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Bis das Glück mich findet

Bis das Glück mich findet

Titel: Bis das Glück mich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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Paddy O’Brien wieder. Zuerst erkannte sie ihn nicht. Er trug einen marineblauen Pullover mit dunkler Hose, und nicht die Jeans und das legere Hemd von ihrer Begegnung im Garten von Atlantic View. Aber mit seiner Körpergröße war er in der Gruppe Golfspieler, die ihn umgab, eine auffallende Erscheinung, und plötzlich dämmerte ihr, wer dieser groß gewachsene Mann war.
    Die Gruppe schickte sich an, nach draußen auf den Platz zu gehen, als Paul Rothery, und nicht, wie sie erwartet hatte, Paddy, zu ihr an die Rezeption kam.
    »Diese Runde ist gratis«, sagte er zu Dominique. »Der Herr dort« – er deutete auf Paddy – »hat den Platz entworfen. Er will sehen, ob er sich bewährt.«
    »In Ordnung«, erwiderte Dominique, während ihre Augen Paddy suchten, der gerade eine Bemerkung zu einem der Spieler machte, woraufhin die ganze Gruppe in Gelächter ausbrach.
    »Läuft alles reibungslos?«
    »Bestens.«
    Erst als die Gruppe den Innenhof des Clubgebäudes durchquerte, sah Dominique, wie Paddy zu ihr herschaute, einen etwas verwirrten Ausdruck im Gesicht. Und dann lächelte er ihr verhalten zu und gab ihr mit einem Kopfnicken zu verstehen, dass er sie erkannt hatte, woraufhin sie ebenfalls nickte. Sie war immer noch perplex über seinen Anblick, irgendwie wollte es nicht in ihren Kopf, dass der Mann, der nun in ihrem Haus wohnte, gleichzeitig hier in ihrem Club verkehrte. Auch wenn sie ihn wahrscheinlich nicht sehr oft zu Gesicht bekommen würde. Cork lag schließlich zweihundertfünfzig Kilometer entfernt!
    Vier Stunden später, als die Gruppe zurückkehrte, kam Paddy zu ihr an die Rezeption.
    »Ich dachte, das gibt’s nicht, als ich Sie hier stehen sah«, sagte er.
    »War wohl ein kleiner Schock, könnte ich mir vorstellen.« Sie schenkte ihm ihr neues Lächeln, das einer umsichtigen, effizienten Rezeptionistin.
    »Was, in aller Welt, tun Sie hier?«
    »Nun, ich arbeite hier.«
    »Hier? An der Rezeption? Sind Sie denn nach Dublin gezogen?«
    Sie nickte. »Ich musste weg aus Cork.«
    »Kann ich verstehen.«
    »Wie gefällt es Ihnen in Atlantic View?«
    »Es ist ein wunderschönes Anwesen. Leider habe ich bis jetzt nur wenig Zeit dort verbracht.«
    »Warum nicht?«
    »Ich war viel auf Reisen. Ich habe Ihnen ja erzählt, dass ich Golfplätze entwerfe, und deshalb muss ich häufig ins Ausland. Ich bin nur hier, weil ich sehen will, ob dieser Platz seine Bewährungsprobe bestanden hat.«
    »Und hat er das?«
    Er lächelte. »Das müssen Sie schon die Spieler fragen.«
    Schelmisch grinsend sagte sie: »Gestern habe ich gehört, wie ein Spieler gesagt hat, das fünfzehnte Loch ist echt übel, der reinste Horror.«
    Paddy prustete los vor Lachen.
    »Und das sechste Par vier?« Ihre Augen blitzten. »So eindeutig kein Par vier. Ein wirklich schwieriger Drive wegen dem Dogleg, und das Grün hat ein viel zu starkes Gefälle.«
    »Du meine Güte, Sie haben wirklich viel dazugelernt, seit ich Sie das letzte Mal gesehen habe.«
    »Ganz ehrlich, ich plappere nur nach, was ich so aufschnappe.«
    »Sie sind also noch nicht bekehrt worden?«
    »Ich habe Golf mit Wii gespielt im Spielkonsolenzimmer, hier im Hotel«, erzählte sie. »Und ich habe mich ganz schrecklich angestellt. Aber mal ehrlich, Paddy, unter den Golfern finden sich wirklich jede Menge Angeber.«
    »Oje«, erwiderte Paddy. »Sie haben wohl bereits reichlich Erfahrung mit ihnen gemacht?«
    »Jedes Mal wenn ich bei einem Golfturnier war, habe ich immer nur mit Brendan beim Zelt der Sponsoren herumgehangen. Und alles dort war so verlogen und gönnerhaft, dass ich nie eine Begeisterung für diesen Sport entwickelt habe. Aber ich bemühe mich.«
    »Ich würde mich nie trauen, Sie gönnerhaft zu behandeln«, versicherte er ihr. »Und ich wette, den meisten anderen geht es ebenso.«
    »Wenn Sie sich da mal nicht täuschen«, bemerkte sie düster.
    »Nun ja, man kann es nicht jedem recht machen«, philosophierte Paddy und schaute auf seine Armbanduhr. »Sagen Sie, hätten Sie vielleicht Lust auf einen Drink?«
    Dominique schaute ihn entgeistert an.
    »Ich kann nicht«, sagte sie. »Ich arbeite.«
    »Hätten Sie Lust auf einen Drink, wenn Sie mit Ihrer Arbeit fertig sind?«
    Sie verzog bedauernd das Gesicht. »Ich glaube nicht, dass ich das tun kann. Ich schätze, Paul wäre nicht sehr erfreut, wenn ich mit unseren Kunden trinken würde.«
    »Ich bin keine Kunde hier«, erwiderte Paddy. »Ich bin der Architekt. Und ich bin … Schließlich sind wir ja alte

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