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Bis das Glück mich findet

Bis das Glück mich findet

Titel: Bis das Glück mich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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Vergnügen, und ihr war klar, dass sie wirklich keine Lust darauf hatte, in Zukunft wieder billige Kleidung zu kaufen. Sie musste ihre teuren Kleidungsstücke als Investition in die Zukunft betrachten, wie sie es Brendan einmal erklärt hatte, und dementsprechend sorgsam damit umgehen.
    Sie zuckte zusammen, als es an der Haustür klingelte. Paddy war doch nicht etwa auf die Idee gekommen, sie zu Hause abzuholen? Aber das wäre gar nicht möglich. Sie hatte ihm ihre Adresse nicht gegeben. Sie lief rasch die Treppe hinunter und öffnete die Tür. Draußen stand Greg. Sie riss überrascht die Augen auf.
    »Hallo«, sagte er.
    »Hallo.« Sie machte die Tür weiter auf und ließ ihn in den schmalen Flur eintreten. Seine Augen wurden schmal, als er die Seidenbluse registrierte und ihr glänzendes gebürstetes Haar.
    »Du siehst toll aus«, bemerkte er.
    »Danke.« Sie schaute auf ihre Uhr.
    »Bist du etwa auf dem Sprung?«, fragte er. »Komme ich ungelegen?«
    »Du wirst es nicht glauben, aber irgendwie schon«, sagte sie entschuldigend.
    »Oh.«
    »Es tut mir leid. Ich bin verabredet.«
    »Oh«, wiederholte er.
    »Aber das macht nichts«, versicherte sie ihm. »Wir haben trotzdem Zeit zu reden.«
    Er schaute sich neugierig um, während sie ihn in das winzige Wohnzimmer bugsierte, und registrierte die halb leeren Bücherregale und den abgewetzten Bezug des Sofas, das für den Raum etwas überdimensioniert wirkte.
    »Möchtest du Tee?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Was führt dich zu mir?«, fragte sie.
    »Muss ich einen bestimmten Grund haben?«
    Sie legte den Kopf schief und musterte ihn. »Nein. Aber ich bin mir sicher, dass du einen hast.«
    »Ich hatte in der Stadt zu tun«, erklärte er. »Ich habe dich ewig nicht mehr gesehen und dachte, es wäre nett, mal bei dir vorbeizuschauen.«
    »Du hättest anrufen und mir Bescheid geben sollen.«
    »Das bin ich nicht gewöhnt bei dir«, erinnerte er sie. »Immer wenn ich nach Atlantic View kam, warst du zu Hause.«
    »Nicht immer«, korrigierte sie ihn.
    »Aber ich wusste immer, wo du warst. Und jetzt, wo alles anders geworden ist, weiß ich das nicht mehr.«
    »Spielt das eine Rolle?«, fragte sie. »Ich dachte, es geht dir gut.«
    Greg beugte sich vor und schlug die Hände vors Gesicht. »Mir ging es noch nie gut.«
    »Greg!« Dominique war erschüttert, als sie die tiefe Verzweiflung in seiner Stimme hörte. Sie setzte sich neben ihn auf das Sofa und nahm ihn in den Arm.
    »Ich bin so ein Idiot«, sagte er mit belegter Stimme. »Ich habe immer gedacht, ich würde dir helfen. Jetzt erst ist mir klar geworden, dass ich mir damit selbst einen Gefallen getan habe.«
    Sie schwieg dazu, hielt ihn aber weiter umarmt.
    Schließlich richtete er sich auf, und sie ließ ihn los. »Entschuldige«, sagte er. »Die letzten Wochen waren ziemlich nervenaufreibend. Emma und ihr Anwalt machen Probleme, und dieses ganze Scheidungsgerede macht mich fix und fertig. Es ist schrecklich für mich, dass ich nicht mehr in meinem Haus wohnen kann und von Lugh getrennt bin. Ich vermisse meine Familie. Ich vermisse das ganze Drumherum. Es macht mir zu schaffen, wie sich alles verändert hat. Und es macht mir zu schaffen, dass ich dich nicht sehen kann.«
    »Greg …«
    »Ja, ich weiß. Wir sind nur gute Freunde. Sehr gute Freunde. Beide haben wir niemanden, mit dem wir enger befreundet wären. Ich verstehe das. Wirklich. Ich habe nur einfach das Gefühl, dass mir alles aus den Händen gleitet, und ich will die Arme ausstrecken und es festhalten, aber es gelingt mir nicht.«
    »Ich weiß, wie das ist«, sagte sie. »So fühle ich auch, so geht es mir jeden Tag, seit Brendan fort ist.«
    »So geht es mir seit dem Tag, an dem Emma und ich Schluss gemacht haben«, sagte Greg niedergeschlagen. »Obwohl sie … trotz … trotz dieser ganzen Geschichte wünschte ich, wir würden uns nicht scheiden lassen.«
    »Hast du ihr das gesagt?«
    »Wozu sollte das gut sein? Sie liebt mich nicht. Sie hat mich nie geliebt, Domino. Zu keiner Zeit.«
    »Das stimmt einfach nicht.«
    »Doch. Vielleicht hat sie mich eine Weile geliebt, aber nicht lang genug.«
    Dominique seufzte. »Sie hat mir selbst gesagt, dass sie dich liebt. Ich bin überzeugt, dass sie es ehrlich gemeint hat. Und aus Emmas Mund sind solche Worte ungewöhnlich. Sie hat es nie anders erlebt, als dass die Männer ihr zu Füßen lagen, und deshalb hatte sie es auch nie nötig, einem Mann zu sagen, dass sie ihn gernhat.«
    »Sie hat immer geglaubt, dass wir

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