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Bis aufs Blut - Thriller

Titel: Bis aufs Blut - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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stand sperrangelweit offen. Ich meine, da war eine Kette dran und alles, aber die hing einfach so runter.«
    Der Mann befahl einem Untergebenen nachzusehen. Der Untergebene nickte und sprang in einen alten Hippie-Bus.
    »Wir können hier nichts für Sie tun.«
    »Hey, vielleicht könnten Sie mir ein Antragsformular geben. Das sieht hier so aus, als wär’s genau das richtige Leben für mich.«
    »Das glaube ich kaum.«
    »Nicht?« Hoffer rieb sich das Kinn. Es fühlte sich kratzig an. Er hätte sich mal wieder rasieren und in die Wanne legen müssen. »Wissen Sie, das könnte ich mir zur Gewohnheit machen, hier hereinzuschneien und immer wieder dieselben Fragen zu stellen.«
    »Sie würden jedes Mal wieder die gleiche Antwort bekommen.«
    Der Mann kehrte Hoffer den Rücken und ging in die Hütte zurück. Hoffer spielte mit dem Gedanken, ihm zu folgen und ihm im Namen des Vaters und des Sohnes ein paar mit dem Pistolenkolben überzuziehen. Ach was, er würde schon noch Gelegenheit dazu haben. Also stieg er wieder ins Auto und fuhr los. Der VW-Bus stand am Wegrand vor dem Tor. Hoffer hupte und winkte, als er ihn passierte. Der Fahrer des Busses stand mit der Kette in der Hand da und sah Hoffer nach.
    Wieder in der Stadt angelangt, fragte Hoffer in mehreren Läden und Lokalen nach zwei Touristen namens Weston und Harrison. Er nahm nicht an, dass sie noch weiter ihre Polizistennummer durchziehen würden - nicht, wenn es nicht unbedingt nötig war. Die Namen sagten keinem was, aber eine Verkäuferin erkannte Bel Harrison auf dem Foto.
    »Sie war heute Morgen hier. Sie hat einen Fair-Isle-Pullover gekauft. Es war komisch, wie aufgeregt sie war. Sie ist sofort aus dem Geschäft gerannt, damit ihr Mann ihn anprobieren konnte.«
    Hoffer zuckte zusammen. »Was war das für ein Pullover?«
    Die Verkäuferin zeigte ihm einen identischen. Sie missverstand den gequälten Ausdruck in Hoffers Gesicht.
    »Wir hätten die auch in anderen Farben, wenn Sie möchten.«
    Stöhnend verließ er den Laden. Er hatte tatsächlich mit dem D-Man gesprochen und war zu verkatert und zugedröhnt gewesen, um es zu erkennen. Aber wenigstens eines war klar: Bel Harrison begleitete ihn nicht unter Zwang. Es kam nicht oft vor, dass Entführte ihren Entführern Pullover kauften.
    Aber wichtiger noch: Sie konnten noch immer in der Gegend sein, das durfte er auf keinen Fall vergessen... Nein, wem machte er da was vor? Der Killer wusste, wer er war. Er war längst aus der Stadt und fütterte seinen Tacho mit Kilometern.
    Entweder das, sagte sich Hoffer, oder er hielt sich irgendwo versteckt und überlegte gerade, wie er den Detective am besten abschießen könne. Hoffer sah sich um und ließ den Blick über alle großen und kleinen Fenster schweifen. Ihm war nicht allzu wohl in seiner Haut.
    Er ging zurück in die Bar und bestellte einen weiteren Whisky. Die Leute unterhielten sich über irgendeinen üblen Stau. Hoffer schnaubte verächtlich in seinen Drink hinein. Ein Verkehrsstau, in dieser Gegend? Drei Autos hatten mitten auf der Straße gestanden, während die Fahrer miteinander palavert und den ganzen Verkehr aufgehalten und den entgegenkommenden Autos, die nach Norden in Richtung Oban fuhren, was zu gucken geboten hatten.
    Irgendetwas an der Geschichte begann Hoffer zu beunruhigen. Er ging zum Geschichtenerzähler und zeigte ihm Bels Foto.
    »Kenn ich nicht«, sagte der Mann. Er hielt in der einen Hand ein Pintglas und in der anderen eine Zigarette, so dass Hoffer wie ein Blödmann dastehen und ihm das Foto hinhalten musste. »In einem der Autos, im mittleren, da hat wohl’ne Frau gesessen. In das hintere Auto konnte man nicht reingucken, und was mit dem vorderen war, weiß ich nicht mehr.«
    »Da saßen zwei Männer drin«, meldete sich ein anderer Gast zu Wort. Hoffer ging zu ihm. Der Mann trug Gummistiefel, eine karierte Mütze und eine grüne Jacke, seine Wangen und die Nase waren rot. »Wir saßen hinter Bert McAuleys Laster fest, der beschissenen alten Karre.«
    »Der Mann und die Frau saßen in dem mittleren Wagen?«, hakte Hoffer nach.
    » Aye , mit so’nem Luxusschlitten achtern und’nem Auto mit Wohnwagen achtern von dem . Das vorderste Auto hatte die Blinkanlage an. Die waren entweder zusammengeknallt, oder das vorderste Auto hatte ne Panne.«
    »Und der Mann und die Frau?«
    »Was soll mit denen sein?«
    »Erinner dich, Hughie«, sagte ein dritter Gast, »der Mann ist vorgegangen und hat mit den Leuten im Auto geredet, und die sind

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