Bis das Glück mich findet
lassen willst und wahrscheinlich heilfroh bist, mich nie mehr wiederzusehen. Aber ich liebe dich, Greg, ehrlich. Ich war nur zu dumm, um es zu erkennen.«
Er starrte sie wortlos an.
»Bitte, bitte glaub mir, wenn ich dir sage, dass ich nicht nur so daherrede, weil ich mich ohne Ehemann einsam fühle. Ich sage das alles nicht, weil ich einen Mann brauche, irgendeinen Mann. Du bist es, den ich vermisse, Greg. Ich habe kein Recht, dich zu bitten, darüber nachzudenken, ob du dir vorstellen könntest, wieder mit mir zusammen zu sein, aber ich muss es tun, denn ich kann nicht weggehen, ohne mich wenigstens um eine Versöhnung bemüht zu haben. Was ich übrigens schon vor Jahren hätte tun sollen.«
Sie trank einen großen Schluck Wasser.
»Ich liebe dich«, fuhr sie fort. »Es tut mir leid, dass ich als deine Ehefrau dermaßen versagt habe. Aber ich flehe dich an, noch einmal darüber nachzudenken, ob es richtig ist, was wir da im Begriff sind zu tun. Bitte überleg dir das mit der Scheidung noch einmal.«
Dominique und Brendan waren direkt zu dem Sportzentrum gefahren. Brendan bog auf den öffentlichen Parkplatz ein und fand für Dominos Fiesta eine Lücke zwischen zwei Range Rovers.
»Ich vermisse meinen Lexus«, sagte er verdrossen. »Würde mich interessieren, wie viel die Bank wohl dafür bekommen hat.«
»Ich habe mich inzwischen an den Fiesta gewöhnt«, erklärte Dominique. »Er ist klein und wendig, ideal für den Stadtverkehr.«
»Siehst du neuerdings alles in einem positiven Licht?«, fragte er, als er seine Wagentür öffnete.
»Ganz und gar nicht«, widersprach sie, »aber zumindest bemühe ich mich.«
Sie stieg aus dem Wagen und betrachtete das neue Sportzentrum.
»Ich hätte so gerne weiter daran mitgearbeitet.« Brendan blickte wehmütig auf das Gebäude. »Ich wollte, es wäre alles anders gekommen.«
»Ich auch«, sagte sie munter, »aber jetzt ist es so, wie es ist. Damit müssen wir leben.«
Brendan ging um das Auto herum und nahm ihre Hand. »Komm, wir wollen es ihnen zeigen«, sagte er. »Sie sollen wissen, dass die Delahayes wieder da sind.«
Sie überquerten den Parkplatz und betraten das Sportzentrum. Einige Gäste standen schon im Foyer, und Dominique entdeckte ein paar Mitglieder des Stadtrats und eine Frau aus einem Förderverein, mit der sie sich einmal zum Mittagessen getroffen hatte, um mit ihr zu beraten, wie man die Kinder in ihrer Region dazu bringen könnte, mehr Sport zu treiben.
»Brendan Delahaye.« Einer der Stadträte löste sich aus der Gruppe, kam auf Brendan zu und schüttelte ihm die Hand. »Ich freue mich, Sie zu sehen.«
»Ich freue mich auch, Peter.«
Der Stadtrat wandte sich Dominique zu. »Und Sie auch, Domino. Freut mich, dass Sie es einrichten konnten.«
»Es ist sehr schön, hier zu sein.«
Auch die anderen aus der Gruppe um den Stadtrat begrüßten die beiden, doch als dann allmählich immer mehr Gäste eintrudelten, wurde Dominique von Brendan getrennt und fand sich schließlich in einer ganz anderen Gesellschaft wieder.
»Und wie geht es dir inzwischen, Mädchen?« Katie Curtin, die mit Dominique im Elternbeirat von Kellys früherer Schule gewesen war, trat auf sie zu.
»Danke, ich bin zufrieden«, erwiderte Dominique. »Ich komme zurecht.«
»Nun, es freut mich jedenfalls sehr, dass du offenbar diese Krise überstanden hast«, sagte Katie. »Und dass du und Brendan es wieder geschafft habt. Ganz ehrlich, ich habe nie ein Wort von dem geglaubt, was die Leute so alles geredet haben, aber du weißt ja, wie es ist, nicht wahr? Kaum hat einer ein Gerücht in die Welt gesetzt, geht es um wie ein Lauffeuer.«
»Das weiß ich in der Tat«, gab Dominique kühl zurück.
»Dieses Interview mit ihm war großartig«, sagte Lena Doyle, eine ihrer Freundinnen von früher. »Und ich fand es ungemein fair von dir, Domino, dass du die ganze Zeit zu ihm gehalten hast.«
»Also, wie steht’s? Spielst du mit dem Gedanken, wieder nach Cork zurückzukehren?«, wollte Nancy Shaw wissen, die Besitzerin der Kunstgalerie, in der Dominique die Gemälde für Atlantic View gekauft hatte. »Wir vermissen dich hier.«
»Ich denke nicht«, erwiderte Dominique. »Brendan arbeitet nun von Dublin aus, und unser Haus wurde ja verkauft, deshalb …«
»Der neue Besitzer ist übrigens ein sehr attraktiver Mann«, sagte Siobhan Conners. »Aber er lebt ziemlich zurückgezogen. Wir bekommen ihn kaum zu Gesicht.«
»Kein Vergleich zu früher, als du noch dort gewohnt hast«, sagte
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