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Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Titel: Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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Kraft oder Ziel, weil sie im Dunkeln gelassen wurden. Worauf wartete die Schwarze Hand? Warum wartete er damit, seine Mitglieder zu vereinen? Um die gefallenen Engel davon abzuhalten, dass sie herausfanden, was er vorhatte?
    War mein Vater deshalb umgebracht worden? Wegen etwas, das mit der Blutsbruderschaft zu tun hatte?
    »Hast du das Brandzeichen der Schwarzen Hand irgendwann mal an jemand anderem gesehen?« Ich wusste, es war gefährlich, weiter Druck auszuüben, aber ich musste herausfinden, wie viel Scott genau wusste.
    Scott antwortete nicht. Er lag zusammengekrümmt auf dem Bett; offensichtlich hatte er das Bewusstsein verloren.
Sein Mund stand offen und sein Atem roch stark nach Alkohol und Rauch.
    Ich schüttelte ihn sanft. »Scott? Was kannst du mir über die Bruderschaft erzählen?« Ich schlug ihm vorsichtig auf die Wangen. »Scott, wach auf. Hat die Schwarze Hand dir gesagt, dass du Nephilim bist? Hat er dir gesagt, was das bedeutet? «
    Aber er war in einen tiefen, trunkenen Schlaf gesunken.
    Ich drückte seine Zigarette aus, zog ihm die Decke über die Schultern und ging.

FÜNFZEHN
    I ch lag tief in einem Traum versunken, als das Telefon klingelte. Reflexartig streckte ich einen Arm zur Seite aus, tastete mit der Hand auf dem Nachttisch herum und fand mein Handy. »Hallo?«, sagte ich und wischte mir Speichel vom Mundwinkel.
    »Hast du schon die Wettervorhersage gesehen?«, fragte Vee.
    »Was?«, murmelte ich. Ich versuchte, meine Augen zu öffnen, aber sie waren immer noch träumend nach hinten gerollt. »Wie spät ist es?«
    »Blauer Himmel, Temperaturen zum Brutzeln, kein Wind. Wir müssen heute nach der Schule unbedingt zum Orchard Beach. Ich packe gerade die Boogie-Boards in den Neon.« Sie jaulte die ersten Töne von »Summer Nights« aus Grease. Ich erschauderte und nahm das Telefon vom Ohr.
    Dann rieb ich den Schlaf aus meinen Augen und arbeitete daran, dass die Zahlen auf dem Wecker in meinem Blickfeld scharf wurden. Das konnte doch wohl keine sechs sein da vorne … oder?
    »Soll ich einen tiefrosa Bandeau tragen oder einen goldfarbenen Bikini? Das Problem mit dem Bikini ist allerdings, dass ich wahrscheinlich vorgebräunt sein müsste, bevor ich ihn anziehe. Unter Gold sieht meine Haut noch ausgeblichener aus. Vielleicht ziehe ich erstmal Pink an, bräune vor und …«
    »Warum steht auf meinem Wecker, dass es sechs Uhr
fünfundzwanzig ist?«, wollte ich wissen und versuchte die Schläfrigkeit abzuschütteln, um so etwas wie Empörung in meine Stimme legen zu können.
    »Ist das eine Fangfrage?«
    »Vee!«
    »Jaha. Bist du sehr böse?«
    Ich knallte das Handy auf den Nachttisch und kuschelte mich tiefer unter die Decke. Unten in der Küche fing das Haustelefon an zu klingeln. Ich legte mir das Kissen über den Kopf. Der Anrufbeantworter ging dran, aber so einfach war es nicht, Vee loszuwerden. Sie rief noch einmal an. Und noch einmal. Und noch einmal.
    Ich rief auf ihrem Handy zurück. »Was?«
    »Gold oder rosa? Ich würde nicht fragen, wenn es nicht wichtig wäre. Es ist nur … Rixon wird da sein, und es ist das erste Mal, dass er mich im Badeanzug sieht.«
    »Noch mal von vorn. Der Plan ist, dass wir drei zusammen fahren? Ich will nicht den ganzen Weg zum Old Orchard Beach fahren, um dann das fünfte Rad am Wagen zu sein.«
    »Und ich werde nicht zulassen, dass du den ganzen Nachmittag zu Hause sitzt und ein saures Gesicht ziehst.«
    »Ich ziehe kein saures Gesicht.«
    »Oh doch, das tust du! Und zwar gerade jetzt.«
    »Es handelt sich um ein verärgertes Gesicht. Du hast es fertiggebracht, mich um sechs Uhr morgens aus dem Bett zu klingeln!«
     
    Der Himmel war sommerblau von Horizont zu Horizont. Die Fenster des Neon waren heruntergelassen, ein heißer Wind zerrte an Vees und meinem Haar, und der berauschende Geruch von Salzwasser lag in der Luft. Vee bog von der Autobahn ab und fuhr die Old Orchard Street entlang, wobei sie nach einem Parkplatz Ausschau hielt. Beide Spuren
waren mit langsam fahrenden Autos vollgestopft, die weit unter der Geschwindigkeitsbegrenzung dahinschlichen in der Hoffnung, einen Platz an der Straße zu ergattern, bevor sie vorbei waren und ihre Chance verpasst hatten.
    »Hier ist es voll«, beschwerte sich Vee. »Wo soll ich parken? « Sie bog in eine Seitenstraße ein und kam hinter einem Buchladen zum Stehen. »Das sieht gut aus. Hier gibt es reichlich Parkplätze.«
    »Das Schild sagt, nur für Mitarbeiter.«
    »Wie sollen sie wissen, dass wir keine

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