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Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Titel: Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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Rolling-Stones-Konzert-T-Shirt an, mit Mick Jaggers Autogramm darauf. Rixon sagt, es ist echt. Patch bezahlt seine Mastercard nicht in Pokerchips. Bevor Patch und du Schluss gemacht habt, hast du ihn da jemals gefragt, wo sein Geld wirklich herkommt? Oder wie er an seinen schönen, blanken Jeep gekommen ist?«
    »Patch hat seinen Jeep bei einem Pokerspiel gewonnen«, widersprach ich ihr. »Wenn er einen Jeep gewinnen kann, dann bin ich sicher, dass er auch genug gewinnen kann, um sich ein Paar Vierhundert-Dollar-Jeans zuzulegen. Vielleicht ist er einfach nur gut beim Pokern.«
    »Patch hat dir erzählt, er hätte den Jeep beim Pokern gewonnen. Rixon hat da eine andere Geschichte.«
    Ich schnippte mein Haar von den Schultern und tat, als wäre es mir völlig egal, wo unsere Unterhaltung hinführte, weil ich es sowieso nicht glaubte. »Ach ja? Und was für eine?«
    »Ich weiß es nicht. Rixon rückt nicht damit raus. Er sagt nur: Patch möchte, dass du glaubst, er hätte den Jeep gewonnen. Aber er hat sich die Hände schmutzig gemacht, um an den Wagen zu kommen.«
    »Vielleicht hast du dich verhört.«
    »Ja, vielleicht«, wiederholte Vee zynisch. »Vielleicht ist Patch aber auch ein verdammter Verrückter, der illegale Geschäfte macht.«
    Ich gab ihr die Tube mit Sonnencreme, vielleicht ein bisschen zu heftig. »Creme mir den Rücken ein, und lass kein Stück aus.«
    »Ich glaube, ich nehm schon Öl«, sagte Vee und klatschte mir Sonnencreme auf den Rücken. »Ein kleiner Sonnenbrand ist besser, als einen ganzen Tag am Strand zu verbringen und dann so weiß nach Hause zu kommen, wie man losgegangen ist.«

    Ich verrenkte mir den Hals, um über die Schulter zu sehen, konnte aber nicht ausmachen, wie gründlich Vee arbeitete. »Pass auf, dass du unter meinen Trägern cremst.«
    »Meinst du, sie sperren mich ein, wenn ich mein Top ausziehe? Ich hasse Streifen.«
    Ich breitete mein Badetuch unter dem Sonnenschirm aus und rollte mich in seinem Schatten zusammen, wobei ich darauf achtete, dass meine Füße nicht in die Sonne hinausragten. Vee legte ihr Badetuch ein paar Meter weiter in die Sonne und schmierte ihre Beine mit Babyöl ein. In meinem Unterbewusstsein tauchten die Hautkrebsbilder auf, die ich beim Arzt gesehen hatte.
    »Wo wir gerade von Patch sprechen«, sagte Vee. »Was gibt’s Neues? Ist er immer noch mit Marcie zusammen? «
    »Soweit ich weiß«, sagte ich steif, weil ich dachte, dass sie diese Frage nur stellte, um mich zu reizen.
    »Nun, du kennst ja meine Meinung.«
    Das tat ich, aber mir war klar, dass ich sie gleich noch einmal hören würde, ob ich wollte oder nicht.
    »Die beiden verdienen einander«, sagte Vee, wobei sie Sonnenspray in ihr Haar sprühte und die Luft mit chemischem Zitronenduft verseuchte. »Natürlich glaube ich nicht, dass es von Dauer ist. Patch wird sich langweilen und weiterziehen. Genau, wie er es mit …«
    »Können wir nicht über was anderes reden als über Patch?«, unterbrach ich sie, kniff die Augen zusammen und massierte die Muskeln in meinem Nacken.
    »Bist du sicher, dass du nicht darüber sprechen willst? Sieht aus, als ginge dir eine Menge durch den Kopf.«
    Ich seufzte. Ich konnte es nicht verbergen. Ob sie nun unausstehlich war oder nicht, Vee war meine beste Freundin und verdiente es, die Wahrheit zu erfahren, wenn ich sie sagen
konnte. »Neulich Abend hat er mich geküsst. Nach dem Devil’s Handbag.«
    »Er hat was ?«
    Ich presste die Handballen auf meine Augen. »In meinem Zimmer.« Ich glaubte nicht, dass ich Vee erklären konnte, dass er mich in meinem Traum geküsst hatte. Es ging aber auch nur darum, dass er es getan hatte. Der Ort war irrelevant. Das, und außerdem wollte ich nicht darüber nachdenken, was es bedeutete, wenn er jetzt dazu imstande war, sich in meine Träume einzuschleichen.
    »Du hast ihn reingelassen ?«
    »Nicht direkt, aber reingekommen ist er.«
    »Okay«, sagte Vee und kämpfte darum, eine halbwegs intelligente Antwort auf meine Idiotie zu finden. »Ich sage dir, was wir jetzt tun werden. Wir werden einen Blutschwur leisten. Sieh mich nicht so an, ich meine es ernst. Wenn wir einen Blutschwur leisten, dann musst du dich daran halten, oder etwas richtig Schlimmes wird geschehen – wie zum Beispiel, dass Ratten dir im Schlaf die Füße abfressen. Und wenn du wach wirst, dann sind nur noch blutige Stümpfe übrig. Hast du ein Taschenmesser? Wir finden ein Taschenmesser, und dann schneiden wir uns beide in die Handflächen und

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