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Bis das Glück mich findet

Bis das Glück mich findet

Titel: Bis das Glück mich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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nicht. Und nach dem … der Episode mit mir hast du keine Gelegenheit ausgelassen, es ihr immer wieder unter die Nase zu reiben. Stimmt, ich habe mich schrecklich und schändlich verhalten, und das ist etwas, womit ich nun leben muss und das ich mir nie verzeihen werde. Aber du hast sie die ganze Zeit mit diesem Schuldgefühl leben lassen, und so etwas kann niemand auf Dauer aushalten.«
    »Natürlich bedeutet mir Domino etwas. Sie gehört zu unserer Familie und hat eine wirklich schlimme Zeit durchgemacht, und ich habe sie sehr gern«, erwiderte Greg, wobei ihm nicht entging, dass Brendan ihn nun mit schiefem Blick ansah. Und er war sich auch bewusst, dass weder er noch Gabriel etwas von der Nacht wussten, in der er Domino in ihrem Haus in Dublin besucht hatte. Plötzlich durchströmte ihn ein Schuldgefühl, wie es wohl Emma empfunden hatte, als sie ihm ihren Seitensprung mit Gabriel gestand. Doch er hatte sich ja nichts zuschulden kommen lassen, redete er sich ein, im Gegensatz zu Emma, die ihn nach Strich und Faden betrogen hatte.
    »Emma hat Schuldgefühle gehabt, weil sie schuldig war«, erklärte er nun Gabriel. »Sie hat mir zwar ihre Untreue gestanden, aber das bedeutet noch lange nicht, dass sie damit frei von Schuld ist.«
    »Dann hättest du dich gleich damals von ihr trennen müssen, wenn du nicht damit leben kannst«, erklärte Gabriel. »Du hättest von ihr verlangen sollen zu gehen. Oder du hättest selbst gehen können. Aber das hast du nicht getan. Du hast ihr gesagt, du verzeihst ihr, hast sie aber Tag für Tag aufs Neue dafür bestraft.«
    »Sie hat mit dir geschlafen!«, brauste Greg auf. »Als sie schwanger war. Sie hat es verdient, bestraft zu werden.«
    »In alle Ewigkeit?«
    Greg presste die Zähne aufeinander.
    »Wenn man jemandem verzeiht, dann verzeiht man bedingungslos«, erwiderte Gabriel.
    »Ist das jetzt wieder eine deiner Predigten?«, versetzte Greg aufgebracht. »Vergeben und vergessen? Und nun umarmt euch und reicht einander die Hand zum Frieden?«
    »Es fehlt in dieser Familie an Frieden«, bemerkte Gabriel.
    »Tja, und du hast deinen Teil dazu beigetragen.« Gregs Stimme triefte vor Sarkasmus. »Weißt du, was mir Frieden geben würde, Brady? Dir zu geben, was du verdienst!« Er machte einen Schritt auf Gabriel zu.
    »Greg!«, rief Brendan und packte seinen Bruder am Arm. »Um Himmels willen!«
    Die drei Männer starrten einander an, die Luft knisterte förmlich vor Spannung und Wut.
    Und in diesem Moment marschierte Emma in den Wintergarten, in der Hand ein Tablett mit Sandwichs, gefolgt von Dominique mit der Teekanne.

Kapitel 31
    D ie beiden Frauen registrierten augenblicklich die unterschwellige Spannung im Raum.
    »Was geht hier vor?«, fragte Dominique.
    »Einiges«, erwiderte Greg. »Jetzt ist die Kacke endlich am Dampfen.«
    »Ha?« Dominique stellte die schwere Teekanne auf dem gläsernen Couchtisch ab.
    »Jetzt ist alles ans Licht gekommen, Domino. Emmas schmutziges Geheimnis. Ihre Liebesnacht mit Gabriel. Erzähl mir nicht, du hättest es nicht seit Langem geahnt, dass die beiden miteinander im Bett waren?«
    »Was?« Dominique schaute Gabriel gleichermaßen entsetzt und entgeistert an.
    »Du hast tatsächlich mit Emma geschlafen? Wann?« Und dann wandte sie sich ihrer Schwägerin zu. »Ist es das, worüber du mit mir reden wolltest? Um mir zu sagen, dass ich die ganze Zeit richtig vermutet hatte?«
    Emma umklammerte das Tablett, aber alle hörten, wie die Tassen gegen die Untertassen klirrten, und sahen, wie ihre Hände zitterten.
    »Du hast darüber geredet?«, sagte sie zu Greg, wobei ihre Stimme zu einem Flüstern erstarb. Gabriel nahm ihr rasch das Tablett aus den Händen, ehe sie es fallen ließ. »In Brendans Gegenwart? Wie konntest du nur?«
    »Du hast Gabriel schließlich heute mit hierhergebracht, Emma. Du hättest dir doch denken können, dass das passiert.«
    »Ich fasse es nicht, dass du Greg so schamlos betrogen hast.« Brendan starrte seine Schwägerin an.
    »Du bist mir der Richtige, Brendan Delahaye, anderen vorzuwerfen, sie hätten betrogen.« Emmas Stimme hatte wieder an Kraft gewonnen. »Ausgerechnet du, der du jeden in dieser Familie betrogen hast!«
    »Was ich getan habe, lässt sich damit nicht vergleichen«, wies Brendan ihre Anschuldigung empört zurück. »Ich weiß, dass ich mich falsch benommen habe, aber … Grundgütiger, Emma – mit Dominos Bruder zu schlafen!«
    »Und du selbst bist nie fremdgegangen?«, fragte Emma spitz. »Die vielen

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