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Bille und Zottel 08 - Ein Filmstar mit vier Beinen

Bille und Zottel 08 - Ein Filmstar mit vier Beinen

Titel: Bille und Zottel 08 - Ein Filmstar mit vier Beinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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Es schmeckte süß und erfrischend.
    „Darfst du auch schon Bowle trinken, Kleiner?“
    Thorsten füllte das Glas wieder bis zum Rand und hielt es dem winzigen Shetlandpony unter die Nase. Moischele probierte einen Schluck und nieste.
    „Ist noch nichts für dich, wie? Na, dann du noch mal!“
    Wieder bekam Zottel einen Schluck. Nun wollte auch Moi- schele nicht zurückstehen, er schleckte Thorsten die süße Flüssigkeit aus der hohlen Hand.
    Warum kamen die denn nicht? Sie hätten doch längst zurück sein können!
    Herrgottnochmal ! Thorsten sprang entsetzt auf. Vielleicht klingelte bei ihm drüben pausenlos das Telefon — und er saß hier ahnungslos herum! Vielleicht hatte es Komplikationen gegeben und man versuchte dringend, ihn zu erreichen? Vielleicht hatten sie einen Unfall gehabt unterwegs?
    „Inge, mein armer Liebling!“ stöhnte Thorsten weinerlich. „Wir müssen sofort rüber. Los Jungens, kommt mit, ich kann in einer solchen Stunde nicht allein sein!“
    Thorsten nahm die beiden Ponys beim Halfter, nachdem er schnell noch den Rest der Bowle aufgeteilt hatte, und schwankte in Richtung Heimathafen.
    Die Dorfstraße lag wie im Schlaf. Nur im Krug lärmten ein paar Männer bei der abendlichen Skatrunde. Doch auf deren Gesellschaft verspürte Thorsten wenig Lust, sie würden ihn höchstens aufziehen. Von denen war kein Verständnis zu erwarten. Was er brauchte, waren echte Freunde, die seine Einsamkeit teilten.
    Thorsten schloß die Haustür auf und machte Licht.
    „Kommt, Jungs, gehen wir in mein Allerheiligstes. Da ist es am gemütlichsten.“ Mit einem liebevollen Klaps auf das runde Hinterteil ließ er Zottel in die Werkstatt eintreten, Moischele tappte hinterher. „Macht’s euch gemütlich, Freunde. Ich sehe mal nach, ob ich etwas zu essen und zu trinken finde.“
    Zottel stakste durch den Raum und beschnupperte die ungewohnte Umgebung. Auf Hockern und Gestellen standen Thorstens Kunstwerke, auf einem Tisch am Fenster lag ein Stapel Entwürfe. Nichts Eßbares , nur ein einsamer Blumentopf am Fenster, der nichts Schmackhaftes versprach. In der gegenüberliegenden Ecke stand ein altes Kanapee und ein kleiner Tisch, daneben ein Monstrum von Großvatersessel. Hier pflegte Thorsten seine Kunden zu bewirten, wenn sie sich in Ruhe seine Entwürfe ansehen wollten.
    „So, bin schon da, meine Lieben. Seht mal, was der liebe Papi euch da alles mitgebracht hat!“
    Thorsten stellte ein Tablett auf den Tisch, auf dem sich Brot, Butter, Käse und Wurst neben Äpfeln und Tomaten häuften. Thorsten hatte aus dem Kühlschrank gezerrt, was er finden konnte. Außerdem hatte er ein paar Flaschen Bier und eine große Flasche Schnaps mitgebracht. Jetzt noch das Telefon. Thorsten holte es aus dem Flur und stellte es auf den Boden neben sich.
    „Allzeit bereit!“ murmelte er. „Kommt, Jungs, jetzt geht’s rund. Wer will ein Bier? Alle.“
    Thorsten schenkte drei Gläser voll und nahm nebenher einen kräftigen Schluck aus der Schnapsflasche. Dann begann er Brote zu streichen. Zottel hatte inzwischen bereits in Windeseile drei Äpfel verzehrt, Moischele hatte Mühe, ebenfalls einen zu erwischen.
    „Wer will Leberwurst? Einmal Leberwurst für alle!“

    Thorsten verteilte die Brotscheiben auf drei Teller und stellte jedem Pony einen vor die Nase.
    „Doch zuvor“, lallte er, „ laßt uns das Glas erheben, laßt uns — hick — das Glas erheben auf die Dame des Hauses, die uns so schmerzlich — die uns in Schmerzen verlassen hat. Gott gebe ihr gutes Gelingen. Amen — äh — Prost!“
    Thorsten nahm einen großen Schluck, seine Gäste hielten sich lieber an das Leberwurstbrot.
    „Es geht doch nichts über gute Freunde, die einem in der Stunde der Not beistehen“, grunzte er und kaute gedankenverloren an seinem Leberwurstbrot. „Meine kleine Inge, mein armes Häschen — wer möchte Käse? Oh, ihr bedient euch schon selber, recht so. Laßt mir auch noch was übrig! Nun trinkt doch, Jungs, es ist reichlich da!“
    Moischele stand schwankend mit halbgeschlossenen Augen da. Ihm war so merkwürdig schläfrig zumute. Ein Stück Zucker noch aus der Zuckerschale, die der Gastgeber höflicherweise mitgebracht hatte, aber dann...
    Thorsten sah, wie das Pony mit den Vorderbeinen einknickte und Anstalten machte, sich auf dem Teppich schlafen zu legen.
    „Mein Gott, schon so spät“, brummte er. „Und der Kleine gehört längst ins Bett. Das geht aber nicht.“
    Schwankend erhob er sich, zog so vorsichtig wie möglich

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