöhnt hatte, Tom und seinen Vater nicht mehr in dem großen, luxuriösen Gutshaus zu wissen, sondern in einer ganz normalen Wohnung über dem Pferdestall.
    Auch bei den Groß- Willmsdorfer Stuten hatte es inzwischen Nachwuchs gegeben. Iris hatte ein bezauberndes Stutfohlen auf die Welt gebracht. Irina hatte sie die Kleine genannt, die ebenso schwarz war wie ihre Mutter. Zwei Tage später überraschte Jacaranda ihre Betreuer, als sie morgens den Stall betraten, mit einem in der Nacht geborenen Sohn. Kein Mensch hatte ihr am Abend angemerkt, daß sie so bald fohlen würde. Tom hatte alle möglichen Bücher gewälzt, um einen passenden Namen zu finden und war schließlich bei der griechischen Mythologie gelandet. Jason hieß das kleine Hengstfohlen nun.
    Schließlich hatte auch Santa Monica, die älteste der Stuten, ihr Kind zur Welt gebracht. Weil es an dem ersten wirklich strahlend schönen Maimorgen geboren wurde, fand Bille, es müsse einen besonders sonnigen Namen bekommen. Und da sie nun einmal bei Griechenland waren, wählten sie den Namen einer griechischen Insel. Santorin wurde das braune Hengstfohlen mit der lustigen weißen Flocke auf der Stirn getauft.
    Jetzt gab es wieder eine richtige Kinderstube im Groß- Willmsdorfer Pferdestall, und jeder von ihnen hatte seinen besonderen Liebling. Billes Herz gehörte Irina, und sie hoffte inständig, daß sie die Kleine nicht wieder nach einem Jahr aus den Augen verlieren würde.
    Im Peershofer Stall waren einige Boxen mit neuen Rosetten geschmückt. Bei drei ländlichen Turnieren in der Umgebung hatte Simon erste Preise erringen können. Nun konnte er auf Turnieren der nächsthöheren Klasse starten. Auch Bille konnte zufrieden sein. Sie hatte auf Troja einen zweiten und einen dritten Platz geschafft.
    Simon arbeitete täglich mit Feodora, wenn er auf den Turnieren auch vorläufig noch sein Pünktchen ritt. Bille konzentrierte sich ganz auf Black Arrow und Troja, Tom ritt wegen seiner Größe und seines Gewichts meistens den schwereren Lohengrin und sollte später einmal Nathan und Troilus übernehmen, die vorerst Herrn Tiedjen Vorbehalten blieben.
    Schule, Pferdepflege und das Reiten unter einen Hut zu bringen, ohne eines davon zu vernachlässigen, forderte von ihnen allen viel Selbstdisziplin. Freizeit blieb kaum übrig, aber da sie ihr Leben mit den Pferden nicht als Arbeit empfanden, fühlten sie sich trotz aller Anforderungen pudelwohl, und keiner hätte sich sein Leben anders gewünscht.
    Ein Glück war es für Bille, daß Mutsch und Onkel Paul das nötige Verständnis für ihre Leidenschaft aufbrachten und sich — wenn Billes Zeit gar zu knapp wurde — um den Stall in Wedenbruck und die beiden Ponys kümmerten. Da sie selbst den ganzen Tag in ihrem Sparmarkt in Leesten zubrachten, dem Mutsch als Geschäftsführerin Vorstand, sahen sie sich ohnehin nur abends und an den Wochenenden.
    Dafür waren diese Abende am Familientisch dann auch besonders behaglich. Mutsch kochte etwas Gutes, und sie erzählten sich, was sie am Tage erlebt hatten.
    „Wollen wir heute nicht mal draußen essen?“ fragte Bille. „Es ist so ein himmlischer Abend.“
    „Daran habe ich auch schon gedacht.“ Mutsch angelte mit der Gabel nach ein paar Körnern Reis und prüfte, ob sie gar waren. „Hier, nimm den Lappen und wisch den Verandatisch ab. Die rote Tischdecke liegt noch im Wäscheschrank. Das Essen ist gleich fertig.“
    „Mach ich. Was gibt’s eigentlich?“
    „Hühnerfrikassee, Reis und Salat. Und hinterher Erdbeeren — wir hatten wieder so viele übrig in der Gemüseabteilung. Sie werden ja nur schlecht.“
    „Gelobt seien die Hausfrauen, denen die Erdbeeren heute zu teuer waren“, meinte Bille lachend. „Machst du ein bißchen Schlagsahne dazu? Ich bin total ausgehungert.“
    „Wann bist du das eigentlich nicht?“
    „Kurz nach dem Essen.“
    „Hast du eine Ahnung, wo Onkel Paul steckt?“
    „Im Keller. Er hat sich den Glaskrug aus dem Wohnzimmerschrank geholt und die Eiswürfel aus dem Kühlschrank und ist in den

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