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Bis aufs Blut - Thriller

Titel: Bis aufs Blut - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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in denen weitere Serviceleistungen der Bank angeboten wurden. Schließlich kam der Angestellte, der mich in das Zimmer geführt hatte, mit meiner Schließfachkassette zurück. Ich öffnete sie erst, als er den Raum wieder verlassen hatte.
    Darin lagen ein Reisepass und rund fünfundzwanzigtausend Dollar in Banknoten und Reiseschecks. Ich stopfte mir das Ganze in die Taschen, holte dann einen Stift und ein Blatt Papier heraus. In aller Eile kritzelte ich einen stichwortartigen Bericht der bisherigen Ereignisse hin. Niemand, der nicht mit dem Fall vertraut war, würde etwas damit anfangen können. Ich faltete das Blatt zusammen und adressierte es an den - meines Wissens - einzigen Mann, der damit etwas würde anfangen können: Leo Hoffer von Hoffer Investigations, New York City. Dann legte ich den Brief in die Kassette.
    Das war eine der schlechtesten, am wenigsten durchdachten und am schludrigsten ausgeführten Lebensversicherungen, die ich mir vorstellen konnte, aber sie war alles, was ich hatte.
    Ich dankte dem Bankangestellten, verließ das Gebäude und stieg wieder ins Taxi.
    »Wohin jetzt?«, fragte der Fahrer. »Heathrow«, antwortete ich. Dann lehnte ich mich zurück, nahm Bels Hand und drückte sie noch einmal.

17
    Das Problem war, dass Hoffer in Ripon kein Zimmer fand; ebenso wenig woanders. Also hatte er beschlossen weiterzufahren. Irgendwann hatte er auf einem Parkplatz gehalten, um seine Blase zu entleeren, und dort drei Laster vorgefunden, deren Fahrer eine Pause machten und gerade daran dachten, sich aufs Ohr zu legen. Hoffer kam mit ihnen ins Gespräch, und einer von ihnen zauberte eine Flasche Whisky hervor. Anschließend war er zu seinem Auto gegangen, hatte die Rückenlehne so weit wie möglich zurückgeklappt und hatte sich schlafen gelegt.
    Er schlief schlecht und wachte mit steifen Gliedern, Kopfschmerzen und einem tierischen Durst auf. Kalt war ihm auch noch, und er hatte sich bestimmt einen Schnupfen geholt, wenn nicht Schlimmeres. Er fuhr zur nächsten Tankstelle, um sich was zwischen die Kiemen zu schieben und sich zu waschen. Dann stieg er wieder ins Auto und fuhr weiter.
    Der Autoatlas war ein Geschenk des Himmels, ohne ihn hätte er Oban nie im Leben gefunden. Er parkte am Hafen, stieg aus, fühlte sich beschissen, fragte einen Einheimischen nach Übernachtungsmöglichkeiten, ging dann ins Hotel, wo keine Zimmer frei waren, dafür die Bar geöffnet hatte und mit einem echten Kamin aufwarten konnte.
    Hoffer setzte sich mit einem doppelstöckigen Malt ans Feuer und überlegte, wie er die Disciples of Love ausfindig machen könnte. Er fragte den Barkeeper, aber der sagte, er habe noch nie was von denen gehört.
    »Also, die wohnen hier, eine ganze Horde davon.«
    Der Barkeeper blieb aber bei seiner Story. Also ging sich Hoffer, vom Alkohol wiederbelebt, ein bisschen die Beine vertreten. Er fand einen Ladenbesitzer, der mit den Liebesjüngern Geschäfte machte und ihm auf einer leeren Einkaufstüte aus braunem Papier eine Kartenskizze zeichnete. Hoffer fand sich gut damit zurecht, sah sich dann aber plötzlich einem abgeschlossenen Tor gegenüber. Er schaute sich um, feuerte dann ein paar Schüsse auf das Vorhängeschloss, bis das Ding nachgab. Er war doch nicht bescheuert und ging den Rest des Weges zu Fuß!
    Ihm war ärgerlich bewusst geworden, dass er seinen TV-Auftritt verpasst hatte. Und so wenig, wie man sich in Oban für ihn interessiert hatte, schien ihn dort ebenfalls keiner gesehen zu haben.
    »Scheißhinterwäldler«, fluchte er, während er den Schotterweg entlangfuhr.
    Nach anderthalb Kilometern erreichte er eine kleine Siedlung, eine Reihe von Bruchbuden, eher für Vieh als für Menschen geeignet. Draußen waren irgendwelche Leute zugange. Als er näher kam, unterbrachen sie ihre jeweilige Tätigkeit und starrten ihn an. Sie starrten auch weiter, als er aus dem Wagen stieg. Aus einer der Hütten trat ein großer, bärtiger Mann heraus.
    »Wer sind Sie?«, fragte er.
    »Ich heiße Hoffer, Sir, Leo Hoffer. Ob ich vielleicht kurz mit Ihnen reden könnte? Ich bin auf der Suche nach einem Paar, Mann und Frau, und sie könnten vor kurzem hier gewesen sein.«
    »Hier ist niemand gewesen.«
    Hoffer sah sich um. »Dieser Ort ist doch von einem Amerikaner gegründet worden, oder?« Der Mann nickte. »Wir Amerikaner sind bekannt wegen unserer Gastfreundlichkeit gegenüber Fremden. Davon merke ich hier allerdings nicht allzu viel.«
    »Wie sind Sie durchs Tor gekommen?«
    »Wieso? Das Ding

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