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Biologisch Gaertnern

Biologisch Gaertnern

Titel: Biologisch Gaertnern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Weinrich
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werden.
     
    Ernte Sauerkirschen sind nicht lagerfähig. Will man sie frisch verzehren, lässt man sie am Baum ausreifen, weil sie dann am besten schmecken. Voll ausgereifte dunkelrote Schattenmorellen schmecken erfrischend fruchtig und sauer.
    Zum Weiterverarbeiten pflückt man sie kurz vor der Vollreife. Damit beim Verarbeiten nicht zu viel Saft verloren geht, erntet man die Kirschen besser mit Stiel.
     

    Sauerkirschensorte 'Hallauer Aemli' (© F. Hecker/ R. Spohn)
     
    Blüte und Befruchtung
    Sauerkirschen blühen je nach Wetter ab Ende April. Sie sind bis auf wenige Ausnahmen selbstfruchtbar. Auf fremden Pollen angewiesen sind die Weichseln, doch akzeptieren sie Pollen sowohl von Süß- als auch von Sauerkirschen zur Befruchtung. Nur der Pollen anderer Weichselarten taugt nicht zur Befruchtung. Die Hauptarbeit der Bestäubung führen Insekten durch. In Gärten, die weitab vom nächsten Imker liegen, ist es nötig, Wildbienen und Hummeln im Garten ansässig zu machen, um die Bestäubung zu sichern. Auch Windbestäubung ist möglich. Kühle und feuchte Witterung während der Blüte bringt einen geringeren Ertrag.
     
    Schädlinge und Krankheiten Kirschfruchtfliege, Schwarze Kirschenlaus, Kirschblütenmotte, Monilia-Spitzendürre, Schrotschusskrankheit.
     
    Verwendung Die Sauerkirsche ist hauptsächlich für die Weiterverwendung zu Saft, Gelee, Marmelade, zum Einmachen und Einfrieren geeignet. Der Kern löst sich relativ leicht aus reifen Früchten. Einmachen und Einfrieren sollte man die Früchte jedoch mit Stein, da sonst zu viel wertvoller Saft verloren geht. Entkernt wird wie bei den Süßkirschen erst kurz vor der Verarbeitung.
    Der Kirschsaft wird auch zu Heilzwecken angewendet. Er wirkt fiebersenkend und besitzt harntreibende Kraft. Zu seiner Herstellung werden nicht nur die Früchte, sondern auch die zerstoßenen Steine mit ausgepresst. Gedörrte Sauerkirschen werden bei Durchfallerkrankungen eingesetzt.
     

    Brombeere (© mit frdl. Genehmigung der Abtei Fulda)
     
Beerenobst
    Beerenobst
     
Brombeere ( Rubus sect. Rubus )
     
    Botanische Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
     
    Kulturart: Ausdauernder, rankender Strauch
     
    Klima und Standort Sonnige bis leicht schattige Standorte; an ständig beschatteten Stellen gedeiht die Brombeere nicht.
     
    Bodenansprüche Der Boden sollte genügend feucht, tiefgründig und locker sein, etwas lehmiger Boden ist günstig, ansonsten stellt die Brombeere keine besonderen Ansprüche.
     
    Nährstoffbedarf Reifen, nährstoffhaltigen Kompost, wenn vorhanden, Geflügelmistkompost (5 kg/m 2 ) im zeitigen Frühjahr geben; im Herbst nicht mehr düngen, sonst würde das Ausreifen der Jahrestriebe verhindert und starke Frostschäden wären die Folge.
     
    Sorten
    • 'Theodor Reimers': bekannteste und verbreitetste Sorte, rankt stark, wächst und gedeiht auch noch auf leichten, sandigen Böden; bildet dichte Hecken und liefert jahrzehntelange gute Erträge; an Ranken und Blattstielen stark bestachelt, Früchte mit sehr gutem Aroma
    • 'Willsons Frühe': aufrecht wachsende, amerikanische Sorte; kann wie Himbeeren gezogen werden, wenig frostanfällig; mäßiger Geschmack
     
    Pflanzung Eine Lupineneinsaat kann den Standort, an den die Brombeere gepflanzt werden soll, optimal vorbereiten. Sie lockert den Boden und reichert ihn mit Stickstoff an. Brombeeren wollen tief stehen.
    Das muss beim Ausheben der Pflanzlöcher berücksichtigt werden. Man hebt sie vor der Planzung aus und bereitet sie mit vererdetem Kompost vor. Wird im Herbst gepflanzt, müssen die jungen Ruten eine Schutzdecke aus Mistkompost und Laub bekommen. Günstiger ist eine Frühjahrspflanzung Anfang März bis Mitte April. Eine Mulchschicht aus Rasenschnitt, Stroh oder gehäckselten Gartenabfällen bekommt den Pflanzen gut.
     
    Dornenlose Sorten
    'Thornless Evergreen', 'Thornfree', 'Blacky' und andere sind unempfindlich und ziemlich winterhart, können aber geschmacklich nicht mit der alten Sorte 'Theodor Reimers' konkurrieren.
     

    Links: Fächererziehung; rechts: Palmettenerziehung bei der Brombeere (© Monika Biermaier)
     
    Rankhilfen Brombeeren brauchen Stützgerüste oder Spaliere, an denen sie gezogen werden können. Bei frei stehenden Spalieren werden an starken Eckpfosten, die je nach Länge des Spaliers Zwischenstützen bekommen, einfache Drähte gespannt in 50, 100 und 150 cm Höhenabstand. Mit einem langstieligen Gartengerät legt man später die mit reichlichen Stacheln versehenen Ruten über

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