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Bis aufs Blut - Thriller

Titel: Bis aufs Blut - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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»Nicht ohne Hintergedanken, Dave. Ich hab ein paar Fragen, und Bob meinte, Sie hätten vielleicht nichts dagegen...«
    »Was für Fragen?« Edmond war schon umdirigiert worden und ging zusammen mit Hoffer denselben Weg zurück, den er gerade gekommen war.
    »Ach, nur so’n paar Hintergrundinfos. Sie wissen schon, Ballistisches, Tatort, so was halt. Und dann noch alles, was Sie über das Opfer wissen.«
    Edmond hatte gesagt, wenn sie über Schießeisen reden wollten, dann sollte er vielleicht Barney hinzuziehen. Sergeant Barney Wills war der Waffenfan des Reviers. Also nahmen sie Barney mit ins Pub.
    Es war eins von diesen auf alt gemachten Lokalen, bei denen Hoffer unmittelbar nach Betreten vor Langeweile ins Koma fiel. In Amerika sah eine Bar wie eine Bar aus: ein Ort, den man zum Trinken aufsuchte. Was da Zaumzeugbeschläge, gerahmte Drucke von irgendwelchen Teeclippern und Regale voller Bücher zu suchen haben sollten, war ihm ein Rätsel. Ja, Bücher , als ob die Leute plötzlich glauben sollten, sie wären in einer Bibliothek, und beschließen könnten, sich trotzdem, wenn sie schon mal da waren, einen Drink zu genehmigen.
    Es war außerdem alles Talmi, kaum was davon echt. Die Drucke waren neu und in Plastik gerahmt, die Bücher kiloweise gekauft. Manchmal konnte er an den Engländern verzweifeln. Sie fielen einfach auf jeden Schwindel rein. Edmond und Barney wären die perfekten Opfer für einen echten Trickbetrüger gewesen - perfekt deswegen, weil sie sich einbildeten, ihn um den Finger wickeln zu können. Er war bloß so’n protziger Yank mit zu viel Geld und einer Menge schwachsinniger Ideen im Kopf. Sie würden mitspielen, auf seine Kosten lachen, auf seine Kosten trinken und ihm ein paar Storys erzählen.
    Hoffer hatte nichts dagegen. Er wusste, wer in Wirklichkeit wen fickte. Wenn das ein Pornofilm gewesen wäre, hätten die zwei Bullen den nackten Arsch in die Luft gereckt.
    Barney erzählte ihm, was das Labor über das SniperGewehr herausgefunden hatte. Nämlich dass der tödliche Schuss tatsächlich aus ihm abgefeuert worden und es eine Präzisionswaffe für Spezialeinsätze war, die zwar beim Militär verwendet wurde, aber nicht auf dem freien Markt erhältlich war. In Großbritannien hatte man ohnehin Mühe, sich Waffen zu beschaffen - wenngleich es für Crackdealer in letzter Zeit keinerlei Probleme zu geben schien. Das Heer und die Royal Marines benutzten das L96A1, aber Sportschützen und sonstige Zivilisten nicht.
    »Es war ein Super Magnum«, sagte Barney zwischen dem einen und dem anderen Schluck Scotch. »Mit.338 Lapua-Magnum-Munition. Weiß der Henker, wo er die Sachen herhatte.«
    »Ein paar unsaubere Waffenhändler muss es doch wohl geben«, gab Hoffer zu bedenken.
    »Ja, aber selbst die würden nicht mit dem L96 handeln. Ich meine, fünfzig Prozent von ihnen würden nicht mal wissen, wie die an so was überhaupt rankommen. Das Ding hat eine effektive Reichweite von tausend Metern, wer braucht schon so was? Und das Zielfernrohr, das darauf montiert war - Spitzenqualität, muss ein Vermögen gekostet haben.«
    »Jemand muss ein Vermögen bezahlt haben«, fügte Edmond hinzu.
    »Die Frage ist bloß: wer?« Hoffer holte eine weitere Runde vom Tresen. »Ich kenn mich mit Killern aus, Jungs, ich meine, mit der ganzen Spezies. Sieht man von den normalen Amokschützen ab, die mal eben mit einer Uzi in ihren Stamm-Hamburgerladen gehen und alles umnieten, was ihnen in den Weg kommt, haben die meisten von ihnen einen militärischen Background. Was ja irgendwie ins Bild passt. Ich meine, bei der Army lernen sie das Handwerk, bei der Army kriegen sie einen ersten Eindruck davon, was man mit einer Schusswaffe so alles anstellen kann.«
    Beide Männer nickten, zu sehr mit Trinken beschäftigt, um auch nur ein Wort sagen zu können.
    »Aber unser Mann ist Bluter, oder zumindest vermuten wir das, und die Ärzte haben mir versichert, das Militär würde keine Bluter annehmen.« Plötzlich erinnerte sich Hoffer an seine eigenen Worte: militärischer Background . Vielleicht war er auf der richtigen Fährte. Er dachte eine Minute lang darüber nach. Edmond und Barney schienen nichts davon mitzubekommen. Sie fingen an, sich über irgendein Kricketspiel zu unterhalten. Zu guter Letzt kam Hoffer in das Hier und Jetzt zurück. Was ihn dazu veranlasste, war das Geräusch von leeren Gläsern auf Holz. Möglicherweise ein zarter Wink vonseiten seiner Tischgenossen …
    »Das wird aber, so leid’s mir tut, die

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