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Bis das Glück mich findet

Bis das Glück mich findet

Titel: Bis das Glück mich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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wird man wohl noch sagen dürfen!«, entrüstete sich June.
    »Es war eine Party für einen Freund von ihr«, fügte Emma hinzu.
    Dominique warf ihrer Schwägerin einen genervten Blick zu.
    »Dominique hat jedes Recht der Welt, Partys zu geben«, bemerkte Greg. »Sie kann ja nicht für immer in der Warteschleife leben; niemand kann das.«
    »Es war eine tolle Party«, sagte Kelly. »Jede Menge wirklich nette Leute waren da.«
    »Kelly, die Party ist im Moment eigentlich Nebensache«, sagte Dominique. »Wir sollten uns jetzt lieber darauf konzentrieren, was nun als Familie auf uns zukommt. Auf die ganze Familie«, beeilte sie sich hinzuzufügen.
    »Ich dachte, wir wären uns einig, dass wir ihn unterstützen«, sagte Lily.
    »Das sind wir auch«, sagte Greg.
    »Das freut mich zu hören«, bemerkte Gabriel. »Ich weiß ja, es gibt große Unstimmigkeiten zwischen … zwischen uns allen, wenn auch aus den unterschiedlichsten Gründen, doch in einer so schweren Zeit müssen wir alle zusammenstehen.«
    »Ganz meine Meinung«, kommentierte Lily lebhaft.
    Auch wenn die Mitglieder ihrer Familie nach Lilys Dafürhalten viel zu böse und zornig wirkten. Und ihr Sohn Greg kam ihr von allen Anwesenden am wütendsten vor, was sie sehr verwunderte.
    Die Rückkehr von Jia, die mit Lugh und ein paar seiner Freunde für ein paar Stunden schwimmen gegangen war, war das Signal, dass der Familienrat beendet war. Lily, Maurice, Barry und June brachen gemeinsam auf, sodass noch Greg, Emma, Gabriel, Dominique, Brendan und Kelly übrig blieben. Kelly fragte Lugh, ob er Lust hätte, mit ihr auf seiner PlayStation zu spielen, und der kleine Junge nickte begeistert.
    »Danke, Kelly«, sagte Dominique, als Kelly ihren kleinen Cousin aus dem Zimmer führte.
    »Möchte einer von euch was essen?«, fragte Emma in die Runde.
    »Ein Sandwich, vielleicht?«, erwiderte Gabriel.
    »Ich sehe mal nach, was ich in der Küche finde.« Emma verließ den Raum. Nach einer guten Minute, in der sich drückendes Schweigen ausgebreitet hatte, stand Dominique auf und folgte ihr.
    »Was ist nur in dich gefahren, Gabriel mit hierherzubringen, Emma?«, fragte Dominique ihre Schwägerin in scharfem Ton, nachdem sie die Küchentür hinter sich zugemacht hatte.
    »Er hat Brendan heimgeholt«, entgegnete Emma. »Da hat er wohl das Recht zu wissen, wie es jetzt weitergeht, meinst du nicht?«
    »Das hätte ich ihm schon erzählt«, erwiderte Dominique. »Er ist ja schließlich mein Bruder.«
    Emma holte tief Luft. »Ich muss mit dir über Gabriel reden«, sagte sie. »Allerdings nicht hier und heute. Irgendwann mal, wenn wir beide unter uns sind.«
    Dominiques Schultern sanken herab.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob ich hören will, was immer du mir zu sagen hast.«
    »Ich muss es dir trotzdem sagen«, beharrte Emma.
    »Ich will nur eines, nämlich dass alles wieder so ist wie früher«, sagte Dominique unglücklich. »Früher war alles einfach perfekt.«
    »Es war nie perfekt«, widersprach Emma. »Und das weißt du auch genau.«
    Die drei Männer saßen schweigend im Wintergarten.
    Greg schaute hinaus in den Garten und beobachtete ein Schwalbenpärchen, das zwischen den Bäumen herumschwirrte. Gabriel studierte aufmerksam das Schildchen mit der Pflegeanleitung, das in der Topfpflanze auf dem kleinen Tisch neben ihm steckte. Brendan zupfte an seinen Nagelhäutchen herum.
    »Das Hurling-Team hat sich diese Saison wacker geschlagen«, sagte er schließlich. »Ich habe die Spiele im Internet verfolgt.«
    Greg wandte sich ihm zu. »Sie hatten Glück«, sagte er kurz angebunden. »Einige Siege waren total unverdient.«
    »Glück ist eben wichtiger als kluges Spiel«, bemerkte Brendan.
    »Ja«, sagte Greg. »Ganz meine Meinung.«
    »Mich hat das Glück verlassen«, sinnierte Brendan. »Früher wurde alles, was ich anfasste, zu Gold, und ich dachte, es würde ewig so weitergehen.«
    »Nichts ist von Dauer«, philosophierte Gabriel. »Gute Zeiten dauern nicht ewig. Und schlechte auch nicht. Und wenn wir Menschen um uns haben, die uns lieben und uns zur Seite stehen, können wir auch die schlechten Zeiten überstehen. So einen liebevollen Beistand können wir für immer in unseren Herzen bewahren.«
    »Das ist genau das scheinheilige Gefasel, das ich von dir erwartet habe, Brady«, höhnte Greg. »Du weißt selbst, dass du deinen üblichen Schwachsinn von dir gibst. Aber helfen tust du damit niemandem.«
    Brendan schaute seinen Bruder verwundert an.
    »Das war jetzt aber ziemlich

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