Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt
Sie sind eine Punk-Band, sie sind groß im Kommen, und er wäre dumm, wenn er nicht vorspielen würde.«
»Dieser Spionagejob fängt an, mir richtig Spaß zu machen«, sagte Vee. »Wenn mein normales Leben langweilig wird, dann muss ich mich nur an dich halten.«
Als Vee vorfuhr, saß ich mit hochgezogenen Knien auf der Veranda.
»Ich finde, wir sollten uns bei Skippy’s ein paar Hotdogs holen, bevor wir anfangen«, sagte sie, als ich einstieg. »Ich weiß nicht, was es mit Hotdogs auf sich hat, aber sie flößen einem augenblicklich Mut ein. Wenn ich einen Hotdog gegessen habe, fühle ich mich, als wäre ich zu allem imstande.«
»Das liegt daran, dass du high bist von all den Giften, die sie in diese Dinger hineinpumpen.«
»Wie gesagt, ich finde, wir sollten bei Skippy’s anhalten.«
»Ich hab schon Nudeln zum Abendessen gegessen.«
»Nudeln machen nicht wirklich satt.«
»Nudeln machen wirklich satt.«
»Ja, aber nicht so wie Senf und Relish«, widersprach Vee.
Eine Viertelstunde später fuhren wir mit zwei gegrillten Hotdogs, einer großen Tüte Pommes und zwei Erdbeermilchshakes aus dem Drive-In von Skippy’s.
»Ich hasse solches Essen«, sagte ich und fühlte, wie mir durch das Wachspapier, in das der Hotdog eingewickelt war, Fett auf die Hand tropfte. »Es ist ungesund.«
»Das ist eine Beziehung mit Patch auch, aber das hat dich nicht abgehalten.«
Ich blieb die Antwort schuldig.
Dreihundert Meter von Scotts Apartment entfernt fuhr Vee an den Straßenrand. Das größte Problem in meinen Augen war unser Standpunkt. Die Deacon Road endete genau hinter dem Gebäude. Vee und ich parkten auf offener Straße, und sobald Scott vorbeifuhr und Vee im Neon sah, würde er wissen, dass etwas im Busch war. Ich hatte mir keine Sorgen gemacht, dass er ihre Stimme am Telefon erkannte, aber dass er ihr Gesicht wiedererkennen könnte, bereitete mir schon Magenschmerzen. Er hatte uns mehr als einmal zusammen gesehen, und einmal waren wir ihm im Neon hinterhergefahren. Sie war mitschuldig.
»Du wirst von der Straße fahren und hinter diesen Büschen parken müssen«, instruierte ich Vee.
Vee beugte sich vor und spähte in die Dunkelheit. »Ist das ein Graben zwischen mir und den Büschen?«
»Er ist nicht tief. Vertrau mir, da kommen wir durch.«
»Ich finde ihn tief. Das ist ein Neon, von dem wir hier sprechen, kein Hummer.«
»Der Neon wiegt nicht viel. Wenn wir uns festfahren, steige ich aus und schiebe.«
Vee legte den Gang ein und bog von der Straße ab, unter dem Geräusch von Unkraut, das am Unterboden schabte. »Mehr G-Gas!«, sagte ich, während meine Zähne aufeinanderstießen,
als wir über die steinige Böschung fuhren. Das Auto kippte vornüber und fuhr in den Graben, die Vorderräder fuhren sich fest und blieben am Boden des Grabens stecken.
»Ich glaube nicht, dass wir es hier rausschaffen«, sagte Vee und gab mehr Gas. Die Räder drehten sich, fanden aber keinen Halt. »Ich muss es seitwärts versuchen.« Sie schlug das Lenkrad scharf nach rechts ein und trat wieder aufs Gas. »Schon besser«, sagte sie, als der Neon Halt fand und einen Satz nach vorn machte.
»Pass auf den Stein auf …«, fing ich an, aber es war zu spät.
Vee fuhr den Neon direkt über einen großen, scharfen Stein, der halb im Boden vergraben war. Sie trat auf die Bremse und schaltete den Motor ab. Wir stiegen aus und besahen uns den linken Vorderreifen.
»Das sieht nicht gut aus«, sagte Vee. »Sollte ein Reifen so aussehen?«
Ich schlug meinen Kopf gegen den nächsten Baumstamm.
»Also haben wir einen Platten. Was jetzt?«
»Wir bleiben bei unserem Plan. Ich durchsuche Scotts Zimmer und du bist auf Beobachtungsposten. Wenn ich zurückkomme, rufst du Rixon an.«
»Und was sage ich ihm?«
»Dass wir ein Reh gesehen haben und du ihm ausweichen wolltest. Dabei hast du den Neon in den Graben und über den Stein gefahren.«
»Mir gefällt die Geschichte«, sagte Vee. »Es hört sich an, als wäre ich ein Tierliebhaber. Das wird Rixon gefallen.«
»Noch Fragen?«, wollte ich wissen.
»Nee, ich hab verstanden. Ich ruf dich an, sobald Scott sein Apartment verlässt. Ich ruf dich wieder an, sobald er wiederkommt und warne dich, dass du so schnell wie möglich
von dort verschwindest.« Vee sah auf meine Schuhe hinunter. »Wirst du die Wand hochklettern und dann durch ein Fenster einsteigen? Dafür hättest du nämlich Turnschuhe gebrauchen können. Deine Balletschläppchen sind niedlich, aber
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