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Bis auf die Knochen

Bis auf die Knochen

Titel: Bis auf die Knochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jefferson Bass
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die Anklage ihren Fall vertritt, einige dieser Beweise nicht anfechten, geben wir ihnen im Gerichtssaal weniger Sendezeit, und damit haben sie bei den Geschworenen weniger Gewicht.«
    » Und was passiert, wenn wir dran sind? «
    » Wenn wir dran sind «, sagte er, » pr ä sentieren wir eine gro ß e Zahl anderer Erkl ä rungen und anderer Menschen, die Dr. Carter den Tod gew ü nscht haben k ö nnten. Ihr Ex. Verwandte von Menschen, an deren Verurteilung wegen Mordes sie mitgewirkt hat. Wer auch immer ihr diese h ä sslichen Nachrichten hinterlassen hat. Zum Teufel, wenn es vorbei ist, habe ich die Geschworenen so weit, dass sie sich fragen, ob der Staatsanwalt oder der Richter sie wom ö glich umgebracht haben. Vergessen Sie nicht, wir m ü ssen nicht beweisen, wer es wirklich getan hat, wir m ü ssen nur berechtigte Zweifel s ä en, ob Sie es wirklich waren.« Er schaute auf seine Armbanduhr – ein europ ä isches Modell, das wahrscheinlich meinen halben Vorschuss gekostet hatte – und sagte: » Schauen wir mal, ob der Videoexperte seine dreitausend am Tag wert ist.«
    » Dreitausend am Tag? Das ist aber ein Haufen Geld «, zeterte ich. » Zum Teufel, das ist das Doppelte von dem, was ich Ihnen im Fall Eddie Meacham in Rechnung gestellt habe.«
    Er l ä chelte. » Und die H ä lfte von dem, was ich Ihnen in Rechnung stellen werde. Sie haben recht – es ist ziemlich viel.« DeVriess’ Wechselsprechanlage piepste. » Ja, Chloe? «
    » Hier ist ein Polizeibeamter.« In meiner Miene zeigte sich wohl Panik, denn der Fiese machte mit einer Hand eine bes ä nftigende Geste in meine Richtung.
    » Bitten Sie ihn, Platz zu nehmen, und sagen Sie ihm, wir sind bei ihm, sobald wir die Videoausr ü stung gegengecheckt haben.« Nachdem Chloe die Verbindung getrennt hatte, beantwortete er meine unausgesprochene Frage. » Er bringt das Band aus der Ü berwachungskamera. Ist das zu glauben? Die Polizei von Knoxville traut mir nicht mit dem Band.«
    Ich lachte. » Das hebt meine Meinung ü ber die Urteilsf ä higkeit unserer Polizeitruppe doch ein wenig.«
    Er streckte mir die Zunge heraus – nicht gerade die Art von Geste, die man von einem teuren Anwalt in Nadelstreifen erwartete – und f ü hrte mich ü ber den Flur in den Konferenzraum.
    Der halbe Tisch war jetzt mit Ausr ü stung vollgepackt. Ich erkannte einen Panasonic-Videorekorder und eine Computertastatur, doch die Tastatur schien an ein klobiges Fernsehger ä t angeschlossen zu sein. Ebenfalls daran angeschlossen war ein schmales, aufrecht stehendes Geh ä use ungef ä hr von der Gr öß e eines gebundenen Buches. Es bestand aus geb ü rstetem Stahl, und hinten an der R ü ckseite spross ein ganzes B ü ndel Kabel daraus hervor. AVID MOJO stand darauf. Dann war da noch ein Mikrofon auf einem St ä nder.
    » Bevor wir uns das Video ansehen «, sagte DeVriess, » sollten wir das Sonogramm des Doktors aufnehmen.« Thomas nickte.
    » Was ist ein Sonogramm? «
    » Wir haben die Drohanrufe bekommen, die auf Dr. Carters Anrufbeantworter waren «, sagte der Fiese. » Wir m ö chten darauf hinweisen, dass derjenige, der diese Nachrichten hinterlassen hat, auch ihr M ö rder sein k ö nnte. Wir brauchen eine Stimmprobe von Ihnen; und zwar m ü ssen Sie, um Sie als Anrufer ausschlie ß en zu k ö nnen, dieselben Worte auf dieselbe Art und Weise sagen. Das sollte bei den Geschworenen einiges an Gewicht haben.«
    Burt nickte Thomas zu, und Thomas spielte die erste Nachricht ab, jeweils eine widerliche Phrase nach der anderen. Jess hatte gesagt, sie seien plastisch, doch mit den Einzelheiten hatte sie mich verschont. » Ich kann das nicht sagen «, sagte ich.
    » Sie m ü ssen «, sagte Burt. » Wir brauchen einen Eins-zu-eins-Vergleich – Sie m ü ssen genau dieselben Worte mit derselben Modulation im selben Tempo sagen. Machen Sie sich keine Sorgen, wir spielen das nicht vor Gericht ab.«
    » Besteht die geringste Chance, dass die Anklagebeh ö rde es abspult? «
    » Dagegen w ü rde ich mich energisch verwehren «, sagte DeVriess. » Ich denke, dass ich das verhindern k ö nnte. Es w ä re irrelevant und nachteilig.«
    » Ich f ü hle mich dabei wirklich nicht wohl «, sagte ich.
    » Sie werden sich um einiges unwohler f ü hlen, wenn die Geschworenen Sie f ü r schuldig erkl ä ren, Doc «, sagte er. »Abgesehen davon k ö nnte die Nachricht ein Hinweis auf denjenigen sein, der Dr. Carter wirklich umgebracht hat. Indem wir beweisen, dass nicht Sie die Nachricht

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