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Biokrieg - Bacigalupi, P: Biokrieg - The Windup Girl

Biokrieg - Bacigalupi, P: Biokrieg - The Windup Girl

Titel: Biokrieg - Bacigalupi, P: Biokrieg - The Windup Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paolo Bacigalupi
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einander in die Augen blicken können. Akkarats Stimme ist fest.
    »Sie ist eine Kampfmaschine, eine Mörderin, und Sie sind derjenige, der sie dem Somdet Chaopraya vorgestellt hat. Wo ist sie jetzt?«
    »Eine Mörderin?« Anderson schüttelt den Kopf, versucht angestrengt nachzudenken. »Aber sie ist ein Nichts! Mishimoto-Ausschussware. Japanischer Schrott …«
    »In einer Sache stimme ich mit dem Umweltministerium überein. Euch AgriGen-Bestien kann man einfach nicht trauen. Damit eure Attentäterin an den Beschützer der Königin herankommt, stellt ihr ein Aufziehmädchen als Sexspielzeug vor.« Mit zornig blitzenden Augen beugt er sich zu Anderson vor. »Das kommt einem Anschlag auf das Königshaus gleich.«
    »Aber das ist unmöglich!« Anderson unternimmt erst gar nicht den Versuch, die Hysterie in seiner Stimme zu bekämpfen. Der gebrochene Finger pocht vor Schmerz, und wieder sammelt sich Blut in seinem Mund. »Sie ist doch nur Ausschussware. Niemals wäre sie zu so etwas fähig. Sie müssen mir glauben.«

    »Sie hat drei Männer und deren Leibwächter auf dem Gewissen. Acht ausgebildete Männer. Dieser Beweis ist unanfechtbar. «
    Bilder von Emiko, die blutverschmiert auf seiner Schwelle kauerte, drängen sich in sein Bewusstsein. Acht Männer? Er muss an den Sprung vom Balkon denken, daran, wie geisterhaft sie in die Dunkelheit entschwunden ist. Und wenn es wahr ist?
    »Es muss eine andere Erklärung geben. Sie ist doch nur ein verdammtes Aufziehmädchen. Es liegt in ihrer Natur zu gehorchen.«
    Emiko auf seinem Bett, zusammengerollt, schluchzend. Der ganze Körper voller Schrammen und Schürfwunden.
    Anderson atmet tief durch und versucht, seine Stimme unter Kontrolle zu bekommen. »Ich bitte Sie. Sie müssen mir glauben. Wir würden niemals so viel aufs Spiel setzen. AgriGen nützt es gar nichts, wenn der Somdet Chaopraya stirbt. Niemand profitiert davon. Einzig das Umweltministerium hätte dadurch einen Vorteil gewonnen. Für uns hängt doch alles von einer guten Zusammenarbeit ab.«
    »Und doch haben Sie ihn mit seiner Mörderin bekannt gemacht.«
    »Aber das ist doch Wahnsinn. Wie sollte irgendjemand eine Kampfmaschine hierherbringen können, ohne dass es auffliegt? Dieses Aufziehmädchen lebt doch schon seit Jahren hier. Da können Sie jeden fragen. Es ist wahr. Ihr Papasan hat die Weißhemden schon ewig geschmiert, um sie auftreten lassen zu können …«
    Während er vor sich hinstammelt, begreift er, dass Akkarat mittlerweile wirklich zuhört. Die kalte Wut in seinen Augen ist fort. Er wirkt nachdenklich. Anderson spuckt das Blut aus und blickt Akkarat direkt in die Augen. »Ja, ich habe ihm diese Kreatur vorgestellt. Aber nur, weil es sich
bei ihr um etwas sehr Ungewöhnliches handelt. Und sein Ruf ist schließlich hinlänglich bekannt.« Er schreckt zurück, als er sieht, wie Akkarat vor Wut die Gesichtszüge entgleisen. »Bitte hören Sie mich an. Sie können das überprüfen. Wenn Sie Nachforschungen anstellen, werden Sie herausfinden, dass wir nichts mit der Sache zu tun haben. Es muss eine andere Erklärung geben. Wir hatten keine Ahnung …« Erschöpft bricht er ab. »Lassen Sie einfach Nachforschungen anstellen.«
    »Das wird nicht möglich sein. Das Umweltministerium wurde mit dem Fall betraut.«
    »Wie bitte?« Anderson kann seine Verblüffung nicht verbergen. »Wer hat das angeordnet?«
    »Das Aufziehmädchen wurde als invasiv eingestuft. Dadurch wird es automatisch ein Fall für das Umweltministerium. «
    »Und Sie denken, ich stecke dahinter? Wenn diese Scheißkerle die Untersuchungen leiten?«
    Anderson versucht alle damit verbundenen Verflechtungen zu entwirren, fahndet nach Beweggründen, Entschuldigungen, irgendetwas, durch das er Zeit gewinnen könnte. »Denen ist nicht zu trauen. Pracha und seine Leute …« Er hält inne. »Pracha könnte uns eine Falle gestellt haben. Er würde nicht eine Sekunde zögern. Vielleicht hat er von unseren Plänen Wind bekommen und geht in diesem Moment zum Gegenangriff über. Dieser Fall könnte als Vorwand dienen. Wenn er gewusst hat, dass der Somdet Chaopraya vorhatte, sich gegen ihn zu stellen …«
    »Niemand wusste von unseren Plänen.«
    »Es ist unmöglich, so etwas geheim zu halten. Jedenfalls in den Sphären, in denen wir uns bewegen. Einer der Generäle könnte seinem alten Freund einen Tipp gegeben haben. Dann hätte er mit einem Schlag drei von uns aus dem Weg
geräumt und gleichzeitig erreicht, dass wir uns gegenseitig nicht mehr

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