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Bis aufs Blut - Thriller

Titel: Bis aufs Blut - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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frisch vom Werk«, entgegnete ich. Dann: »Kennst du jemanden, der Klimaanlagen repariert?«
     
    Spike rief einen Freund an, der sich den Trans-Am noch am selben Tag ansehen würde. Der Typ tauchte zusammen mit einem Freund auf, und sie nahmen das Auto mit. Spike hatte schon dreimal nach oben gerufen, das Essen wär fertig. Als Jazz und Bel endlich runterkamen, war es schon mehr als fertig. Die Mädels sahen vergnügt und aufgedreht aus. Bel hatte eine Hand auf Jazz’ Schulter gelegt. Jazz sah jünger und hübscher aus als am Tag zuvor. Bel hatte ganz offensichtlich was bei ihr bewirkt.
    Spike und ich waren mit unseren Steaks schon zur Hälfte durch.
    »Hervorragender Kartoffelsalat«, sagte er lobend zu seiner Nichte.
    »Danke, Onkelchen.«
    Jazz riss für sich und Bel je ein Bier auf. Sie prosteten einander zu.
    »Okay, raus damit«, sagte Spike.
    »Nur Geduld«, meinte Bel. »Der Drucker könnte noch ein Weilchen zu tun haben.«
    Danach waren sie nur noch bereit, über das Essen, das Auto und die bevorstehende Fahrt zu reden. Ich probierte es bei Bel mit meinem knallharten Blick, aber der bewirkte gar nichts. Wir füllten uns mit Fleisch und Bier ab, und schließlich erklärte Jazz, da wär was, das sie mir zeigen wolle. Bel kam ebenfalls mit rauf. Spike blieb noch draußen, um die Essensreste für Wilma von den Tellern zu kratzen.
    Der Drucker oben in Jazz’ Zimmer hatte jede Menge Papier ausgespuckt. Sie fing an, es aufzusammeln, während Bel erklärte.
    »Der Kasten ist irre, Michael. Wir haben ein Informationsnetz aufgetan und nach Material über die Disciples gefragt. Wo sind wir noch mal hin, Jazz?«
    »Zunächst mal in die Library of Congress.«
    »Ja, Jazz’ Computer hat sich mit dem der Library of Congress unterhalten. Dann sind wir nach Seattle. Was war das dort für ein Laden?«
    »Die U-Dub«, sagte Jazz.
    »Also U- double u , kurz für ›University of Washington‹. Wir haben mit deren Rechner gesprochen, dann mit dem einer Zeitung und jeder Menge anderer Stellen. Das war nur eine Sache von Minuten ... und schau, was wir alles zusammenbekommen haben.«
    Jazz überreichte mir stolz den Stoß von bedrucktem Papier. Es waren Zeitungsartikel über die Disciples of Love, eine ganze Sammlung von Quellenmaterial. Ich hätte ein beeindruckteres Gesicht machen sollen, aber ich wusste, dass ich da kaum etwas Neues erfahren würde.
    »Das ist der Typ«, sagte Jazz und tippte mit dem Finger auf ein Blatt. Es war ein Artikel von einem Reporter namens Sam T. Clancy.
    »Er hat über die Disciples recherchiert«, erklärte Bel. »Und jetzt ist er verschwunden.«
    »Hat sich versteckt«, korrigierte sie Jazz. Darüber gab es ebenfalls einen Artikel. Nach einem Beinahzusammenstoß mit anschließender Fahrerflucht und einem fast tödlichen Bremsversagen bei seinem Auto war Sam T. Clancy untergetaucht. Seine Zeitung, der Post-Intelligencer , hatte daraus eine Titelgeschichte gemacht. Da es eine Zeitung war, hatte sie natürlich auch ein Foto des Journalisten abgedruckt. Inwieweit ihm das beim Untertauchen von Nutzen sein würde, war mir schleierhaft.
    »Ich wüsste nicht, wie uns das weiterhelfen sollte«, sagte ich.
    »Jetzt komm schon«, meinte Bel. »Jemand stellt dir eine Falle, jemand lässt eine Journalistin in England beseitigen, jetzt versucht jemand, in Seattle einen Journalisten um die Ecke zu bringen. Wir müssen diesen Clancy ausfindig machen und uns mit ihm unterhalten, mal sehen, was er weiß.«
    »Kennst du den Nordwesten, Bel? Die Küste, die Inseln, die Wildnis, die Berge? Was sollen wir deiner Meinung nach tun - auf den Mount Rainier steigen und nach ihm brüllen?«
    » Dschiee-sess «, sagte Jazz, »so viel zum Thema Initiative.«
    »Hör mal, ich bin euch dankbar -«
    »Bloß nichts vorausplanen«, fuhr Jazz fort. »Eine Knarre ist die Antwort auf alle Fragen.«
    Bel stand nur so da und hielt wie eine Bauchrednerin die Lippen leicht geöffnet.
    »Du Obermacho, du, kickst ein paar Türen ein, ballerst ein bisschen rum, und plötzlich sind alle Probleme gelöst, was? Irrtum! «
    »Hör mal, Jazz...« Aber sie drängte sich an mir vorbei aus dem Zimmer und stampfte drei Stufen auf einmal die Treppe hinunter. Inzwischen zog Bel einen Flunsch und hatte die Arme vor der Brust verschränkt.
    »Sie hat hart gearbeitet, um diese Informationen zu kriegen. Sie hat schnell und gut gearbeitet.«
    »Das weiß ich, Bel.«
    »Und wie schwer kann es wirklich sein, diesen Reporter ausfindig zu machen? Denk doch

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