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Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Titel: Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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wenn es dir wie eine Lüge vorgekommen ist.« Es tat ihm nicht leid. Sein Blick war voll steinharter Wut. Er hasste es, dass ich ihn bloßstellte. Er wollte, dass ich wie all die anderen Mädchen lautlos in seiner Vergangenheit verschwand.
    »Wenn du irgendetwas für mich empfunden hättest, dann wärst du nicht in Rekordzeit zu Marcie übergewechselt.«
    »Und du bist nicht in Rekordzeit zu Scott übergewechselt, ja? Wolltest lieber einen halben Mann als mich?«
    »Ein halber Mann? Scott ist ein Mensch!«
    »Er ist Nephilim.« Er zeigte Richtung Tür. »Der Jeep ist mehr wert als er.«
    »Vielleicht denkt er dasselbe über Engel.«
    Er zuckte die Schultern, träge und arrogant. »Das bezweifle ich. Seine Rasse existiert nur durch uns.«
    »Frankensteins Monster hat seinen Schöpfer nicht geliebt. «

    »Und?«
    »Die Rasse der Nephilim will schon Rache an den Engeln üben. Vielleicht ist das erst der Anfang.«
    Patch hob seine Baseballmütze und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Seinem Gesichtsausdruck nach war die Lage viel gefährlicher, als ich anfangs hatte glauben wollen. Wie dicht waren die Nephilim davor, die gefallenen Engel zu besiegen? Sicher noch nicht diesen Cheschwan, oder? Patch konnte doch nicht meinen, dass in weniger als fünf Monaten Schwärme von gefallenen Engeln Zehntausende von Menschen invadieren und schließlich töten würden? Aber alles, von seiner Körperhaltung bis zu dem Ausdruck in seinen Augen, sagte mir, dass genau das bevorstand.
    »Was tust du dagegen?«, fragte ich entsetzt.
    Er nahm das Glas Wasser, das ich mir eingegossen und auf den Tisch gestellt hatte, und trank daraus. »Mir wurde gesagt, ich solle mich heraushalten.«
    »Von den Erzengeln?«
    »Die Nephilim sind böse. Sie hätten die Erde nie bewohnen sollen. Sie existieren nur wegen des Stolzes der gefallenen Engel. Die Erzengel wollen nichts mit ihnen zu tun haben. Sie werden sich nicht einmischen, wenn es um die Nephilim geht.«
    »Und all die Menschen, die sterben werden?«
    »Die Erzengel haben ihre eigenen Pläne. Manchmal müssen böse Dinge geschehen, bevor gute geschehen können. «
    »Was für Pläne? Unschuldige Menschen sterben zu lassen? «
    »Die Nephilim tappen geradewegs in eine Falle, die sie sich selbst gebaut haben. Wenn Menschen sterben müssen, damit die Nephilim ausgerottet werden, dann werden die Erzengel es darauf ankommen lassen.«

    Die Haare auf meiner Kopfhaut prickelten. »Und du bist damit einverstanden?«
    »Ich bin jetzt ein Schutzengel. Ich bin den Erzengeln zur Treue verpflichtet.«
    Ein Lodern tödlichen Hasses stieg in seinen Augen auf, und einen kurzen Moment lang dachte ich, er sei gegen mich gerichtet. Als würde er mir die Schuld an dem geben, was aus ihm geworden war. Als Reaktion darauf überkam mich Wut. Hatte er alles vergessen, was in jener Nacht geschehen war? Ich hatte mein Leben für ihn geopfert, und er hatte es abgelehnt. Wenn er jemandem die Schuld an seiner Lage geben wollte, dann nicht mir!
    »Wie stark sind die Nephilim?«, fragte ich.
    »Stark genug.« Seine Stimme war beunruhigend frei von Sorge.
    »Sie könnten die gefallenen Engel schon diesen Cheschwan fernhalten, oder?«
    Er nickte.
    Ich schlang die Arme um mich, um einen tiefen, plötzlichen Schauer abzuwehren, aber es war mehr psychisch als körperlich. »Du musst etwas unternehmen.«
    Er schloss die Augen.
    »Wenn gefallene Engel keine Nephilim besitzen können, dann werden sie Menschen nehmen«, sagte ich in dem Versuch, seine passive Haltung zu durchbrechen und sein Gewissen zu erreichen. »Das hast du selbst gesagt. Zehntausende von Menschen. Vielleicht Vee. Vielleicht meine Mutter. Vielleicht mich.«
    Er sagte immer noch nichts.
    »Ist dir das denn ganz egal?«
    Sein Blick fiel auf die Uhr, und er stand vom Tisch auf. »Ich gehe ungern ausgerechnet jetzt, wo wir noch etwas zu besprechen haben, aber ich bin spät dran.« Der Zweitschlüssel
zum Jeep lag auf dem Regal auf einem Teller, und er steckte ihn in die Tasche. »Danke für den Schlüssel. Ich setz die Leihgebühr für den Jeep mit auf die Rechnung.«
    Ich stellte mich zwischen ihn und die Tür. »Rechnung?«
    »Ich habe dich vom Z nach Hause gefahren, dich von Marcies Dach geholt, und jetzt habe ich dir meinen Jeep geborgt. Ich tue keine Gefallen ohne Gegenleistung.«
    Ich war mir ziemlich sicher, dass er das nicht als Witz meinte. Ich war mir sogar ganz sicher, dass es ihm todernst war.
    »Wir könnten es so einrichten, dass du mich für jeden

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