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Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Titel: Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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stimmt nicht. Du hast so getan, als wärest du Patch, weil du gerne sein möchtest wie er. Du bist eifersüchtig auf ihn. Das ist es, oder? Du wärst lieber er …«
    Rixon umklammerte mein Gesicht mit beiden Händen und zwang mich aufzuhören. »Sei still.«
    Ich fuhr zusammen, mein Kiefer schmerzte, wo er zugedrückt
hatte. Ich wollte mich auf ihn stürzen, ihn mit aller Kraft schlagen, aber ich wusste, dass ich Ruhe bewahren musste. Ich musste so viel wie nur möglich herausfinden. Ich kam zu der Überzeugung, dass Rixon mich nicht in die Tunnel geführt hatte, um mir zur Flucht zu verhelfen. Schlimmer noch, ich begann zu denken, dass er nicht die Absicht hatte, mich jemals wieder mit nach oben zu nehmen.
    »Eifersüchtig auf ihn?«, sagte er kalt. »Natürlich bin ich eifersüchtig. Er ist nicht derjenige, der auf der Überholspur zur Hölle ist. Wir haben alles gemeinsam durchgemacht, und jetzt ist er losgezogen und hat sich seine Flügel zurückgeholt. « Seine Augen sahen mich voll Abscheu an. »Deinetwegen. «
    Ich schüttelte den Kopf. Das glaubte ich einfach nicht. »Du hast meinen Vater ermordet, bevor du auch nur wusstest, wer ich war.«
    Sein Lachen ließ jeden Humor vermissen. »Ich wusste, dass du irgendwo da draußen warst, und ich habe dich gesucht. «
    »Warum?«
    Rixon zog die Waffe unter seinem Hemd hervor und zeigte damit tiefer ins Gruselkabinett. »Geh weiter.«
    »Wohin gehen wir?«
    Er antwortete nicht.
    »Die Polizei ist auf dem Weg.«
    »Die Polizei kann mich mal. Ich bin fertig, bevor die hier sind.«
    Fertig?
    Bleib ruhig, sagte ich mir. Schinde Zeit. »Wirst du mich jetzt töten, weil ich die Wahrheit kenne? Jetzt, wo ich weiß, dass du meinen Vater getötet hast?«
    »Harrison Grey war nicht dein Vater.«
    Ich machte den Mund auf, aber meine Gegenargumente
kamen nicht. Ich erinnerte mich, wie Marcie in ihrem Vorgarten gestanden und mir gesagt hatte, dass Hank Millar mein Vater sein könnte. Ich spürte, wie sich mir der Magen umdrehte. Hieß das, dass Marcie die Wahrheit gesagt hatte? Dass ich sechzehn Jahre lang über die Wahrheit im Dunklen gelassen worden war? Ich fragte mich, ob mein Vater es gewusst hatte – mein wirklicher Vater. Harrison Grey. Der Mann, der mich aufgezogen und geliebt hatte. Nicht mein biologischer Vater, der mich verlassen hatte. Nicht Hank Millar, der zur Hölle fahren konnte, so wenig bedeutete er mir.
    »Dein Vater ist ein Nephilim namens Barnabas«, sagte Rixon. »In letzter Zeit kennt man ihn als Hank Millar.«
    Nein.
    Ich trat zur Seite, schwindelig von der Wahrheit. Der Traum. Patchs Traum. Es war eine wahre Erinnerung. Er hatte nicht gelogen. Barnabas – Hank Millar – war ein Nephilim.
    Und er war mein Vater.
    Meine Welt brach in sich zusammen, aber ich zwang mich, noch etwas länger in diesem Moment auszuharren. Ganz tief in meinem Bewusstsein ging ich meine Erinnerungen durch und versuchte fieberhaft, mich daran zu erinnern, wo ich den Namen Barnabas schon einmal gehört hatte. Ich kam nicht darauf, aber ich wusste, das dies nicht das erste Mal war, dass ich ihn gehört hatte. Er war zu ungewöhnlich, um ihn zu vergessen. Barnabas, Barnabas, Barnabas …
    Ich bemühte mich, die zwei losen Enden miteinander zu verbinden. Warum erzählte mir Rixon das alles? Warum wusste er von meinem biologischen Vater? Warum war es ihm wichtig? Und dann verstand ich es mit einem Schlag. Einmal, als ich Patchs Narben angefasst hatte und in seine Erinnerung eingetaucht war, hatte ich ihn über seinen
Nephilimvasallen sprechen hören, Chauncey Langeais. Er hatte außerdem über Rixons Vasallen gesprochen, Barnabas …
    »Nein«, flüsterte ich. Das Wort entschlüpfte mir einfach.
    »Aye.«
    Ich wollte unbedingt wegrennen, aber meine Beine schienen aus Holz zu sein, steif wie Pfosten.
    »Als Hank deine Mutter geschwängert hatte, hatte er genug Gerüchte über das Buch Enoch gehört, um sich Sorgen zu machen, dass ich kommen könnte, um nach dem Baby zu suchen. Besonders, wenn es ein Mädchen würde. Also tat er das einzig Mögliche. Er versteckte sie. Dich. Als Hank seinem Freund Harrison Grey erzählte, dass deine Mutter schwanger war, stimmte der zu, sie zu heiraten und so zu tun, als wärst du sein Kind.«
    Nein, nein, nein. »Aber ich bin ein Nachkomme von Chauncey. Auf meines Vaters Seite. Von Harrison Greys Seite. Ich habe ein Muttermal auf dem Handgelenk, das es beweist. «
    »Aye, das hast du. Vor vielen Jahrhunderten hat sich Chauncey Langeais mit einem

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