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Biologisch Gaertnern

Biologisch Gaertnern

Titel: Biologisch Gaertnern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Weinrich
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ist.
     
Süßkirsche (Prunus avium)
     
    Botanische Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
     
    Kulturart: Laubabwerfendes Gehölz
     
    Klima und Standort Sehr regenreiche Gebiete sind ungünstig für den Kirschenanbau. An halbschattigen Stellen im Garten wachsen die Bäumchen jedoch gut. Frühe Sorten sind in rauen Lagen spätfrostanfällig.
     
    Bodenansprüche Süßkirschen gedeihen auf beinahe jedem Gartenboden, sofern dieser nicht zu nass ist. Zu schwere Böden scheiden ebenfalls aus.
     
    Nährstoffbedarf Gedüngt wird im Frühjahr mit Kompost (3 kg/m 2 ); auf kargen, mageren Böden wird im Juli nochmals gedüngt mit Brennnesseljauche (1:20 verdünnt, 10 l der verdünnten Jauche auf 1 m 2 ).
     

    Hellsaftige Kirsche (© F. Hecker/ R. Spohn)
     
    Sorten Gute Befruchtersorten sind 'Hedelfinger' und 'Schneiders Späte Knorpel'. Mittlerweile gibt es Sorten, die auf schwach wachsende Unterlagen (Wurzeln) veredelt sind, niedrig bleiben und nicht viel Platz im Garten beanspruchen.
    Frühe Sorten:
    • 'Kassins Frühe': mittelgroß, saftig, platzt leicht; hohe Erträge, setzt oft zu viel an; wird stark durch Vögel geschädigt
    • 'Burlat': sehr große, aromatische Früchte, platzt leicht; hohe und regelmäßige Erträge; für Gegenden mit wenig Sommerregen zu empfehlen
    Mittelfrühe Sorten:
    • 'Büttners Rote Knorpel': großes gelbrote Kirschen, süß, relativ platzfest; Scheuerstellen werden braun
    • 'Große Schwarze Knorpelkirsche': Fleisch rotbraun, sehr fest, wohlschmeckend; hohe Erträge
    • 'Große Prinzessinkirsche': große Knorpelkirsche mit hellroter Farbe, saftig, süß; empfindlich gegen Regen und Windschäden, feuchte Standorte sind ungeeignet
    Späte Sorten:
    • 'Hedelfinger Riesenkirsche': wohlschmeckende rote Knorpelkirsche mit festem Fleisch; nicht sehr platzfest
    • 'Schneiders späte Knorpel': sehr große, dunkelrote Kirsche mit gutem Geschmack, nicht sehr platzempfindlich; braucht gute Böden und gute Pflege
    • 'Regina': sehr späte, schwarzrote Kirsche, aromatisch, platzfest; anspruchslos
     
    Pflanzung Die beste Pflanzzeit ist im Herbst.
     
    Von der Frucht her unterscheidet man zwischen Herzkirschen mit vorwiegend weichem Fleisch und Knorpelkirschen mit festem, knackigem Fleisch. Letztere sind deutlich platzfester als die weichen Herzkirschen, die bei Regen leicht aufplatzen.
     
    Der Boden sollte im Wurzelbereich der Süßkirsche gleichmäßig feucht und locker bleiben. Auf harten, verdichteten Böden sind die Kirschen anfälliger für Pilzkrankheiten.
     
    Blüte und Befruchtung
    Süßkirschen blühen je nach Wetter ab Mitte April. Sie sind bis auf wenige Ausnahmen selbstunfruchtbar, sind auf fremden Pollen angewiesen. Es sollten also wenigstens zwei Sorten im Garten gepflanzt sein. Wo es möglich ist, kann man sich mit dem Nachbarn absprechen, wenn für einen zweiten Baum kein Platz mehr im Garten ist. Eine andere Möglichkeit besteht in der Aufpfropfung einer zweiten und eventuell sogar einer dritten Sorte auf einen Baum.
    Die Hauptarbeit der Bestäubung führen Insekten durch. In Gärten, die weitab vom nächsten Imker liegen, ist es nötig, Wildbienen und Hummeln im Garten ansässig zu machen, um die Bestäubung zu sichern. Einen geringen Teil des Pollens transportiert auch der Wind auf die Narben anderer Blüten. Bei sehr kühler und feuchter Witterung während der Blüte wird der Fruchtansatz immer zu wünschen übrig lassen.
     
    Pflege Wie bei den anderen genannten Obstgehölzen ist auch bei der Süßkirsche eine Mulchdecke zum Schutz der Wurzeln und zur Bewahrung der Bodenfeuchte nützlich. Im März wird sie zunächst abgenommen, spätestens im Juni soll die Baumscheibe dann wieder bedeckt oder bepflanzt sein. Im Herbst erhalten Stamm und dicke Äste einen schützenden Lehmanstrich. Ernte Kirschen sind nicht lagerfähig. Will man sie frisch verzehren, lässt man sie am Baum ausreifen, weil sie dann am besten schmecken. Voll ausgereifte, dunkelrote Knorpelkirschen halten sich im Kühlschrank einige Tage. Zum Weiterverarbeiten pflückt man sie kurz vor der Vollreife. Damit beim Verarbeiten nicht zu viel Saft verloren geht, erntet man die Kirschen besser mit Stiel, eventuell mithilfe einer kleinen Schere.
     
    Schädlinge und Krankheiten Kirschfruchtfliege, Schwarze Kirschenlaus, Monilia-Spitzendürre, Schrotschusskrankheit.
     
    Verwendung Neben dem Frischverzehr ist die Weiterverwendung für Saft, Marmelade, zum Einmachen und Einfrieren möglich. Der Kern löst sich

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