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Bis das Glück mich findet

Bis das Glück mich findet

Titel: Bis das Glück mich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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Gelegenheit bot, ihn wegen seiner Vergangenheit zu beschimpfen, aber niemand hatte davon Gebrauch gemacht. Sie hatte vielmehr die eine oder andere Bemerkung darüber aufgeschnappt, wie unfair er von den Medien behandelt worden war und dass er doch einer aus der Gegend war, der immer sein Bestes gegeben hatte und den man deshalb jetzt unterstützen musste. Dominique hätte gern gewusst, ob die Leute ähnlich wohlwollend über sie urteilten.
    Sie ließ ihre Blicke durch den Raum schweifen und hielt plötzlich überrascht inne. Inmitten der Gäste stand Paddy O’Brien. Wieso entdeckte sie ihn erst jetzt?, fragte sie sich, denn durch seine Körpergröße überragte er fast alle Anwesenden, einschließlich Brendan. Es war das erste Mal, dass sie ihn in Anzug und Krawatte sah; er wirkte so anders als sonst. Das lockere, lässige Auftreten, das sie mit ihm assoziierte, fehlte heute völlig – er kam ihr irgendwie angespannt vor. Paddys Blick ruhte auf dem Oberbürgermeister, er folgte offenbar konzentriert seiner Rede, doch dann drehte er plötzlich den Kopf und schaute direkt in ihre Richtung. Sie spürte, wie sie errötete, als ihre Blicke sich trafen, weil es ihr peinlich war, von ihm dabei ertappt worden zu sein, wie sie ihn anstarrte. Er lächelte und gab ihr mit einem Kopfnicken zu verstehen, dass er ihre Anwesenheit registriert hatte. Eigentlich sollte sie nicht überrascht sein, ihn hier bei der Eröffnung anzutreffen, schließlich war er Sportler.
    Der Oberbürgermeister hatte seine Rede beendet und lud nun alle Anwesenden zu dem Empfang in das Hotel gegenüber, damit sie sich bei Speis und Trank stärken konnten. Dominique fragte sich, ob Paddy mitgehen würde. Wie er ihr einmal erzählt hatte, mochte er es nicht, herumzustehen und höflich Konversation zu machen, auch wenn er oft dazu gezwungen war, weil es zu seinem Job gehörte.
    »Komm, Domino.« Plötzlich war Brendan an ihrer Seite aufgetaucht. »Gehen wir rüber.«
    Sie folgte ihrem Mann aus dem Saal und über die Straße. Die meisten anderen Teilnehmer der Eröffnungsfeier waren ebenfalls der Einladung gefolgt, und bald schon hallte der große Bankettsaal des Hotels wider von dem angeregten Geplauder und Gelächter der Gäste. Dominique stand schweigend daneben, während Brendan sich mit einem der Stadträte unterhielt. Er erzählte ihm von seinem alten Traum, einmal im Hurling-Team der Grafschaft Cork spielen zu dürfen, und von seinen Anstrengungen in der Vergangenheit, dieses Team zu sponsern. Er hoffe, in Zukunft, wenn es wirtschaftlich wieder besser für ihn aussähe, der Mannschaft erneut unter die Arme greifen zu können.
    Es ist, als wäre er nie von der Bühne weg gewesen, sinnierte Dominique. Er strotzt geradezu vor Selbstbewusstsein und Zuversicht. Ich kenne keinen andern, der zu so etwas fähig wäre.
    »Und natürlich freue ich mich auch sehr, Sie wiederzusehen«, sagte der Stadtrat, an Dominique gewandt. »Wir haben Sie in letzter Zeit bei unseren Veranstaltungen schmerzlich vermisst.«
    »Ich fürchte, es wird noch eine Weile dauern, bis ich wieder daran teilnehmen werde.«
    »Das wäre aber schade«, erwiderte er. »Wir würden uns sehr freuen, Sie wieder bei uns begrüßen zu dürfen. Sie haben unseren Veranstaltungen Glanz und Glamour verliehen.«
    »Sie übertreiben.«
    »Na, jedenfalls hoffen wir, dass Sie und Brendan sich eines Tages wieder in unserem County niederlassen werden«, sagte der Stadtrat.
    »Ganz bestimmt«, versicherte Brendan ihm. »Es wird vielleicht noch eine Weile dauern, denn der Baubranche stehen harte Zeiten bevor, aber Cork ist unsere Heimat.«
    »Bravo«, erwiderte der Stadtrat und verabschiedete sich, um sich an den Canapés gütlich zu tun.
    »Wie in den guten alten Zeiten«, bemerkte Brendan, an Dominique gewandt.
    »Du sagst es.«
    »Alle stärken mir den Rücken«, fuhr Brendan fort. »Sie haben begriffen, dass ich ein Opfer widriger Umstände geworden bin. Sie sind bereit, mir einen Vertrauensbonus zu geben. Ich hatte Bedenken, ob sie das tun würden.«
    »Die meisten hier kennst du doch schon seit deiner Jugend«, erwiderte sie. »Vielleicht hättest du ihnen mehr Vertrauen entgegenbringen sollen.«
    Er schaute sie überrascht an. »Von dieser Warte aus habe ich das noch gar nicht betrachtet.«
    »Nein«, versetzte sie, »du bist einfach fortgegangen, hast dein Ding durchgezogen, und mir und Kelly hast du auch kein Vertrauen entgegengebracht.«
    »Ah, Domino, fang jetzt bitte nicht zu streiten an. Nicht

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