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Bis das Glück mich findet

Bis das Glück mich findet

Titel: Bis das Glück mich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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alle Anwesenden an, in dem kleinen Saal ein Spalier zu bilden und das glückliche frischgebackene Ehepaar in die Flitterwochen zu verabschieden. Nachdem die beiden durch den Tunnel der ausgestreckten Arme gelaufen waren, drehte sich Dominique an der Tür um und warf ihren Hochzeitsstrauß in die Gästeschar, wo eine beglückte, vor Aufregung kreischende Maeve ihn auffing.
    Dann gingen die beiden nach oben in ihr Zimmer, wo sie eine Flasche Champagner öffneten (an dieses prickelnde Getränk könnte ich mich gewöhnen, dachte Dominique, die bei der Feier zum ersten Mal in ihrem Leben davon getrunken hatte), und danach liebten sie sich, woraufhin Brendan einschlief.
    Dominique war zu überdreht, um schlafen zu können. Die Hochzeitsfeier war ein großer Spaß gewesen, und nun konnte sie sich noch auf ihre Flitterwochen freuen. Sie hatten eine Woche Mallorca gebucht trotz der Tatsache, dass Brendan, wie er ihr erzählt hatte, die Sonne nicht vertrug und sofort krebsrot wurde. Doch seitdem Maeve damals nach Mallorca geflogen war, hatte Dominique die Insel zu ihrem absoluten Traumziel erkoren. Brendan hatte sich weichklopfen lassen, weil es ja schließlich die Flitterwochen waren, und Dominique war ihm überglücklich um den Hals gefallen und hatte ihn geküsst und gemeint, er sei der beste Verlobte von allen und werde bestimmt einmal der beste Ehemann von allen werden. Sie würden morgen erst relativ spät abfliegen, doch nun, wo die Feier vorbei war, wurde sie bei dem Gedanken daran so aufgeregt, dass sie nicht einschlafen konnte, im Gegensatz zu dem leise schnarchenden Brendan neben ihr. Sie setzte sich im Bett auf. Sie hatte wirklich das große Los gezogen, sagte sie sich, an dem Tag, an dem Brendan Delahaye im American Burger an einem ihrer Tische Platz genommen hatte. Und dann redete sie mit ihrem Baby, erzählte ihm, dass er (sie spürte einfach, dass es ein Junge war) ein verdammter Glückspilz war, weil er Eltern hatte, die einander wahnsinnig liebten und auch ihn einmal wahnsinnig lieben würden.
    Sie legte sich wieder hin, deckte sich zu und versuchte einzuschlafen, doch vergeblich. Eine Stunde später, Brendan lag in tiefem Schlaf, stand sie auf, zog ihre weiten Jeans und einen Pulli an und ging nach unten. Sie erwartete, das Foyer des Hotels leer vorzufinden, und das stimmte auch fast. Doch in einem der großen Ledersessel saß ein Mann, in der Hand ein Glas Whiskey, und starrte blicklos vor sich hin.
    »Greg?« Sie ging zu ihrem Schwager hin. »Alles klar bei dir?«
    »Domino.« Er schaute sie überrascht an, und sie musste grinsen.
    »Ich liebe es, wenn du Domino zu mir sagst.«
    »Brendan nennt dich so«, erwiderte Greg. »Wir dachten, es ist dein richtiger Name. Lily hat sich schon gefragt, was das für eine Mutter sein muss, die ihr Kind nach einem Spiel nennt. Noch dazu nach einem Legespiel. Wenn man dich Camogie oder Hockey getauft hätte, hätte sie das irgendwie verstanden.«
    Dominique lachte und erklärte, dass man sie nach einem Heiligen genannt hatte.
    »Jetzt, wo ich deine Eltern kennengelernt habe, leuchtet mir das eher ein«, stimmte Greg zu. »Also, warum liegst du nicht in deinem Bett? Ist irgendwas?«
    »Nein, nein. Ich bin nur zu aufgeregt, um zu schlafen, im Gegensatz zu Brendan, der wie ein Murmeltier schläft.«
    »Er hat einen guten Schlaf, unser Brendan«, sagte Greg. »Pennt locker seine acht Stunden durch. Aber er steht auch immer früh auf.«
    Dominique zog die Nase kraus. »Gar nicht gut«, sagte sie. »Ich komme morgens nicht aus den Federn.«
    »Dann bist du also eine Nachteule, schätze ich?«
    »Erst seit ich Brendan kenne«, erwiderte sie. »Was irgendwie im Widerspruch steht zu dem, was du gerade gesagt hast. Wir gehen nämlich selten früh schlafen.«
    »Vielleicht hast du ihn verändert«, meinte Greg.
    »Vielleicht.« Dominique grinste. »Obwohl ich nicht glaube, dass ein Mensch einen anderen so verändern kann.«
    »Da hast du wahrscheinlich recht.« Greg nahm einen Schluck von seinem Whiskey.
    »Geht es dir wirklich gut?«, erkundigte sich Dominique erneut. »Du wirkst ein wenig niedergeschlagen.«
    »Ich? Niedergeschlagen?« Greg schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Du trägst dich nicht mit dem Gedanken, Priester zu werden, oder?«
    »Wie bitte?«, fragte Greg entgeistert.
    »Ich meine nur, weil Gabriel auch oft so nachdenklich wird, so in sich gekehrt. Du erinnerst mich manchmal an ihn.« Sie grinste. »Ich hab zu Emma gesagt, du bist fast wie ein zweiter

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