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Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Titel: Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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Ich ging zum Schreibtisch und bot ihm den Hotdog an, zusammen mit dem Zettel, den ich geschrieben hatte.
    »Sei kein Würstchen«, las Scott. »Geh mit mir zur Sommersonnenwende. «
    »Na? Was meinst du?« Ich versuchte, ein Lächeln aufzusetzen. »Willst du ein Würstchen sein oder nicht?«
    Scott sah vom Zettel zum Hotdog zu mir. »Was?«
    »Nun, ist das nicht einfach niedlich?«, fiel Mrs. Parnell ein. »Du willst doch kein Würstchen sein, Scott, oder?«
    »Mom, lass uns einen Moment allein.«
    »Ist die Sonnwendfeier eine Kostümparty?«, fragte Mrs. Parnell. »Wie ein Ball? Ich könnte bei Todd’s Tuxes einen Anzug reservieren …«

    »Mom.«
    »Oh. Richtig. Ich bin dann in der Küche. Nora, ich muss es dir sagen. Ich hatte keine Ahnung, dass du hier oben warst, um eine Partyeinladung einzuschmuggeln. Ich habe tatsächlich gedacht, du wärst hier, um die Noten abzuholen. Sehr schlau.« Sie zwinkerte, ging hinaus und zog die Tür hinter sich zu.
    Ich blieb allein mit Scott zurück, und all meine Erleichterung schwand.
    »Was machst du wirklich hier?«, wiederholte Scott, mit einer entschieden dunkleren Stimme.
    »Ich hab dir doch gesagt …«
    »Glaube ich dir nicht.« Seine Augen sahen an mir vorbei, überblickten das Zimmer. »Was hast du angefasst?
    »Ich bin vorbeigekommen, um dir den Hotdog zu bringen, ich schwör’s. Ich habe im Schreibtisch nach einem Stift gesucht, mit dem ich den Würstchen-Zettel schreiben konnte, aber das war auch alles.«
    Scott ging zum Schreibtisch, zog alle Schubladen heraus und ging den Inhalt durch. »Ich weiß, dass du lügst.«
    Ich bewegte mich in Richtung Tür. »Weißt du was? Behalt den Hotdog, aber vergiss die Sommersonnenwende. Ich wollte nur nett sein. Ich habe versucht, mich für den Abend neulich zu entschuldigen, weil ich mich dafür verantwortlich fühle, dass man dir das Gesicht eingeschlagen hat. Vergiss, dass ich den Mund aufgemacht habe.«
    Er musterte mich schweigend. Ich hatte keine Ahnung, ob er mir die Geschichte abnahm, und es war mir auch egal. Mein einziger Gedanke war, hier herauszukommen.
    »Ich behalte dich im Auge«, sagte er schließlich, in einem Tonfall, der mir schrecklich drohend vorkam. Ich hatte Scott noch nie so eiskalt und feindselig erlebt. »Denk dran. Jedes Mal, wenn du glaubst, dass du allein bist, denk noch mal drüber
nach. Ich beobachte dich. Wenn ich dich noch einmal in meinem Zimmer erwische, bist du tot. Ist das klar?«
    Ich schluckte. »Glasklar.«
    Auf meinem Weg nach draußen ging ich an Mrs. Parnell vorbei, die am Kamin stand und ein Glas Eistee trank. Sie nahm einen Schluck, stellte das Glas auf dem Sims ab und winkte mich zu sich.
    »Scott ist ein besonderer Junge, stimmt’s?«, sagte sie.
    »Das kann man so sagen.«
    »Ich wette, dass du ihn so früh auf die Party eingeladen hast, weil du wusstest, dass all die anderen Mädchen Schlange stehen würden, wenn du dich nicht beeilst.«
    Die Sonnwendfeier war morgen Abend, und alle, die hingingen, hatten längst Verabredungen. Das konnte ich Mrs. Parnell aber nicht sagen, also entschied ich mich zu lächeln. Sie konnte es interpretieren, wie sie wollte.
    »Soll ich ihm einen Smoking anpassen lassen?«, fragte sie.
    »Also, die Party ist ganz zwanglos. Jeans und T-Shirt sind in Ordnung.«
    Ich würde es Scott überlassen, ihr zu erzählen, dass wir nicht zusammen hingingen.
    Sie sah etwas enttäuscht aus. »Nun ja, es gibt ja noch Homecoming. Ich nehme nicht an, dass du vorhast, ihn zum Homecoming einzuladen?«
    »Darüber hab ich wirklich noch nicht nachgedacht. Und außerdem kann es ja auch sein, dass Scott nicht mit mir hingehen möchte.«
    »Sei nicht albern! Du und Scott, ihr kennt euch schon so lange. Er ist verrückt nach dir.«
    Oder einfach nur verrückt.
    »Ich muss jetzt gehen, Mrs. Parnell. Hat mich gefreut, Sie zu sehen.«
    »Fahr vorsichtig!«, rief sie und winkte mir nach.

    Ich traf Vee draußen auf dem Parkplatz. Sie saß vorgebeugt, die Fäuste auf ihre Knie gepresst, und schnappte nach Luft. Ein Schweißfleck zierte die Rückseite ihrer Bluse.
    »Gute Lockvogelarbeit«, sagte ich.
    Sie blickte auf, ihr Gesicht so rosa wie ein Weihnachtsschinken. »Hast du jemals versucht, ein Auto einzuholen?«, japste sie.
    »Ich überbiete dich. Ich habe Scott meinen Hotdog gegeben und ihn gefragt, ob er mit mir zur Sonnwendfeier gehen will.«
    »Was hat der Hotdog damit zu tun?«
    »Ich habe gesagt, er wäre ein Würstchen, wenn er nicht mit mir gehen würde.«
    Vee japste

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