Biologisch Gaertnern
aus.
Bodenansprüche Tiefgründiger, nährstoffreicher, nicht zu Staunässe neigender Boden; auf schweren und sehr kalkhaltigen Böden reagieren sie mit Blattchlorosen, die sich in ausgebleichten gelben Blättern äußern.
Nährstoffbedarf Gedüngt wird im Frühjahr mit Kompost (3 kg/m 2 ) und nochmals im Juli mit Brennnesseljauche (1:20 verdünnt; 10 l/m 2 )
Sorten Wie die Äpfel, so sind auch Birnensorten auf Fremdbestäubung angewiesen, sodass immer mindestens zwei Sorten im Garten gepflanzt werden sollten. Aus der großen Fülle der Birnensorten sind im Folgenden einige bewährte Sorten zusammengestellt:
• 'Bunte Julibirne': früheste Birnensorte, reift ab Ende Juni; nur zum Rohessen geeignet
• 'Frühe von Trevoux': reift Ende August; schmeckt leicht säuerlich-aromatisch; eignet sich zum Kochen und Rohessen
• 'Clapps Liebling': reift Ende August; ist besonders groß und bauchig; schmeckt mild süßlich und weinig; zum Rohessen oder als Kompott geeignet
• 'Williams Christ': reift Anfang September; mittelgroß, goldgelb bis zimtfarben, sehr aromatisch, mild, süß und leicht nach Vanille schmeckend, sehr druckempfindlich; zum Rohessen und als Kompott geeignet
• 'Gellerts Butterbirne': reift Mitte September; schorfanfällig, sonst robust; sehr guter Geschmack, ist roh und gekocht beliebt
• 'Gute Luise': reift im September; sehr guter Geschmack, säuerlich-aromatisch; zum Kochen, als Tafelobst oder zum Dörren geeignet, schorfanfällig, bei hartreifer Ernte unter günstigen Bedingungen bis Januar lagerfähig
• 'Conference': reift ab Mitte September; schmeckt süß, saftig und angenehm würzig, zum Frischverzehr geeignet; anspruchslos, robust, lagerfähig bis Anfang November
• 'Boscs Flaschenbirne': reift Ende September; liebt warme Lagen; lagerfähig bis Dezember; grobkörniges Fruchtfleisch, knackig und saftig, zum Kochen und Rohessen geeignet
• 'Alexander Lucas': reift Ende September/ Anfang Oktober; schmeckt hocharomatisch und sehr süß, zum Kochen nicht geeignet; lagerfähig bis Januar
• 'Stuttgarter Geißhirtle': reift Ende August bis Mitte September; hohe Erträge; kleine, wohlschmeckende Frucht, Tafel- und Einmachbirne, auch zum Dörren geeignet; sehr gute Lokalsorte
Der Gehalt der Birne an Vitaminen und Mineralstoffen entspricht ungefähr dem des Apfels. Allerdings enthält die Birne weniger Pektin und weniger Säuren, daher schmeckt sie oft süßer als Äpfel, obwohl ihr Zuckergehalt gleich oder sogar niedriger ist.
Welche Birnensorten passen zusammen?
Sorte
Befruchtersorte
1 ‘Bunte Julibirne’
2, 3, 4, 7
2 ‘Frühe von Trevoux’
4, 8
3 ‘Clapps Liebling’
2, 4, 6, 8
4 ‘Williams Christ’
3, 5
5 ‘Gellerts Butterbirne’
3, 4, 6
6 ‘Gute Luise’
2, 3, 7
7 ‘Conference’
4, 6, 8
8 ‘Boscs Flaschenbirne’
3, 4, 7
9 ‘Alexander Lucas’
3, 4, 6, 7
10. ‘Stuttgarter Geißhirtle’
3, 4, 5, 6
Pflanzung Beste Pflanzzeit ist der Herbst.
Pflege Für Birnen, die auf Quitten veredelt sind, ist eine Mulchdecke ein guter Schutz, um im Winter die frostempfindliche Quittenwurzel zu schützen. Müssen in sehr trockenen Jahren Bäume an geschützten Stellen (Spalier) gegossen werden, dürfen Sie kein kalkhaltiges Leitungswasser benutzen. Bäume mit Quittenunterlage reagieren darauf mit gelben Blättern. Im Herbst erhalten Stamm und dicke Äste einen schützenden Lehmanstrich.
Ernte Die frühen Sorten bilden schon am Baum ihr volles Aroma aus und können frisch gepflückt verzehrt werden. Sie sind erntereif, wenn sie sich leicht vom Stamm lösen. Spätere Sorten brauchen nach der Ernte noch etwas Zeit, um nachzureifen. Die Erntezeit reicht je nach Sorte von Ende Juli bis Ende Oktober, doch im Gegensatz zu Äpfeln sind auch die sogenannten Lagersorten ohne Kühleinrichtungen nur begrenzt lagerbar.
Schädlinge und Krankheiten Blattlaus und Blattsauger, Birnenpockenmilbe, Birnengitterrost, Birnenschorf, Feuerbrand.
Verwendung Rohe Birnen können bei empfindlichen Menschen den Verdauungsapparat belasten und Blähungen hervorrufen. Gekocht als Kompott wirken sie dagegen sehr bekömmlich und gelten als Diätspeise bei Kreislauf- und Nierenerkrankungen. Wegen des geringen Pektingehalts eignen sie sich jedoch nicht zur Bereitung von Gelee.
Pfirsiche und auch Aprikosen kann man an Spalieren ziehen. (© Monika Biermaier)
Steinobst
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Pfirsich (Prunus persica)
Botanische Familie.
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