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Bis das Herz brennt - die inoffizielle RAMMSTEIN Biografie

Bis das Herz brennt - die inoffizielle RAMMSTEIN Biografie

Titel: Bis das Herz brennt - die inoffizielle RAMMSTEIN Biografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heel Verlag GmbH , Thorsten Schatz
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aber ebenso finden sich Keyboards. In der Entstehungszeit der neuen Songs beschäftigte sich Richard intensiv mit Computern,Synthesizern und den Möglichkeiten der Sampling-Technik und nahm die allerersten Demos im Alleingang auf.
    Dazu kam, dass er selbst die eigenen Stücke sang – ein absolutes Novum für Richard. Der Gitarrist musste sich intensiv mit Gesang auseinander setzen, was sich auf den Produktionsprozess auswirkte, der ganz anders war als bei Rammstein. Bei seiner Hauptband müssen die Songs so komponiert und produziert werden, dass sie allein, ohne Gesang, auskommen können. Bei „Emigrate“ entstanden die Stücke sofort mit Gesang. Richard entwickelte die Lieder in untrennbarer Verbindung mit seiner Stimme und gewann Abstand von seinem Hauptinstrument, der Gitarre.
    Doch nicht nur dadurch: In „Ursprung Punkszene“ wird er mit den Worten zitiert: „Ich bin eigentlich weg vom Instrument und habe mich zum Komponieren hinbewegt.“
    Richard schrieb die Songs für sein Emigrate-Album, intonierte sie im Alleingang und war auch sonst für das Projekt hauptsächlich verantwortlich. Dies war für ihn ebenfalls ein weiterer gravierender Unterschied zu Rammstein: Bei Richards Hauptband müssen alle sechs Musiker Entscheidungen einstimmig fällen. Alles läuft völlig demokratisch ab, das Wort jedes Einzelnen zählt gleich viel – was die Entstehung der Songs manchmal ziemlich erschwert. Bei „Emigrate“ dagegen war Richard der Protagonist, der Mastermind, um den sich alles drehte und der entschied. Seine Wünsche wurden realisiert, was die Produktion vereinfachte.
    Die dauerte zwei Jahre und ging 2006 in die heiße Phase. Im englischen Heavy-Rock-Magazin
The Gauntlet
gab Richard am 09. 03. 2006 ein Interview über den Stand der Dinge bei Emigrate (übersetzt) und teilte positiv gestimmt mit: „(I)ch mache alles selbst. Ich verbrachte einige Zeit in Schweden mit dem Produzieren. (…) Ich mache dies, weil Rammstein dieses Jahr eine Pause einlegt. Nach all den Jahren, dachten wir, wir würden eine Pause brauchen. (…) Es ist eine gute Zeit, um ein wenig Distanz voneinander zu gewinnen. Die vergangenen 13 Jahre sind wir fast ohne Unterbrechung zusammen gewesen. Speziell in dieser Band können die Dinge wirklich schwierig sein. Wir arbeiten in einer demokratischen Institution, in der es eine Menge Gespräche gibt. Deshalb ist es wirklich gut, genau jetzt eine Pause zu haben.“
    In diese Pause passte „Emigrate“, wie das Album schlicht betitelt war, nur zu gut, um den Rammstein-Anhängern neues Futter für die Ohren bis zum nächsten Lebenszeichen ihrer Lieblingsband zu geben. Und das konnte sich hören lassen: „Emigrate“, das von Rammstein-Manager „Emu“ Fialik produziert wurde, ist eine genauso melodiöse wie harte Mischung aus Industrial-Klängen, ein wenig Gothic, Metal und Elektro. Und es scheint, als habe Trent Reznor von Nine Inch Nails, den Richard sehr mag, und ganz ähnlich Marilyn Manson und Killing Joke ihre Inspirationspfeile während der Kompositions- und Produktionsphase erfolgreich auf den Rammstein-Gitarristen abgeschossen. Diese Einflüsse klingen nach sperrigen Songs, doch die Lieder des Endprodukts sind letztlich eingängiger ausgefallen.
    Von den neuen Songs servierte der Rammstein-Gitarrist den interessierten Fans noch vor der eigentlichen Album-Veröffentlichung einige Leckerbissen via Internet. Diejenigen von ihnen, die über www.rammstein.de einen Newsletter abonniert hatten, bekamen am 5. September 2006 eine Einladung für den „Emigrate“-Newsletter in ihre E-Mail-Boxen. Gingen sie darauf ein, konnten sie das „Emigrate“-Stück „Song Wake Up“ kostenlos runterladen. Etwas später kamen als Download-Geschenke die Titel „My World“, „Babe“ und „Temptation“ dazu. Die Fans durften abstimmen, welches Stück ihnen am besten gefiel. Sie wählten „Babe“.
    Schließlich kam am 31. August 2007 die gesamte Debüt-CD „Emigrate“ heraus, die sich gut verkaufte. Das Album schoss auf einen respektablen Platz acht in den deutschen Charts. In Österreich erreichte es den 28. Rang, in der Schweiz Position 18. In Großbritannien blieb das Album auf Platz 131 stecken. Ausgekoppelt wurde als Promo-Single „My World“, das 2007 auch auf dem Soundtrack zu „Resident Evil: Extinction“ vertreten ist. Dann folgte „New York City“, das in den britischen Indie-Charts auf Rang 14 notiert wurde. 2008 kam noch der Song „Temptation“ dazu, der jedoch nicht in die

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