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Biologisch Gaertnern

Biologisch Gaertnern

Titel: Biologisch Gaertnern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Weinrich
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nährstoffhaltigem Kompost, am besten mit Mistkompost versorgen (etwa 5 kg/m 2 )
     
    Sorten Während es zurzeit insgesamt über 100 Kartoffelsorten gibt, ist die Sortenauswahl für Frühkartoffeln, die für den Hausgarten infrage kommen, noch einigermaßen übersichtlich. Empfehlenswerte Frühkartoffelsorten:
    • 'Erstling': langoval bis lang, flache Augen; ockerfarbige, glatte Schale, hellgelbe Fleischfarbe; vorwiegend festkochend; für längere Einkellerung nicht geeignet
    • 'Hella': langoval bis lang, ockerfarbige, hellgelbe Fleischfarbe, Oberfläche springt beim Kochen etwas auf; sehr früh reifend, vorwiegend festkochend; für längere Einkellerung nicht geeignet
    • 'Sieglinde': lang bis langoval, flache bis mitteltiefe Augen; ockerfarbige Schale, gelbe Fleischfarbe; vorwiegend festkochend, Salatkartoffel, die beim Kochen ihre Form behält; frühe Reifezeit, für längere Einkellerung nicht geeignet
    • 'Grata': Deutschlands meistangebaute Speisekartoffel, mittelfrüh; rundoval bis langoval, flache Augen, genetzte Schale, gelbe bis tiefgelbe Fleischfarbe; mild bis angenehm kräftig im Geschmack; zur Einkellerung geeignet
     
    Pflanzdaten
    Saatbad:
    auch Kartoffeln können mit Erfolg 10-15 Minuten in Baldrianblütenextrakt vorbehandelt werden
     
    Aussaat/Pflanzung:
    Vorkeimen ab Februar möglich, Auslegen bis Mitte April
     
    Pflanzabstand:
    40 cm
    Reihenabstand:
    60 cm
     

    Kartoffeln können in sandigem Boden fast sauber geerntet werden. (© F. Hecker/ R. Spohn)
     
    Günstige Vorkulturen Leguminosengemenge als winterliche Gründüngung.
     
    Günstige Nachkulturen Erdbeeren, Rosenkohl, Fenchel.
     
    Vermehrung Durch Saatkartoffeln.
     
    Eigene Vermehrung
    Saatkartoffeln aus der eigenen Ernte sollten höchstens 1-2 Jahre hintereinander verwendet werden, dann kauft man neues Pflanzgut.
     
    Schädlinge und Krankheiten Kraut- und Knollenfäule, Pulverschorf, Kartoffelkrebs, Kartoffelschorf, Bakterienringfäule, Schwarzbeinigkeit und Knollennassfäule, Blattrollkrankheit, Mosaikkrankheit, Kräuselkrankheit, Strichelkrankheit, Kartoffelkäfer, Kartoffelzystenälchen.
     
    Verwendung Als Lieferant von Kohlenhydraten in Form von Stärke spielt die Kartoffel eine überaus wichtige Rolle als Grundnahrungsmittel. Zwar ist der Gehalt an Eiweiß von untergeordneter Bedeutung, doch zählt von den pflanzlichen Proteinen das der Kartoffel zu den hochwertigsten. An Mineralstoffen sind Kalium (520 mg/100 g) und Phosphor führend, aber auch Kalzium und Eisen sind enthalten sowie reichlich Vitamin C, die Vitamine A, F und die der B-Gruppe. Außerdem enthält die Kartoffelknolle noch Apfel- und Milchsäure.
     
    Wichtig zu wissen
    Ein kleiner Teil der Kohlenhydrate liegt in Form von Zucker und Dextrin vor. Bei Frosteinwirkung werden die Zellwände für das Ferment Diastase durchlässig und es bildet sich mehr Zucker. Daher schmecken gefrorene Kartoffeln süßlich.
     
    Eine große Bedeutung hat die Kartoffel als Vitamin-C-Lieferant. Zwar ist in fast allen Gemüsepflanzen dieses wichtige Vitamin enthalten, doch wird es durch Kochen fast ganz zerstört. Bei der Kartoffel wird das reichlich vorhandene Vitamin C dagegen nur etwa zur Hälfte vermindert. Nicht von ungefähr kommt es deshalb, dass die Massenverbreitung der Kartoffel zeitlich genau mit dem Rückgang der Vitaminmangelkrankheit Skorbut zusammenfällt, die vordem auch bei der Landbevölkerung sehr verbreitet war.
    Leider werden heute anstelle der gekochten Kartoffel die sogenannten „Veredlungsprodukte" vorgezogen, z. B. Chips, Sticks und Pommes frites, die sehr viel mehr Kalorien enthalten und für die der Vitaminreichtum nicht in gleichem Maße gilt.
    Als Nachtschattengewächs enthält die Kartoffel in allen grünen Teilen und in Keimen das giftige Alkaloid Solanin. Durch Lichteinfluss vergrünte Teile und Keime müssen daher sorgfältig ausgeschnitten werden, da nach dem Genuss solaninhaltiger Knollen mehr oder weniger Magenbeschwerden, Übelkeit und Erbrechen auftreten können.
     
    Saat- und Pflegetipps Zum Vortreiben kann man Kartoffeln ab Februar in einen hellen und frostfreien Raum stellen. Sie werden nebeneinander in Kisten mit angefeuchteter Erde gelegt, sodass die Mehrzahl der Augen nach oben gerichtet ist. Ausgelegt werden die Kartoffeln dann in der ersten Aprilwoche, wenn nötig unter Folie oder Vlies in frostgefährdeten Lagen. Günstig auf den Geschmack der Kartoffel wirkt sich eine Pfefferminzreihe als Zwischenpflanzung aus.
     
    Erntetipps und

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