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Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Titel: Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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beibringen?«
    Rixon und ich schwangen beide herum, als Vee sich mit einem Karton voller Colas hinplumpsen ließ.
    »Äh … eine Überraschung«, sagte Rixon. »Ich habe Pläne für heute Abend.«
    Vee grinste. »Einen Tipp, einen Tipp! Biiitte!«
    Rixon und ich wechselten einen schnellen Blick, aber ich sah weg. Ich wollte nichts damit zu tun haben. Außerdem hatte ich bereits abgeschaltet. Meine Gedanken durchsiebten automatisch diese neue Information: Heute Abend. Patch und Marcie. Ein Date. Patchs Apartment würde leer sein.
    Ich musste da hineinkommen.

SECHZEHN
    D rei Stunden später waren Vees Schienbeine rot verbrannt, der obere Teil ihrer Füße war von Brandblasen bedeckt und ihr Gesicht aufgequollen vor Hitze. Rixon war vor einer Stunde gegangen, und Vee und ich schleppten den Sonnenschirm und die Strandtasche die Seitenstraße hinauf, die von der Old Orchard abzweigte.
    »Ich fühle mich komisch«, sagte Vee. »So als würde ich ohnmächtig. Vielleicht hätte ich weniger Babyöl nehmen sollen.«
    Mir war auch schwindelig und viel zu warm, aber das hatte nichts mit dem Wetter zu tun. Ein heftiger Kopfschmerz saß tief in meinem Schädel. Ich versuchte ständig, den schlechten Geschmack in meinem Mund hinunterzuschlucken, aber je mehr ich schluckte, umso übler wurde mir. Der Name »Die Schwarze Hand« geisterte durch meinen Kopf, als wollte er mich verspotten, damit ich ihm volle Aufmerksamkeit schenkte, und bohrte sich in meinen Kopfschmerz, jedes Mal, wenn ich versuchte, ihn zu ignorieren. Ich konnte jetzt vor Vee nicht darüber nachdenken; ich wusste, dass ich in dem Moment, wo ich das tat, zusammenbrechen würde. Ich musste mit dem Schmerz noch ein Weilchen jonglieren, musste ihn jedes Mal, wenn er über mich hereinzubrechen drohte, wieder in die Luft werfen. Ich hielt mich an der Sicherheit tauber Verzweiflung fest und schob das Unvermeidliche vor mir her, solange ich konnte. Patch. Die Schwarze Hand. Es konnte nicht sein.

    Vee blieb stehen. »Was ist das denn?«
    Wir standen auf dem Parkplatz hinter dem Buchladen, ein paar Meter vom Neon entfernt, und starrten auf das große Stück Eisen, das am linken Hinterrad befestigt war.
    »Ich glaube, es ist eine Parkkralle« sagte ich.
    »Das kann ich sehen. Aber was hat die an meinem Wagen zu suchen?«
    »Ich nehme an, dass sie das eben auch so meinen, wenn sie sagen, unbefugt parkende Fahrzeuge werden abgeschleppt.«
    »Werd jetzt nicht ironisch. Was machen wir jetzt?«
    »Rixon anrufen?«, schlug ich vor.
    »Er wird nicht gerade erfreut sein, wenn er den ganzen Weg wieder hier herausfahren muss. Was ist mit deiner Mutter? Ist sie schon zurück?«
    »Noch nicht. Was ist mit deinen Eltern?«
    Vee saß auf dem Bordstein und vergrub das Gesicht in den Händen. »Es kostet wahrscheinlich ein Vermögen, eine Parkkralle entfernt zu bekommen. Das bringt das Fass sicher zum Überlaufen. Meine Mutter wird mich ins Kloster schicken.«
    Ich setzte mich neben sie, und wir dachten gemeinsam über unsere Möglichkeiten nach.
    »Haben wir denn keine anderen Freunde?«, fragte Vee. »Irgendjemanden, den wir anrufen könnten, ohne uns zu schuldig fühlen zu müssen, wenn er uns abholt? Ich würde mich nicht schuldig fühlen, wenn Marcie den ganzen Weg hier herausfahren müsste, bin mir aber ziemlich sicher, dass sie es nicht tun würde. Nicht für uns. Ganz besonders nicht für uns. Du bist mit Scott befreundet. Meinst du, er würde uns holen kommen? Warte mal … Ist das nicht Patchs Jeep?«
    Ich folgte Vees Blick zum anderen Ende der Straße. Sie mündete in die Imperial Street, und es stimmte, auf der anderen
Seite der Imperial stand Patchs blitzender schwarzer Jeep Commander. Die Fenster waren getönt, ein Sonnenstrahl spiegelte sich darin.
    Mein Herz schlug schneller. Ich durfte Patch nicht zufällig treffen. Nicht hier. Noch nicht. Nicht solange mich nur dieser sorgfältig konstruierte Damm davon abhielt, schluchzend zusammenzubrechen, ein Damm, dessen Fundament mit jeder Sekunde weiter unterspült wurde.
    »Er muss hier irgendwo sein«, sagte Vee. »Schreib ihm eine SMS und sag ihm, dass wir hier festhängen. Ich mag ihn vielleicht nicht, aber ich werde es ausnutzen, wenn ich eine Mitfahrgelegenheit nach Hause bekomme.«
    »Ich würde eher Marcie eine SMS schreiben als Patch.« Ich hoffte, dass Vee die merkwürdige, taube Note aus Elend und Verachtung in meiner Stimme nicht bemerkte. Die Schwarze Hand … die Schwarze Hand … nicht Patch … bitte, nicht Patch …

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