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Bis dass der Tod euch scheidet

Bis dass der Tod euch scheidet

Titel: Bis dass der Tod euch scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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eincremen.“
    Dylan legte seinen Löffel ab. Er wirkte verlegen, ließ seinen Unterarm unter die Tischplatte gleiten, um das Objekt der Neugier zu verstecken.
    „Also eigentlich …“ Er suchte nach Worten, schüttelte den Kopf. „wollte ich es so schnell wie möglich wieder entfernen lassen … Es gefällt mir nicht.“
    „Was?“ Tony lachte auf. „Du spinnst ja!“
    „Wieso?“, konterte Dylan. „Ich mag es eben nicht …“
    „So was muss man sich doch früher überlegen …“
    Sie sahen sich an, waren mal wieder ungleicher Meinung. Dylan gab nach, was für ihn äußerst ungewöhnlich war. Aber länger hätte er die Diskussion um sein Tattoo nicht aushalten können.
    Er stand auf. „Ich geh Sachen packen, bis gleich im Bus.“

    Als sie die Koffer verladen hatten und die Crew sich im Bus befand, ging ihre Reise weiter. Diesmal war kein Zwischenstopp in England geplant, sondern die direkte Fahrt hoch in den Norden.
    Dylan saß wie immer im vorderen Bereich des Busses. Dort hatte er Ruhe. Meist sah er während der Fahrt aus dem Fenster, mit den Stöpseln seines Mp3-Players in den Ohren und signalisierte, nicht gestört werden zu wollen.
    Aber ebenso oft kam es auch vor, dass Tony sich zu ihm gesellte, die beiden sich unterhielten oder einfach nur still die Anwesenheit des anderen genossen.
    Und an jenem Tag dauerte es auch nicht lange, bis Tony sich neben ihn setzte, um das Gespräch vom Frühstückstisch weiterzuführen.
    „So, nun raus mit der Sprache, was hast du dir tätowieren lassen? Warum zeigst du es nicht? Ist es so schlimm?“
    Er sah Dylan gespannt an. Der Sänger von RACE antwortete zuerst nicht und schien noch immer nicht gewillt, seinen Arm zu entblößen.
    „Was ist es? Ein Hakenkreuz? Eine nackte Frau?“ Tony lächelte bei dem Gedanken an Letzteres. „Oder etwa ein Herz mit der Inschrift Mother ?“
    Nun lachte er lauter, und auch Dylan entlockte es ein Lächeln.
    „Scheiße. Mann!“ Er verzog das Gesicht gequält, und Tony drängelte weiter.
    „Zeig es, los. Du wirst es nicht ewig verstecken können.“
    Da hatte er vielleicht Recht, obwohl Dylan sich längst geschworen hatte, das Tattoo, soweit es möglich war, zu verdecken, zu verstecken und bis zu dem Tag, wo es von seiner Haut wieder verschwand, vor der Öffentlichkeit zu kaschieren.
    Den Verband hatte er inzwischen abgelegt. Jetzt zierte eine schwarze, lange Armstulpe seinen Unterarm. Ohne Worte schob er den weichen Stoff der Stulpe nach unten, bis Tony es deutlich lesen konnte:
    Thor
    Eine ganze Weile starrte er betroffen auf das Tattoo, schien zuerst keine Worte finden zu können, bis er leise sprach: „Ich verstehe dich nicht Dylan.“
    Er sah seinen Freund ungläubig an. Und auch der konnte kaum zur Sprache bringen, was in ihm vorging.
    „Ich verstehe mich auch nicht“, antwortete Dylan. Mit einer schnellen Handbewegung hatte er die Stulpe wieder hochgezogen. „Ich hatte wohl zu viel getrunken. Außerdem war es nicht meine Idee, sondern Thors“, fügte er zu seiner eigenen Verteidigung hinzu. Für Tony keine wirkliche Entschuldigung.
    „Du kannst nicht immer alles auf den Alkohol schieben“, konterte er. Inzwischen schwang ein gewisses Quäntchen Zorn in seiner Stimme mit. „Auch wenn du oftmals mehr becherst, als dir gut tut … Du scheinst manchmal deinen Verstand nicht wirklich gebrauchen zu können“ Tony sah den Sänger von RACE an, als sei dieser wirklich minderbegabt. „Das ist nicht deinem Alter entsprechend, wie du dich verhältst. Dass du dich überhaupt zu so etwas verleiten lässt … und dann ausgerechnet von Fahlstrøm!“ Tony schüttelte den Kopf. „Der lacht sich doch tot über dich.“
    Dylan senkte den Kopf. Ob es wirklich so war? Thor hatte am Morgen nicht unbedingt signalisiert, dass er sich über ihn lustig machte. Im Gegenteil. Er hatte ihm beim Verlassen des Esssaals sogar aufmerksam zugenickt. Und er hatte wie fast immer, ein kurzärmliges Oberteil getragen. Man konnte Thors neue Tätowierung sehen, er schien sich dessen nicht zu schämen …
    Mit einem kaum hörbaren Geräusch erhob sich Tony, um sich auf einen Platz der hinteren Reihen zu setzen. Er hielt es in diesem Moment nicht für angebracht, weiter über dieses Thema zu sprechen.
    Müde fuhr sich Dylan über das Gesicht. War es wirklich ein Fehler gewesen mit Fahlstrøm mitzuziehen? War seine Wahrnehmung inzwischen tatsächlich so verzerrt? Das konnte doch einfach nicht angehen …

Kapitel 6
    Nun war er wieder da. Ganz anders,

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