Biologisch Gaertnern
luftigen, gegen Wetter geschützten Ort aufgehängt.
Knoblauchtinktur
250 g Knoblauchzwiebeln werden geschält, zerschnitten und in 1 l Branntwein bei 30 °C 14 Tage warm gestellt. Bei Tag stellt man die gut verkorkte und mit Wachs luftdicht abgeschlossene Flasche in die Nähe des Herdes oder an die Sonne. Anschließend seiht man den Flascheninhalt ab. Die Tinktur ist über ein Jahr haltbar.
20-50 Tropfen der Tinktur können mit Flüssigkeit oder auf Zucker über einige Zeit täglich eingenommen werden. In Absprache mit dem behandelnden Arzt hilft die Knoblauchtinktur bei Erkältungen, zu hohem Blutdruck und stärkt die Abwehrkräfte.
Küchenzwiebel (Allium cepa)
Kulturart: Wurzelgemüse
Bodenansprüche Leicht erwärmbarer, humusreicher, tiefgründiger sandiger Lehmboden.
Nährstoffbedarf Mittelzehrer; eine Düngung (gut verrotteter Kompost) soll möglichst vor oder gleich nach der Aussaat gegeben werden, nicht während der Wachstumszeit.
Sorten Die Zwiebelsorten sind sehr unterschiedlich in Form, Farbe, Größe, Schärfe und Geschmack. Die großen weißhäutigen Zwiebeln eignen sich eher als Gemüse, die blauroten sind verhältnismäßig mild. Zwiebeln mit scharfen Aromen sind vorwiegend zum Würzen geeignet. In unserem Gebiet werden meist die „Würzsorten", hellgelbe, bräunliche, runde Sorten bevorzugt, während rote und weiße Sorten weniger gefragt sind. Bewährte Gartensorten:
• 'Juwarund': runde, gelbe Zwiebel; reift sehr früh, ist aber trotzdem gut haltbar, als Säzwiebel zu verwenden; zu klein gebliebene Zwiebelchen ergeben im folgenden Jahr als Steckzwiebeln große feste Lagerzwiebeln
• 'Zittauer Gelbe': späte Säzwiebel mit guter Haltbarkeit
• 'Stuttgarter Riesen': große gelbe Zwiebel; zur Heranzucht aus Steckzwiebeln besonders geeignet, es bilden sich keine Schosser
• 'Allround': gute Speisezwiebel mit guter Lagerfähigkeit
• 'Express Yellow': Überwinterungszwiebel für die Aussaat im August
• 'Piroska': Sommerzwiebel; dunkelrot; gut lagerfähig
• 'Weiße Frühjahrszwiebel': Aussaat August, erntereif im Juni/Juli des folgenden Jahres, nicht lagerfähig
Rote Zwiebel (© F. Hecker/ R. Spohn)
Günstige Vorkulturen Spinat, alle Hackfrüchte, Gurken, Frühmöhren, Radieschen.
Günstige Nachkulturen Spinat, Feldsalat, Mangold, Senf.
Vermehrung Durch Samen und Steckzwiebeln; Keimfähigkeit: 2-3 Jahre.
Schädlinge und Krankheiten Zwiebelfliege, Zwiebelminierfliege, Falscher Mehltau, Zwiebelhalsfäule, Weißfäule an Wurzeln, Zwiebelrost.
Verwendung Als Gewürz ist die Zwiebel roh und gekocht geschätzt, zu Salaten, Suppen, Fleisch-, Fisch- und Gemüsegerichten. Die scharfen ätherischen Öle der Zwiebel sind außerdem von hohem gesundheitlichem Wert. Sie wirken desinfizierend auf krank machende Bakterien, vor allem des Darms. Aber auch bei Erkältungskrankheiten kann die Zwiebel als Heilmittel herangezogen werden. Wertvoll ist sie auch wegen der hohen Mengen von Vitamin C, Bi und B2, Kalium und anderen Mineralstoffen sowie etwa 8 % Zucker.
Saat- und Pflegetipps Vor der Aussaat muss der Boden gründlich bis auf 15 cm Tiefe gelockert werden, dabei arbeitet man gut verrotteten Kompost und je nach Nährstoffgehalt des Bodens etwas organischen Dünger ein; während der Wachstumszeit wird dann nicht mehr gedüngt. Verwenden Sie keinen halb verrotteten Kompost oder Mist. Der beträchtliche Kalibedarf kann durch Einarbeiten von Gesteinsmehl oder Holzasche gedeckt werden. Bewährt hat sich bei uns, das Gesteinsmehl direkt in die Saatreihen zu streuen. Die Zwiebelreihen können leicht verunkrauten, da sie spät den Boden decken, es muss daher öfter während der Kulturzeit gehackt werden. Zu dicht stehende Pflanzen verzieht man ab Mitte Mai auf etwa 5 cm Abstand.
Erntetipps und Lagerung Die im Frühjahr ausgesäten Zwiebeln reifen etwa ab August bis September, Steckzwiebeln etwa Mitte Juli. Die Zwiebeln sind erntereif, wenn die Schlotten der Zwiebelreihen von selbst umgefallen sind. Bei der Ernte wird der Boden mit der Grabgabel aufgelockert und die Zwiebeln werden mit der Hand herausgezogen. Dabei dürfen nicht zu viele trockene Blätter verloren gehen, denn dadurch wäre der Schutz für die Zwiebeln geringer. Die ausgezogenen Zwiebeln werden an Ort und Stelle zum Trocknen ausgebreitet. Gelagert wird in einem luftigen, trockenen, frostfreien Raum. Zum Aufhängen am Dachboden schneidet man die Schlotten nicht ab,
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