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Bis aufs Blut - Thriller

Titel: Bis aufs Blut - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Zeichen, ihm zu folgen. Sam kam ebenfalls mit. Wir betraten einen Raum voll von Geräten und Werkbänken. Es gab sogar eine Drehmaschine. Und es lagen alle möglichen Bürsten und sonstigen Dinge herum, die man zum Waffenreinigen brauchte. Ich stellte die Tasche auf einer Werkbank ab und zog den Reißverschluss auf.
    »Ich möchte nur Klarheit haben«, erklärte Sam. »Schauen Sie, man hat versucht, mich zu töten, da kann ich’s mir nicht leisten, bei der Auswahl meiner Freunde nicht wählerisch zu sein. Jemand kommt mir mit dem Märchen, er sei Journalist; es stellt sich raus, dass das nicht stimmt, und da frag ich mich doch, was er denn nun wirklich ist.«
    Die Worte blieben ihm im Hals stecken, als er sah, wie ich die Varmint, dann die Pistole und schließlich den Colt Commando auspackte.
    »Heiliger Herrgott«, sagte er leise. Ich fing an auszuprobieren, ob sich das Nachtsichtgerät auf die Varmint montieren ließ.
    »Sam«, sagte ich, ohne aufzusehen, »Sie haben von uns nichts zu befürchten.«
    »Ich höre, was Sie sagen.«
    »Ich bin ein Freund Bels und war ein Freund ihres Vaters. Er verkaufte mir gelegentlich Waffen. Ich habe gesehen, was diese Dreckskerle mit ihm angestellt haben, und möchte herausfinden, was sie dazu veranlasst hat. Mehr gibt’s eigentlich nicht zu sagen - oder höchstens das«, jetzt sah ich ihn an, »es ist mir ganz egal, was es kostet.«
    Plötzlich bekam er einen trockenen Mund. Auf der Werkbank stand eine offene Bierdose, und er nahm einen Schluck daraus.
    »Warum gehen Sie nicht in den nächsten Laden und holen uns gleich ein Sixpack von den Dingern?«, schlug ich vor. »Lassen Sie sich, während Sie draußen sind, die Sache durch den Kopf gehen. Wenn Sie aussteigen wollen, holen wir Ihre Kamera aus dem Auto, und Sie können sich ein Taxi nehmen.« Ich hielt ihm einen Geldschein hin.
    »Ich brauch Ihr Geld nicht, Mike. Für ein paar Bier reicht’s noch.«
    »Dann ist’s ja gut.«
    Und weg war er. Archie steckte den Kopf durch die Tür.
    »Tut mir leid, Sie zu unterbrechen, aber diese Lady da draußen ist gerade dabei, Sie ins Armenhaus zu bringen.«
    »Dann werden wir eben die bestgekleideten Armen dort sein.«
    Er lachte. Das entwickelte sich für ihn allmählich zu einem richtig interessanten Tag. Er sah sich an, was ich da tat. »Hübsche Waffe. Können Sie ein bisschen Hilfe gebrauchen?«
    »Wär gut möglich. Aufsteckschuh und Montageschiene passen ums Verrecken nicht zusammen.«
    »Na, dann lassen Sie mich mal sehen. Geht aufs Haus.«
    »Das Ding gehört Ihnen, Archie.«
    Wir brauchten eine Weile, aber Archie hatte ein paar Ersatzteile im Hinterzimmer, und eins davon schien zu passen. Es ließ das Gewehr zwar wie eine Requisite aus Solo für O.N.C.L.E. aussehen, schien aber seinen Zweck zu erfüllen.
    »Ich frage meine Kunden nie, was sie zu schießen beabsichtigen«, sagte Archie.
    »Vielleicht ein, zwei Tiere«, meinte ich.
    »Klar, mag sein, aber die andere Knarre, die Sie da haben, ist pures Terrormaterial.«
    Ich grinste. »Das hoffe ich, Archie. Das hoffe ich wirklich.«
    Als wir wieder in den Laden gingen, waren keine neuen Kunden da, und Clancy war auch nicht zurückgekommen.
    »Wo ist der nächste Laden, wo man Bier kaufen kann?«, fragte ich.
    »Da gibt’s ein Lebensmittelgeschäft an der Ecke«, antwortete Archie. Ich nickte vor mich hin. Wie es aussah, hatte sich Clancy abgesetzt.
    »Sie sollten sich jetzt besser ans Zusammenrechnen machen, Archie.«
    »Und anschließend sollte ich vielleicht besser für den Rest des Tages den Laden schließen, um die Regale wieder aufzufüllen.« Er machte sich mit seinem Taschenrechner an die Arbeit.
    Bel hatte wieder ihre normalen Sachen an. Seit sie sie gekauft hatte, trug sie an den Füßen nichts anderes als die Cowboystiefel. »Wo ist Sam?«, fragte sie.
    »Ich glaube, wir sind jetzt auf uns gestellt.«
    »Er hat nicht mal tschüs gesagt. Wird er uns verpfeifen?«
    »Ich glaub nicht.«
    »Was hast du ihm gesagt?«
    »Ich hab zugegeben, dass ich kein Reporter bin.«
    »Hat er die Waffen gesehen?« Ich nickte. »Kein Wunder, dass er abgehauen ist. Die haben auf mich eine ganz ähnliche Wirkung.«
    Archie hatte seine Schlussrechnung kurz unterbrochen, um die schon eingetippten Sachen in Einkaufstüten zu packen.
    »Stecken Sie einfach alles in die Rucksäcke, Archie, auseinandersortieren können wir es später schon selbst.«
    Ich legte noch eine zweite Stablampe zu unseren Einkäufen.
    »Hören Sie«, sagte er, »ich

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