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Bis bald, Sharma!

Bis bald, Sharma!

Titel: Bis bald, Sharma! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marlies Bhullar
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Schwein sein soll. Verstehst du das, Jasmin, wie mir das wehtut?“
    Seine Worte taten mir in der Seele weh und ich nahm ihn in die Arme und sagte, dass ich ihm vertrauen würde, weil ich ihn so liebte. Aber seine braunen Augen schauten mich nur wehmütig an, er glaubte mir nicht - noch nicht.
    Ich musste etwas lernen, was sehr schwer für mich war. Ich musste lernen, ihm in jeder Situation zu vertrauen. Aber das Schicksal stellte mich auf eine harte Probe. Ein Inder rief bei mir an, der Sharma angeblich kannte und wollte mich gegen ihn aufhetzen. Er sagte das Gleiche, was schon andere gesagt hatten.
    „Jasmin, er will dich nur wegen Papieren heiraten, Inder sind so, ich bin selbst Inder. Wenn er Kinder in Indien hat, dann wird er immer zu ihnen zurückkehren und auch zu seiner Frau, von der er angeblich geschieden sein soll. In unserer Kultur ist das so, Trennung ist unmöglich, er liebt seine Frau und seine Kinder, er spielt nur mit dir. Ihr deut schen Frauen seid doof - kaum haben wir unseren Penis in euch reingesteckt, verblödet ihr und glaubt jeden Scheiß, den wir euch erzählen. Weißt du denn, was er  momentan in Salzburg macht? Meinst du, er ist dir treu? Er ist auch in andere Frauen verliebt, du bist doof, wenn du ihm vertraust. Wenn er dich tatsächlich heiraten sollte, was er natürlich tut, dann wird er mit dir nicht zusammenleben, aber arbeiten und sein Geld zu seiner Familie nach Indien schicken, damit seine Kinder eine gute Schule besuchen können. Später wird er, genau wie ich, nach Indien zurückkehren. Ich bin nur hier um zu arbeiten und ein paar deutsche Frauen zu vögeln. Das ist alles. Du hast ein Gehirn wie ein Kind. Er wird dir alle schönen Sachen sagen, damit du ihn heiratest, aber du merkst nicht mal, dass er dich verarscht. Wir haben eine total andere Kultur als ihr. Frauen in Indien bleiben jahrelang allein, denn sie wissen, dass ihr Mann zurückkommt, denn sie hat seine Kinder. Es interessiert sie nicht, was ihre indischen Männer in Deutschland machen, sie können tausend Frauen dort haben, Hauptsache, sie kommen nach Indien einmal im Jahr und machen den Frauen dort ein weiteres Kind. Liebe und Kuscheln ist in Indien nicht so wichtig, unsere Frauen brauchen auch nicht ständig Sex, sie sind zufrieden, wenn ihr Mann aus Deutschland genügend Geld schickt. Naja ... ich möcht nicht zu viel sagen sonst bekomme ich Probleme mit meinen Landsleuten.“
    Ich schluckte, mir verschlug es die Sprache. Als ich mich wieder gefasst hatte, sagte ich ruhig zu ihm:
    „Du brauchst mir gar nichts sagen, ich vertraue meinem Mann. Er ist ganz anders als du und als viele andere Inder. Ich liebe Sharma und ich fühle mit meinem Herzen, dass er mich nicht betrügt. Ich bin in ständigem Kontakt mit ihm, lebe jede zweite Woche mit ihm in Salzburg zusammen, er hat ein reines Herz, er ist ein guter Mann. Wenn du selbst so schmutzig bist, brauchst du diesen Unsinn nicht auf meine Liebe übertragen. Er ist ein außer- gewöhnlicher Mann. Nur weil er Inder ist und eine andere Kultur hat, soll er sich mir gegenüber wie ein Schwein verhalten? Meinst du, er hat kein Herz? Er ist ein ganz normaler  Mensch, der sich nach Liebe und Zärtlichkeit sehnt. Vielleicht liebt er sogar das erste Mal in seinem Leben richtig? Ihr mit euren arrangierten Ehen. Es ist euch doch gar nicht vergönnt, euch eure Liebe selbst auszusuchen. Hast du mal mit deinem Spatzenhirn darüber nachgedacht? Du bist ein schwanzgesteuerter, geldgieriger Trottel, du gönnst mir meine Liebe mit deinem Landsmann nicht. Vielleicht willst DU mich ja vögeln und machst mir meinen Freund madig. Du kannst erzählen, was du willst, ich vertraue Sharma, weil ich seine Liebe wirklich spüren kann.“
    Es kostete mich entsetzliche Überwindung, so stark zu sein und  zu meiner Liebe zu halten. Es war das erste Mal, dass ich so etwas tat. War das nicht ein gutes Zeichen? Am Abend erzählte ich natürlich alles meinem Prinz am Telefon, aber er lachte nur, er regte sich nicht einmal darüber auf.
    „Sie wollen uns nicht glücklich sehen, weil sie selbst nicht glücklich sind, Jasmin. Ich sage dir, die Zeit wird meine Liebe zu dir beweisen, dann werden sie ihre Augen und Münder aufrei ßen und sie werden sich schämen. Ich bin so froh, dass du auf meiner Seite stehst, meine süße Frau, und ich werde immer für dich kämpfen und dir meine Liebe zu Füßen legen, weil du so zu mir hältst. Das werde ich dir NIE vergessen, Geliebte.“
    Aus meinem Herzen stieg

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