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Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Titel: Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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vom Hinterteil.
    »Ich glaube, Nora möchte mit dir sprechen, Rixon.« Sie machte Anführungszeichen in der Luft, um das Wort »sprechen« herum. »Ich würde ja dabeibleiben, aber ich mag das Thema nicht besonders.«
    »Äh …«, begann ich unbehaglich, weil ich nicht wusste, was Vee andeuten wollte, mir aber klar war, dass es mir nicht gefallen würde.
    Rixon sah mich erwartungsvoll an.
    »Patch«, sagte Vee, um sich zu erklären, was die Luft um uns nur noch zehnmal dicker machte, als sie ohnehin schon war. Danach marschierte sie davon.
    Rixon rieb sich das Kinn. »Du willst über Patch sprechen? «
    »Eigentlich nicht. Aber du kennst ja Vee. Sie ist immer zur Stelle, wenn’s darum geht, unangenehme Situationen noch zehnmal schlimmer zu machen«, murmelte ich.
    Rixon lachte. »Gut, dass es nicht so leicht ist, mich zu demütigen. «

    »Ich wünschte, ich könnte im Augenblick dasselbe sagen.«
    »Wie sieht’s denn aus?«, fragte er in einem Versuch, das Eis zu brechen.
    »Mit Patch oder im Allgemeinen?«
    »Beides.«
    »Es sah schon mal besser aus.« Mir fiel ein, dass Rixon vermutlich alles, was ich ihm erzählte, an Patch weitergeben würde, und fügte schnell hinzu: »Es wird schon besser. Aber kann ich dir eine persönliche Frage stellen? Es geht um Patch, aber wenn es dir unangenehm ist, mir zu antworten, dann ist das für mich okay.«
    »Leg los.«
    »Ist er immer noch mein Schutzengel? Vor einer Weile, nach einem Streit, habe ich ihm gesagt, dass ich nicht wollte, dass er auf mich aufpasst. Aber ich bin mir aus heutiger Sicht nicht mehr sicher. Ist er nicht mehr mein Schutzengel, nur weil ich gesagt habe, dass ich das nicht mehr will?«
    »Er ist immer noch für dich zuständig.«
    »Wie kommt es dann, dass er nicht mehr in meiner Nähe ist?«
    Rixons Augen glitzerten. »Du hast mit ihm Schluss gemacht, erinnerst du dich? Die meisten Jungs haben keinen Spaß daran, mehr Zeit als nötig mit einer Exfreundin zu verbringen. Und außerdem weiß ich, dass ihm die Erzengel im Nacken sitzen. Er gibt sich alle Mühe, um es zwischen euch strikt professionell aussehen zu lassen.«
    »Er beschützt mich also noch?«
    »Sicher. Nur von ferne.«
    »Wer war damit beauftragt, ihn mir zuzuteilen?«
    Rixon zuckte die Schultern. »Die Erzengel.«
    »Gibt es eine Möglichkeit, sie wissen zu lassen, dass ich gern jemand anderem zugeteilt würde? Es funktioniert einfach nicht besonders gut. Nicht seit unserer Trennung zumindest.
« Funktionierte nicht sehr gut? Es zerriss mich innerlich. All dieses Hin und Her, ihn zu sehen, aber ihn nicht haben zu können, war verheerend.
    Er ließ seinen Daumen über die Lippen gleiten. »Ich kann dir sagen, was ich weiß, aber es ist gut möglich, dass die Information überholt ist. Es ist schon eine Weile her, dass ich was damit zu tun hatte. Das Ironische an der Sache ist – halt dich fest –, man muss einen Blutschwur leisten.«
    »Soll das ein Witz sein?«
    »Man schneidet sich die Handfläche auf und schüttelt ein paar Tropfen Blut in den Staub auf der Erde. Nicht Teppich oder Zement – Staub. Dann schwört man den Eid und bestätigt so dem Himmel, dass man keine Angst hat, das eigene Blut zu vergießen. Du bist Staub, und zu Staub sollst du werden. Dadurch, dass man den Eid spricht, gibt man das Recht auf, einen Schutzengel zu haben. Man gibt bekannt, dass man sein Schicksal annimmt – ohne die Hilfe des Himmels. Behalte aber im Kopf, dass ich das nicht unterstütze. Sie haben dir einen Schutzengel zugeteilt, und das aus gutem Grund. Jemand da oben glaubt, dass du in Gefahr schwebst. Ich gehe nur nach meinem Instinkt, aber ich glaube, es handelt sich um mehr als eine paranoide Vermutung.«
    Nicht gerade eine Neuigkeit – ich konnte spüren, dass etwas Dunkles gegen meine Welt drückte und drohte, sie zu verfinstern. Das Phantom hinter dem wieder erschienenen Geist meines Vaters höchstwahrscheinlich. Mir kam ein Gedanke. »Was, wenn derjenige, der hinter mir her ist, gleichzeitig mein Schutzengel wäre?«, fragte ich langsam.
    Rixon lachte lauthals. »Patch?« Das hörte sich nicht an, als könnte man diese Möglichkeit auch nur in Erwägung ziehen. Keine Überraschung. Rixon war mit Patch durch dick und dünn gegangen. Sogar wenn Patch schuldig war, würde
Rixon hinter ihm stehen. Blinde Gefolgschaft vor allem anderen.
    »Wenn er versuchen würde, mir Schaden zuzufügen, wüsste das dann jemand?«, fragte ich. »Die Erzengel? Die Todesengel? Dabria wusste, wenn Menschen kurz

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