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Bis bald, Sharma!

Bis bald, Sharma!

Titel: Bis bald, Sharma! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marlies Bhullar
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zusammen Karten spielten. Mein Gott, sie würde mich vor meiner ganzen Familie blamieren, wenn sie mich auf der Straße küssen und in irgendein Café ab schleppen würde. Dabei liebe ich sie, aber sie ist schon ein bisschen verrückt. Nachts im Bett ist es am schlimmsten. Sie wartet nicht, bis mein Penis von selbst steif wird, sondern setzt sich einfach auf mich und benutzt mich, wie sie will. Manchmal will sie seitlich von hinten, aber da kann ich mich nicht richtig mit meinen Beinen an ihr festhaken, was ihr egal ist, Hauptsache sie kriegt auf diese Weise ihren Orgasmus. Sie will, dass ich die ganze Nacht wach bleibe und sie umarme, doch oft bin ich vom vielen Spazierengehen mit ihr zu müde; aber - keine Chance.
    Ich liebe sie WIRKLICH, aber sie muss si ch ein wenig bremsen - in allem. Wenn sie einmal anfängt zu schnattern, hört sie gar nicht mehr damit auf. Es sind tolle Sachen, die sie erzählt, aber ich komme gar nicht so schnell mit, weil ich die Sprache nicht so gut verstehe, aber darauf nimmt sie wenig Rücksicht. Sie ist schon ein bisschen alt, aber sie benimmt sich wie ein junges Mädchen und will die Welt auf den Kopf stellen. Oh mein Gott! Mein indisches Weltbild hat sie total verändert. Ich bin nicht mehr ICH, aber trotzdem liebe ich sie. Manchmal sage ich ihr etwas durch die Blume, aber sie will es nicht verstehen und benimmt sich wie ein Elefant im Porzellanladen. Sie steckt mir auch dann jede Art von Essen in den Mund, wenn ich gar keinen Hunger habe, aber ich muss es essen, sonst schaut sie mich beleidigt an! Wenn ich sage, ich habe keinen Hunger, fragt sie ‘Warum‘ Sie fragt eigentlich immer Warum, warum, warum. Kann sie denn nie ruhig sein? Sie ist wie eine Puppe, die man aufgezogen hat und die immerzu plappert. Manchmal schaut sie mich misstrauisch und prüfend an und fragt ‘Was denkst du?‘, ‘Bist du glücklich?‘, ‘Hast du Hunger?‘, ‘Denkst du an deine frühere Frau?‘, ‘Liebst du mich‘, ‘Wann kommst du zu mir nach Regensburg?‘, ‘Willst du mich wirklich heiraten?‘, ‘Vielleicht nur wegen der Papiere?‘, ‘Betrügst du mich?‘, ‘Bin ich dir nicht zu dick?‘, ‘Warum hast du das Foto von deiner Exfreundin aufgehoben?‘, ‘Bist du sicher, dass du geschieden bist?‘ ... Oh, mein Gott. Ich musste mich erst auf die Fragen konzentrieren und wenn ich die eine beantworten wollte, kam schon die nächste.“
    Sharma schaute mich an und brach in schallendes Geläch ter aus und seine Augen waren voller Freudentränen. ICH LIEBE DICH SO …. sagte er. „Ich liebe dich so wie du bist, meine Prinzessin, da hast du dir aber eine witzige Geschichte ausgedacht!“
    „ Waaaaaas? Ausgedacht? Es ist eine wahre Geschichte, oder etwa nicht?“
    Er hielt meine Hand und wollte sie nicht mehr loslassen. „Du bist meine kleine, süße Fantastin, Jasmin“, flüsterte er. Sharma war ein schüchterner Mensch, der sich oft für be langlose Sachen schämte. Als ich einmal nur Pizza und Salat bestellte und kein Getränk dazu, meinte er, das könne ich nicht machen, weil dann die Bedienung schlecht über mich reden würde, so als sei ich nicht ganz sauber im Kopf, weil ich es fertigbrächte, meine Pizza ohne Getränk hinunterzuwürgen.
    Oh , mein Gott, Sharma, du musst noch viel in Deutschland lernen.
    In der letzten Nacht nach dem Restaurantbesuch gingen wir so eng umschlungen spazieren, dass wir gar nicht richtig vorwärtskamen. Wir schleppten uns wie zwei Behinderte ver liebt voran und lachten ununterbrochen. Hoffentlich hatte uns niemand in der hellen Vollmondnacht beobachtet, es sah bestimmt urkomisch aus. Alle paar Minuten blieben wir stehen und küssten uns leidenschaftlich. Mir wurde schwarz vor Augen und ich verlor das Gleichgewicht vor lauter Leidenschaft. Nach jedem Kuss stand Sharmas Penis in der Hose und in meine Vagina plumpste ein schweres süßes Gefühl und in meinem Bauch zappelten tausend Schmetterlinge vor Glück.
     
    Wieder musste ich nach Hause fahren und ihn allein zurücklassen. Unsere Abschiede waren herzzerreißend. Wie lange noch mussten wir so leben? Zuhause angekommen, legte ich mich in mein Dschungelbett, zündete eine Kerze an und dachte nach. Meinte es mein Traumprinz wirklich ehrlich mit mir? Liebte er mich wirklich so sehr wie ich ihn? Hatte er nach der Heirat wirklich vor, mit mir zusammen in einer Wohnung zu leben? Ich wunderte mich, warum er das versprochene Sofa immer noch nicht durch seinen Bruder hat bestellen  lassen. Ich bin kein

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