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Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Titel: Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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unpraktisch.«
    »Ich nehme die Haustür.«
    »Was wirst du Scotts Mutter erzählen?«
    »Das ist egal. Sie mag mich. Sie wird mich problemlos hineinlassen.«
    Ich hielt ihr meinen Hotdog hin, der inzwischen kalt geworden war. »Willst du den?«
    »Kommt nicht in Frage, du wirst ihn brauchen. Wenn irgendwas Schlimmes passiert, dann nimm einfach einen Bissen. Zehn Sekunden später fühlst du dich ganz warm und froh.«
    Ich joggte den Rest des Weges zur Deacon hinunter und bog in die Schatten der Bäume ab, als ich in den erleuchteten Fenstern von Scotts Apartment einen menschlichen Umriss hin und her gehen sah. Soweit ich das erkennen konnte, war Mrs. Parnell in der Küche und bewegte sich zwischen Kühlschrank und Spülbecken hin und her. Wahrscheinlich bereitete sie entweder einen Nachtisch oder einen Snack vor. Das Licht in Scotts Zimmer war an, aber die Vorhänge waren zugezogen. Das Licht ging aus, und kurz darauf betrat Scott die Küche und gab seiner Mutter einen schnellen Kuss auf die Wange. Ich blieb, wo ich war, und schlug fünf Minuten lang nach Mücken, bis Scott endlich aus der Eingangstür trat, mit etwas in der Hand, das aussah wie ein Gitarrenkasten. Er verstaute den Kasten im Kofferraum des Mustangs und fuhr rückwärts aus dem Parkplatz.
    Eine Minute später surrte Vees Klingelton in meiner Tasche.
    »Der Adler hat das Nest verlassen«, sagte sie.

    »Ich weiß«, sagte ich. »Bleib, wo du bist. Ich gehe rein.«
    Ich ging zur Vordertür und klingelte. Die Tür ging auf, und sowie mich Mrs. Parnell sah, erschien ein breites Lächeln auf ihrem Gesicht.
    »Nora!«, sagte sie und nahm mich freundlich bei den Schultern. »Du hast Scott gerade verpasst. Er ist zu seinem Vorspiel bei der Band gegangen. Ich kann dir gar nicht sagen, wie viel es ihm bedeutet, dass du die Mühe auf dich genommen hast, so etwas zu arrangieren. Er wird sie in Grund und Boden spielen. Wart’s nur ab.« Sie kniff mich liebevoll in die Wange.
    »Scott hat mich gerade angerufen. Er hat ein paar von seinen Noten hiergelassen und mich gefragt, ob ich sie holen könnte. Er wäre selbst zurückgekommen, aber er wollte nicht zu spät zum Vorspielen kommen und einen schlechten Eindruck machen.«
    »Oh! Ja, natürlich! Komm herein. Hat er gesagt, welche Stücke er wollte?«
    »Er hat mir ein paar Titel gesimst.«
    Sie öffnete die Tür weit. »Ich bringe dich zu seinem Zimmer. Scott wäre ziemlich sauer, wenn das Vorspielen nicht so läuft, wie er es sich vorstellt. Normalerweise ist er sehr eigen, was seine Musik betrifft, aber das ging alles so schnell. Ich bin sicher, dass er gerade ganz aufgeregt ist, der Arme.«
    »Er hörte sich sehr besorgt an«, stimmte ich zu. »Ich werde sie ihm so schnell wie möglich bringen.«
    Mrs. Parnell ging vor mir den Flur entlang. Als ich über die Schwelle in Scotts Zimmer trat, fiel mir der völlige Wechsel der Dekoration auf. Das Erste, was ich bemerkte, war die schwarze Farbe an den Wänden. Als ich das letzte Mal hier gewesen war, waren sie weiß gewesen. Das Poster des Paten und das Banner der New England Patriots waren
heruntergerissen worden. Die Luft roch stark nach frischer Farbe und Febreze.
    »Entschuldige bitte die Wände«, sagte Mrs. Parnell. »Scott ist im Moment etwas durcheinander. Ein Umzug kann schwierig sein. Er muss mehr unter Leute kommen.« Sie sah mich bedeutungsschwer an. Ich tat, als verstünde ich die Anspielung nicht.
    »Sind das hier die Noten?«, fragte ich und zeigte auf einen Haufen Papiere auf dem Boden.
    Mrs. Parnell wischte sich die Hände an ihrer Schürze ab. »Soll ich dir helfen, die Titel zu finden?«
    »Kein Problem. Ich möchte Sie nicht aufhalten. Ich brauche nur ein paar Sekunden.«
    Sobald sie das Zimmer verlassen hatte, schloss ich die Tür. Ich legte mein Handy und den Hotdog auf den Schreibtisch gegenüber des Betts und ging zum Kleiderschrank.
    Ein Paar weißer High-Tops fiel mir in einem Haufen Jeans und T-Shirts auf dem Boden auf. Nur drei Holzfällerhemden hingen auf den Bügeln. Ich fragte mich, ob Mrs. Parnell sie ihm gekauft hatte, weil ich mir Scott nicht in Flanell vorstellen konnte.
    Unter dem Bett fand ich einen Aluminiumschläger, einen Baseballhandschuh und eine Topfpflanze. Ich rief Vee an.
    »Wie sieht Marihuana aus?«
    »Fünf Blätter«, sagte Vee.
    »Scott kultiviert Marihuana hier drin. Unter seinem Bett.«
    »Bist du überrascht?«
    Das war ich nicht, aber es erklärte das Febreze. Ich konnte mir Scott nur schwer dabei vorstellen, wie

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