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Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Titel: Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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erschienen auf Vees Stirn. »Patch hat ihn nicht zurückverlangt?«
    »Er hat ihn mir nie gegeben. Ich habe ihn in Marcies Zimmer gefunden. Dienstagabend.«
    »Wow.«
    Ich steckte den Schlüssel ins Schloss, stieg ein und setzte mich auf den Fahrersitz. Dann schob ich den Sitz nach vorne, ließ den Motor an und nahm das Lenkrad in beide Hände. Trotz der Hitze waren meine Hände kalt und zittrig.
    »Du denkst nicht daran, mehr Schaden anzurichten, als uns mit diesem Ding nach Hause zu fahren, oder?«, fragte Vee und schnallte sich auf dem Beifahrersitz an. »Weil nämlich die Ader an deiner Schläfe pulsiert und das letzte Mal, wo ich das gesehen habe, war im Devil’s Handbag kurz bevor du Marcie einen Kinnhaken verpasst hast.«
    Ich leckte mir die Lippen, die sich wie Sandpapier und Gummi gleichzeitig anfühlten. »Er hat Marcie einen Zweitschlüssel zum Jeep gegeben – ich sollte dieses Teil im Meer parken, sieben Meter tief.«
    »Vielleicht hatte er ja einen guten Grund dafür«, meinte Vee nervös.
    Ich gab ein hohes, schwaches Lachen von mir. »Ich werde nichts damit machen, bis ich dich zu Hause abgesetzt habe.« Dann drehte ich das Lenkrad nach links und fuhr auf die Straße.
    »Schwörst du, dass du die Kralle erwähnst, wenn du versuchst Patch zu erklären, warum du seinen Jeep gestohlen hast?«

    »Ich stehle ihn nicht. Wir sitzen fest. Das hier nennt man leihen.«
    »Das hier nennt sich, du bist verrückt.« Ich konnte Vees Bestürzung über meine Wut fühlen. Ich konnte in ihrem Blick das Wort »irrational« lesen. Vielleicht war ich ja irrational. Vielleicht hatte ich die Dinge zu weit getrieben. Es war doch auch möglich, dass zwei Menschen denselben Spitznamen hatten, dachte ich und versuchte mich selbst zu überzeugen. Das könnten sie. Das könnten sie, das könnten sie, das könnten sie. Je öfter ich es mir vorsagte, umso mehr würde ich daran glauben, hoffte ich. Aber der Ort in meinem Herzen, der für Vertrauen reserviert war, fühlte sich hohl an.
    »Lass uns von hier verschwinden«, sagte Vee mit einer verstörten, ängstlichen Stimme, die sie sonst nie mir gegenüber gebrauchte. »Wir können bei mir Limonade trinken. Danach können wir fernsehen. Vielleicht ein bisschen schlafen. Musst du heute Abend nicht arbeiten?«
    Ich wollte ihr gerade erzählen, dass Roberta mich heute Abend nicht eingeplant hatte, als ich auf die Bremse stieg. »Was ist das?«
    Vee folgte meinem Blick. Sie beugte sich vor und nahm ein Stück rosa Stoff vom Armaturenbrett. Sie ließ das französische Bikinioberteil zwischen uns baumeln.
    Wir sahen einander an und dachten beide das Gleiche.
    Marcie.
    Kein Zweifel, dass sie mit Patch hier war. Genau jetzt. Am Strand. Im Sand liegend. Und wer weiß was machte.
    Eine gewalttätige, verräterische Woge von Hass durchflutete mich. Ich hasste ihn. Und ich hasste mich selbst dafür, meinen Namen der Liste von Mädchen hinzugefügt zu haben, die er erst verführt und dann betrogen hatte. Ein rohes Verlangen danach, meine Unwissenheit wiedergutzumachen, überkam mich. Ich würde nicht einfach ein
weiteres Mädchen sein. Er konnte mich nicht verschwinden lassen. Wenn er die Schwarze Hand war, dann würde ich es herausfinden. Und wenn er irgendetwas mit dem Tod meines Vaters zu tun hatte, dann würde er dafür bezahlen.
    »Er kann sehen, wie er nach Hause kommt«, sagte ich mit zitterndem Kinn. Ich trat aufs Gas und hinterließ eine breite Gummispur auf der Straße.
     
    Stunden später stand ich vor dem Kühlschrank, Tür offen, und besah mir den Inhalt auf der Suche nach etwas, das man Abendessen nennen konnte. Als nichts meine Aufmerksamkeit erregte, ging ich zum Küchenschrank, der schräg gegenüber vom Kühlschrank stand, und tat dasselbe. Ich entschied mich für eine Tüte Schmetterlingsnudeln und eine Dose Spaghettisauce mit Salami.
    Als die Uhr am Herd piepte, ließ ich die Nudeln abtropfen, servierte mir eine Schüssel voll und stellte die Sauce in die Mikrowelle. Wir hatten keinen Parmesan mehr, also raspelte ich Cheddar und gab mich damit zufrieden. Die Mikrowelle klingelte, und ich löffelte Sauce und Käse auf die Nudeln. Als ich mich herumdrehte, um alles an den Tisch zu tragen, stand Patch da. Beinahe hätte ich die Schüssel mit den Nudeln fallengelassen.
    »Wie bist du hier reingekommen?«, fragte ich.
    »Vielleicht solltest du die Tür abschließen. Besonders, wenn du allein zu Hause bist.«
    Seine Haltung war entspannt, aber seine Augen waren es nicht. Von der

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