Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bis bald, Sharma!

Bis bald, Sharma!

Titel: Bis bald, Sharma! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marlies Bhullar
Vom Netzwerk:
mir in meinem Herzen weh, wenn du dir dein Parfüm im Laden selbst kaufen musst und das bunte indische Wandtuch, das du im Biobistro gesehen hast, kann ich dir nicht kaufen. Meine Liebe ist im Gegensatz zu deiner Liebe nur dreißig Prozent, aber ich will dir auch hundert Prozent und viel, viel mehr geben. Meine Hände sind gebunden, ich bin unruhig und unglücklich über unsere Situation. Ich kann und will nicht länger warten. Ich will mit dir nach Deutschland gehen, sobald meine Papiere hier ankommen. Bis zu unserem Heiratstermin will ich mit dir eine glückliche Zeit in deiner Wohnung verbringen. Liebling, das Einzige, was ich dir geben kann, ist meine kärgliche, kleine Liebe, aber ich verspreche dir, dass ich dir später alles zurückgeben werde - du wirst nie so eine große Liebe je in deinem Leben erlebt haben, du wirst alles vergessen, was du Schlechtes erlebt hast und jeder Mann, der dir in deinem Leben wehgetan hat, wird durch meine Liebe überdeckt werden. Glaube mir bitte mein Piari, bitte glaube mir, bitte, hab Geduld mit mir – Ich liebe dich, so wie ich Himmel und Sterne liebe.“
    „Nein, nein, nein, mein Liebling, deine Liebe ist so groß für mich, ich sehe und spüre sie in jeder kleinen Geste, die du machst, in jedem gekochten Essen für mich, in jedem Streicheln und jeder Liebkosung, i n jedem Kuss und in jedem Blick. Ich brauche keine materiellen Dinge, sie stören mein Leben und meine Liebe. Ich bin mit dir glücklich, so wie wir leben, sogar im „Rattenloch“ war ich mit dir überglücklich, weil ich dich liebe. Liebe hat nichts, aber auch gar nichts mit Materiellem zu tun, weißt du das nicht, Liebling? Es ist so wunderschön, wenn du mir von deinem letzten Geld eine einzige Rose kaufst, sie ist hundertmal mehr wert als Ringe und Schuhe. Glaube mir, ich spüre deine Liebe wirklich stark und innig, ich brauche nicht mehr, es ist genug für mich Sharma, mein goldiger Mann.“
    Wir hielten uns in den Armen und weinten beide. Unsere Liebe hatte ihren Höhepunkt erreicht, mehr, so glaubte ich, konnte nicht sein, aber ich hatte mich getäuscht.
    In dem kuscheligen, riesigen Doppelbett hielten wir uns wie Wahnsinnige fest und ließen uns nicht mehr los. Das erste Mal nahm ich seinen süßen Penis in meinen Mund und küsste ihn zärtlich. Mein Prinz war wie von Sinnen. So etwas hatte er noch nie erlebt, das hatte eine Frau noch nie mit ihm gemacht. Er zeigte selten seine sexuellen Gefühle durch Stöhnen, aber dieses Mal hörte ich, wie er tief aus- und einatmete und sich ein gedämpfter Schrei aus seiner Kehle befreite.
    „Wenn du so weitermachst, dann komme ich“, flüsterte er und nahm mich hoch und setzte mich auf seinen Körper. Seine unglaublich intensiven Bewegungen in mir machten mich fast wahnsinnig, er konnte sehen, dass auch ich kurz vor meinem Orgasmus stand und mit einer tiefen Bewegung entlud er sich in mir und stieß einen spitzen Schrei aus. Auch mein Orgasmus war unheimlich stark, mein Herz klopfte wie wild und mir wurde richtig schwindelig und fast schwarz vor Augen.
    „Mein Gott , Jasmin, was machst du mit mir? Niemals in meinem Leben habe ich so einen Sex gehabt. Du raubst mir meinen Verstand. Du bist eine unglaublich tolle Liebeskünstlerin. Ich möchte dich nie, nie verlieren, ich kann ohne dich nicht mehr leben.“
    Dann schliefen wir Arm in Arm eng aneinander gekuschelt ein, obwohl wir ein riesengroßes Bett hatten.
    Mitten in der Nacht schüttelte mich Sharma plötzlich wach und war in Sorge um mich. „Was ist los, meine Jasmin, du hast im Traum laut geweint. Hast du einen schlechten Traum gehabt?“
    Ja, ich hatte schlecht geträumt. Ich wusste auch nicht, warum ich öfter Albträume hatte, wo ich doch mit Sharma so glücklich war. Diesmal hatte ich geträumt, ich wäre mit einem Zug irgendwohin gefahren und musste an einem bestimmten Punkt aussteigen, aber ich hatte mein Ziel verfehlt und war irgendwo in der Prärie ausgestiegen. Ich stand da mit meinem Koffer ohne meinen Traumprinz. Es war absolut nichts zu sehen, nur weißer Sand und Steine, keine Ortschaft und nur diese unendlich weite Bahnlinie. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Wie ein kleines Mädchen fing ich an zu weinen und tatsächlich weinte ich in echt so sehr, dass mir die Tränen über meine Wange liefen. Da hatte mich Sharma dann geweckt. Er tröstete mich. Hatte ich Angst vor der Ehe mit ihm? Hatte ich Angst, ihn zu verlieren? Ich hatte schon öfter solche Träume mit Bahnhöfen gehabt. Immer

Weitere Kostenlose Bücher